Verändert streit die Beziehung?

7 Antworten

Liebe Sabrina, erstmal zu deiner Überschrift: Ja, Streit verändert eine Beziehung, dafür ist das auch da. Man kommt in dem Moment an eine Grenze, entweder an deine oder die des Partners und dann knallt es. I.d.R. ist das aber nie so ein Problem, dass es nachhaltige Folgen gibt, man verträgt sich und dann gehts weiter. Ich rede natürlich jetzt nicht über einen Streit ums Fernsehprogramm o.ä., sondern schon wirklich Dinge, die stören, nicht so laufen, wie gedacht usw.

Jetzt kommen wir zu deinem eigentlichen Problem: ihr beiden habt eure Streitkultur offenbar so verändert, dass sie anfängt toxisch zu werden und das spürst du. Dadurch wird sein Engagement in der Beziehung weniger, das passiert unbewusst und du merkst auf einmal Dinge, die dir vorher bummslattenegal waren. Die Socken passen nicht zu ihm, die Hose sitzt komisch, er hat vielleicht Gesten oder Angewohnheiten, die dich stören. All das sind Zeichen, dass ihr schnellstens gemeinsam reden solltet und zwar nicht zwischen Tür und Angel, sondern in Ruhe, am Wochenende, wenn ihr Luft habt. Schreibt euch auf, was euch stört, was euch aufgefallen ist, alles kommt auf eure Listen und dann bitte: sprecht aus der "Ich-Perspektive". Keine Vorwürfe, keine Vorhaltungen. Beispiel dafür kann sein "Ich habe den Eindruck, du bringst dich nicht mehr so in die Beziehung ein, wie es mal war. Als ich z.B. XUZ gemacht habe, hatte ich den Eindruck....." Nur so könnt ihr miteinander den Punkt finden, an dem eure Beziehung abgedriftet ist.

Noch mal als Fazit: wenn du an Trennung denkst, ist es weitaus schlimmer, als dir bewusst ist, denn dein Unterbewusstsein spürt lange vor "dir", dass die Hütte brennt und jetzt ist allerhöchste Zeit zum Handeln. Alles Liebe für euch.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Paarcoach im Nebenberuf seit 2020

Das hört sich für mich nicht so an, als ob "alles zwischen euch geklärt ist". Streit in der Beziehung ist normal und oft wichtig, um die Denkweise des anderen zu verstehen. Was Du hier aber beschreibst, kann sehr belastend für eure Beziehung werden, wenn Du diese Gedanken deinem Partner noch weiter verschweigst. Besonders der Punkt, dass Du über eine Trennung nachdenkst solltest Du unbedingt deinem Partner erklären. Das ist für viele Beziehung oft der Wendepunkt, der dann monatelang unberührt bleibt und so immer weiter der Beziehung schadet.

Ich würde also schnellstmöglich den Kontakt zu deinem Freund suchen und ihm die Situation näherbringen.

In einer Beziehung ist es normal, dass man unterschiedliche Meinungen und Denkweisen hat. Ich bin über 6 Jahre mit meinem Partner zusammen und leben zusammen und es geht auch nicht darum, ständig einer Meinung zu sein.

Eine Diskussion und ein Streit sind für mich zwei unterschiedliche Dinge. Diskutieren ist nicht willkürlich, sondern etwas klar und deutliches. Es geht vor allem darum, eine gemeinsame Lösung zu finden. Streiten ist oft emotional aufgeladen und hinterlässt einen unangenehmen Beigeschmack.

Was aber wichtig ist, ist wie man Diskutiert. Ich selber Diskutiere höchstens mit meinem Partner aber streiten praktisch nie. Ich finde, dass Streiten nur Gift für die Beziehung ist. Für mich bedeutet Streiten eine geladene Reaktion/Projektion auf etwas was der andere gesagt hat. Es spielen sozusagen oft Muster aus der Kindheit eine Rolle. Man fühlt sich oft getriggert und verliert oft die Kontrolle.

Man mutiert wieder zu einem Kind, das schreit. Viele Paare projizieren ihre eigene Mutter oder ihren eigenen Vater auf den Partner. Das ist fatal.

Aber es geht nicht nur um ihn, sondern auch um dich. Es ja kein Zufall, dass du ausgerechnet mit so einem Mann zusammen bist. Ihr seid nicht lange zusammen. 3 Jahre sind nicht viel. Heiraten und Kinder zu bekommen wäre aus meiner Sicht in so einer frühen, oft kritische Phase ausgeschlossen. So etwas entscheidet man, meiner Meinung nach, erst nach über 5–10 Jahre mit guter Vorbereitung.

Du musst verstehen, dass in einer Beziehung sich man gegenseitig die Grenzen testet. Wenn du Grenzen setzen willst, dann nicht, wenn du es sagst, sondern anfängst Konsequenzen zu ziehen. Wenn du 20 % mehr investierst, dann höre auf dich so zu verhalten. Du bist nicht seine Mutter.

Wenn sich nichts ändert und er wieder explodiert, dann ist eine Trennung das richtige. Wenn ein Mann so reagiert, dich anschreit, dich vielleicht auch beschimpft, nur weil du etwas nicht willst, dann musst du erkennen, dass du mit noch einem Kind zusammen bist, der nicht gelernt hat mit seinen Emotionen umzugehen. Du solltest auch sein Leben genauer ansehen, wenn er schon Chronisch gestresst ist wegen Arbeit etc. und das nicht ändert, dann schadet das der Beziehung. Auch du sollst genauso darauf achten, dass du unabhängig von Partnerschaft überwiegend ausgeglichen bist.

Eine Partnerschaft zu führen ist nicht einfach. Es wird immer ein Punkt kommen, wo es anstrengen wird. Wenn man nicht bereit ist gemeinsam an sich selbst und zusammenzuarbeiten, ist man für eine Partnerschaft nicht geeignet.

LG

Sandy

Warum genau streitet ihr? Du fühlst dich nicht priorisiert. Was genau meinst du damit? Erwartest du, dass er deine Sichtweise übernimmt?

Vielleicht wäre es gut, du definierst mal genau, was du wirklich von ihm willst und gleichst das mit seiner Sichtweise ab.

Zwischen deinen zeilen les ich raus das noch net alles zwischen euch geklärt ist was das genau ist musste selbst eruieren aber du wirst es merken, weil danach stellt sich auch wieder die bekannte leichtigkeit ein vllt brauchst auch einfach bissi abstand paar tage für dich alleine um alles zu verarbeiten wichtig ist meiner meinung kein druck aufbauen sondern in ruhe am problem arbeiten