Vegane Ernährung für 13-jährige?

4 Antworten

"meine Eltern erlauben mir das nicht (wegen mangelnder Nährstoffe)."

Deine Eltern kennen sich damit nicht aus, iss was du bekommst und lass Tierprodukte weg, oder koch selber.

letthegamebegin  21.06.2020, 12:54

Biat du dumm?? Mit 13 hat sie gerade angefangen zu wachsen und wenn sie ihrem köprrer nicht alles gute( auch Fleisch) gibt werden Mangelerscheinungen auftreten

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Maxum1309  21.06.2020, 13:00

Wie konsumieren Veganer denn Vitamin B12 ?

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Maxum1309  21.06.2020, 13:11
@ouieppursimuove

Was weiß ich, sowas brauche ich aber auch nicht wissen. Vegane Ernährung ist aufgrund des Mangels an Vitamin B12 eine nicht ausreichend gesunde Ernährung, oder liege ich falsch?

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ouieppursimuove  21.06.2020, 13:18
@Maxum1309

du liegst falsch, nur ein Beispiel: Auch Fleischesser müssen B12 einnehmen, dies erfolgt, z. T., durch das Fleisch was sie essen, weil den Schlachttieren B12 verabreicht wird (fragt sich nur warum), es reicht dennoch nicht immer aus. Die B12-Angsmacherei ist fehl am Platz, die Wahrscheinlichkeit B12-Mangel zu bekommen liegt bei 1:1.000.000, demnach dürfen in DE ca. 80 Menschen darunter leiden, warum hört man nichts davon? Die Medien sind gierig nach Schlagzeilen, wo bleiben diese bezüglich B12-Mangel?

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Maxum1309  21.06.2020, 13:20
@ouieppursimuove

Ok kann gut sein, es gibt aber iwie auch keine so richtige Aussage das Veganismus eine super Sache ist, wenn dabei nichts gefährlich ist, könnten die Medien vielleicht auch mal ein Gang runter schalten...

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ouieppursimuove  21.06.2020, 13:29
@Maxum1309

man soll wissen, dass die Medien viel Unsachliches schreiben, Menschen sind anatomisch/physiologisch Herbivore/Fruktivore (also Pflanzenesser), keine Omnivore und schon gar keine Karnivore,. Man lässt sich leicht durch Artikeln welche von Journalisten, nicht Fachleuten, geschrieben werden hinters Licht führen. Wer sich wirklich dafür interessiert, der findet auch sachliche Veröffentlichungen.

Um dir einen Hinweis bezüglich vermuteten B12-Mangel zu geben: es dauert 20-30 Jahren bis Mangel auftreten kann, selbst bei 100% Veganer, d. h., wenn sie die ganze Zeit keine Tierprodukten essen. Im Übrigen, B12 wird nicht von Fleisch erzeugt, sondern von Bakterien, welche am Boden (siehe Pflanzen essen) oder in sauberem Süsswasser leben.

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Eine ausgewogene vegane Ernährung ist für jedes Lebensalter geeignet. Du kannst deinen Eltern ja dieses Fachbuch zu veganer Kinderernährung empfehlen. Da steht alles drin, was man wissen muss:

https://www.ulmer.de/usd-6281150/vegane-kinderernaehrung-.html

Ich finde, Eltern sollten es unterstützen, wenn ihre Kinder sich vegan ernähren möchten. Es ist auch überhaupt nicht schwer, das gemeinsame Einkaufen und Kochen so zu organisieren, dass sich eine Person im Haushalt vegan ernähren kann, ohne dass es für die Anderen große Umstände macht. Einfach solche pflanzlichen Lebensmittel als Beilage kochen, die für sich allein in einer größeren Portion auch eine Hauptspeise sein können, wie z.B. Bohnen, Kartoffeln, Linsen oder Vollkornnudeln. Tierische Zutaten fügt man dann eben erst hinzu, wenn man die vegane Portion abgezweigt hat. Beim Einkaufen für dich halt auch noch einen Tofu oder eine Sojamilch mitzunehmen, sollte auch kein Problem sein.

Vielleicht hilft es auch, wenn du gegenüber deinen Eltern gut argumentieren kannst warum du Veganerin sein möchtest. Dafür gibt es schließlich viele gute Gründe: Das fängt damit an, dass die Tiere die in unserer Gesellschaft getötet und gegessen werden, auf genau die gleiche Weise empfindungsfähig wie wir. Das, was wir ihnen antun, nehmen sie sicher genau so wahr, wie wir es an ihrer Stelle tun würden. Sie mögen nicht unseren Intellekt haben, aber um zu Leiden braucht man keinen Intellekt. Dabei gibt es in den Industrienationen der ersten Welt heute keine Notwendigkeit mehr Tiere zu essen oder als Rohstoffquelle auszubeuten. Kein Tier will ausgebeutet werden, kein Tier will eingesperrt sein, und kein Tier will sterben.

Hinzu kommt, dass viel zu viele Menschen viel mehr Fleisch essen, als überhaupt ökologisch verträglich produziert werden kann. Die moderne Nutztierhaltung ist einer der größten Einzelposten des menschengemachten Klimawandels. Allein die Mengen an Treibhausgasen welche die Tiere selbst produzieren machen 15 % am Gesamtvolumen aus, und da sind die CO2 Emissionen für Haltung, Schlachtung, Verarbeitung, Lagerung und Transport noch gar nicht eingerechnet. Hinzu kommt der große Zusatzaufwand an Energie, Wasser und Nutzflächen. Dazu kommt der exorbitante Ressourcenverbrauch. Es müssen durchschnittlich sieben und in manchen Fällen bis zu 33 Kalorien pflanzliche Nahrung aufgewendet werden, um eine Kalorie Fleisch zu produzieren. Die moderne Nutztierhaltung vernichtet tatsächlich mehr Nahrungsmittel, als sie produziert.

In Deutschland werden dem Bundesinformationszentrum für Landwirtschaft 60 % der Ackerflächen für den Anbau von Tierfutter in Beschlag genommen. Auf vielen dieser Flächen könnte auch Nahrung direkt für den Menschen angebaut werden. Trotzdem müssen noch ca zwei Drittel der Eiweißfuttermittel für Nutztiere in Deutschland aus dem Ausland importiert werden. 2016 waren das 2,37 Millionen (!) Tonnen. Diese stammen hauptsächlich aus Brasilien und anderen südamerikanischen Ländern, wo für den Anbau der Regenwald brandgerodet wird.

Die Entsorgung der Fäkalien verseucht das Grundwasser mit Nitrat, und die Ammoniak-Ausdünstungen sind die größte Feinstaubquelle im Land. So lange das alles so ist, ist jeder, der bereit ist kein Fleisch mehr zu essen, ein Segen für Mensch und Umwelt. Für die Tiere sowieso.

Außerdem gibt es mittlerweile viele Daten die zeigen, wie sich das Risiko von Zivilisationskrankheiten wie Krebs und Herz-Kreislauferkrankungen mit dem Anteil an Fleisch und weiteren tierischen Nahrungsmitteln in der Ernährung erhöht.

Hier gibt es übrigens eine Studie die zeigt, dass auch Kinder sich problemlos vegetarisch oder sogar vegan ernähren können:

https://www.vechi-studie.de/

Habt ihr Netflix? Wenn ja könntest du dort mit deinen Eltern die folgenden Dokus anschauen damit sie dich besser verstehen:

  • Live and let live
  • Forks over knives (Gabel statt Skalpell)
  • Cowspiracy
  • What the Health
  • The Game Changers

Natürlich gibts die alle auf Deutsch. Auf Youtube gibts die folgenden Dokus, die sehr gut zeigen, wie schlecht die Tiere behandelt werden:

  • Earthlings
  • Dominion

Es ist nicht schwer sich gesund und ausgewogen vegan zu ernähren. Aber es gibt eine Reihe von Basics die man wissen und auch umsetzen sollte. Man sollte vor allem die pflanzlichen Grundnahrungsmittel essen: Hülsenfrüchte, Getreideprodukte, Obst, Gemüse, Nüsse und Samen. Klar kann man auch noch andere Sachen essen, aber das sollte der Hauptbestandteil der Ernährung sein. So hat man schon fast den gesamten Bedarf an Proteinen mit allen essentiellen Aminosäuren, Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen sichergestellt. Teure Fleischersatzprodukte sind nicht notwendig.

Tatsächlich ist Vitamin B12 der einzige Nährstoff den man in Bezug auf eine vegane Ernährung supplementieren sollte. Das geht aber ganz leicht und hat keinerlei Nachteile. Vegane B12 Präparate findet man heutzutage in großer Auswahl. Algen sind jedoch keine verlässliche B12 Quelle. Sie enthalten oft nur B12 Analoga, die für den Menschen keine Bioaktivität besitzen.

Je nach persönlicher Situation können noch andere Nährstoffe sinnvoll sein wie Vitamin D im Winter, oder auch im Sommer, wenn man nicht genug in die Sonne kommt. Auch Jod kann Sinn machen, wenn man kein Jodsalz verwendet, keine mit Jod angereicherten Nahrungsmittel verzehrt und auch nichts isst was aus dem Meer kommt.

Bei der biologischen Wertigkeit von Proteinen kommt es auf das Aminosäureprofil an. Wenn man Getreide und Hülsenfrüchte kombiniert, ergibt sich ein Aminosäureprofil das hochwertiger ist als das vieler Fleischarten. Man muss dabei nicht die Hülsenfrüchte und das Getreide gleichzeitig essen. Es reicht auch ein Abstand bis zu einem Tag. Einige pflanzliche Lebensmittel wie Soja, Quinoa und Buchweizen haben bereits von sich aus eine entsprechend hochwertige Aminosäurenzusammensetzung.

Ab und zu hört man Eisen könne bei einer veganen Ernährung ein Problem sein. Man kann eine vegane Ernährung so gestalten, dass man sogar eine überdurchschnittlich gute Eisenversorgung hat. Hülsenfrüchte, Getreide, Nüsse und Samen sowie grünes Blattgemüse, aber auch Brokkoli, Fenchel, Mangold oder Rosenkohl sind hervorragende pflanzliche Eisenquellen. Dazu sehr Vitamin C haltige Nahrungsmittel zu essen hilft die Eisenaufnahme weiter zu verbessern.

Grundsätzlich gibt es keinen Beweis, dass die hohen Mengen an langkettigen Omega-3-Fettsäuren die oft im Zusammenhang mit Fisch propagiert werden tatsächlich notwendig sind. Wenn man möchte, kann man diese Mengen aber gut über Algenöl oder Kapseln aus Algenöl erreichen.

Zink, Calcium und Selen sollte man mit im Blick haben. Das kann man aber mit der normalen Ernährung gut abdecken. Die Aufnahme der fettlöslichen Vitamine A, E, D und K kann man verbessern, wenn dazu etwas Fett verzehrt. Das muss nicht viel sein. Zum Beispiel kann man, wenn man Obst und Gemüse isst, eine kleine handvoll Nüsse dazu nehmen.

Manche machen am Anfang der Umstellung den Fehler zu wenig Kalorien zu sich zu nehmen. Das liegt daran, dass sie oft einfach nur die tierischen Produkte weglassen, ohne diese mit entsprechenden pflanzlichen Kalorien zu ersetzen. Das kann zu Gewichtsverlust und einem Gefühl von zu wenig Energie fühlen. Man muss bedenken, dass was man bisher nur als Beilage kannte ist jetzt das Hauptgericht. Entsprechend größer dürfen die Portionen sein.

Zu einer veganen Lebensweise gehört natürlich nicht nur die Ernährung, sondern auch Bereiche wie Kleidung, Hygieneartikel etc. Jedoch macht es keinen Sinn sich selbst schon am Anfang zu überfordern. Niemand kann perfekt sein. Am besten man konzentriert sich zunächst auf die wesentlichen Dinge wie Fleisch, Milchprodukte, Eier, Leder, Pelz, Wolle und Daunen, und kümmert sich dann so peu a peu um den Rest. Es gibt keinen Grund sich selbst unter Druck zu setzen.

Der Wechsel zu einer veganen Lebensweise ist immer eine gute Entscheidung. Man hilft damit nicht nur den Tieren, sondern sorgt auch für eine bessere Ökobilanz, und wenn man es richtig macht mindert man sogar das persönliche Risiko für Zivilisationskrankheiten. :-)

Ich bin mit 13 quasi über Nacht vegan geworden und mir geht es 2 Jahre später immernoch blendent. Ernährung möglichst abwechslungsreich und um auf Nummer sicher zu gehen nehme ich ein B12 und D3 Präparat. Ordentlich Gemüse, Hülsenfrüchte, Nüsse, Samen, Früchte und Getreide und dann passt das

Hey, ich war mal eine Zeit lang Veganer und mir hat nix gefehlt. Weil du ja noch sehr jung bist dürfen deine Eltern sagen: ,,du darfst nicht Veganerin werden“ weil sie ja das Fürsorgepflicht haben. Aber du kannst ja mit deinen Eltern mal reden und ihnen erzählen das eine Vegane Ernährung gesund ist