Vater werden mit 75! Gut oder Schlecht?
9 Antworten
man hat leider nicht mehr lange was von der Vaterschaft.
und die Beziehung der Mutter ist wahrscheinlich aufgrund des Altersunterschiedes auch nicht optimal, da man in einer völlig andren Lebensphase ist.
aber das wars auch schon mit den Nachteilen.
Vorteile: finanzielle Sicherheit, viel Zeit fürs Kind, gesicherte Lebensumstände etc
Ich wuchs bei meinem Opa auf, der relativ alt war und es hat funktioniert. Als ich 15 wurde, merkte ich allerdings, wie alt er wirklich war: Er wurde damals 80, war als rüstiger Senior, der den Haushalt führte, alles allein konnte und noch Auto fuhr damals eine Ausnahmeerscheinung, da die meisten seiner Generation vom Krieg mehr oder weniger gezeichnet waren und mit 80 verbraucht und kraftlos, wenn nicht schon gestorben - auch mein Opa hatte fast alle seiner Freunde um Jahre überlebt, lediglich einer davon hat ihn dann noch am Ende um fast zehn Jahre überlebt und starb erst vor einigen Jahren mit knappen 100 Jahren.
Ich hatte da schon Angst, was passiert und was aus mir wird, wenn er stirbt oder ins Heim muss oder sonstiges eintritt ... das Gefühl war beklemmend, ich hatte mit 15/16 immer wieder schlaflose Nächte deswegen und ich wusste ja, er lebt nicht ewig. Am Ende starb er, als ich schon längst im Berufsleben stand und war immer gesund und fit, fuhr im hohen Alter noch sicher Auto und ging aufrecht zu Fuß, aber es hätte auch anders kommen können.
Generell können späte Eltern Vorteile haben, weil sie aus ihrer Lebenserfahrung zehren - nicht immer, aber doch immer wieder. Mein Opa war sehr erfahren und daher viel gediegener als keifende Supermütter um die 30-40, die immer nur "nein!!" riefen oder alles besser wussten - so was kann durchaus auch sein Gutes haben; ich wurde gerade durch meinen Opa zu einem ruhigen und positiven Menschen, der weiß, dass vieles sich von selber klärt und man oft nix tun muss.
Ich finde es dennoch verantwortungslos, wenn jemand mit 70 Plus noch Vater wird - da hat doch das Kind nix mehr von bzw. ist es absehbar, dass der Papa eines Tages nicht mehr ist und vielleicht schon den Schulabschluss nicht mehr miterlebt. Bei aller Liebe und aller Toleranz - so was habe ich bei dem "Hobbythek"-Moderator Jean Pütz und dem Musikproduzenten Jack White sowie dem Schauspieler Klausjürgen Wussow (da war der Sohn dann tatsächlich mit 14-15 quasi Waise, weil die Mutter an Krebs starb und Wussow dement war) nicht für gut befunden bzw. scharf kritisiert. So was finde ich einfach nur völlig verantwortungslos.
Manche sind Spätstarter oder wollen nicht aufhören. Kinder sehr alter Eltern haben höhere genetische Risiken. Wenn das Schicksal es gut meint und das klappt, warum nicht. Allerdings werden die Kinder recht schnell ihren Vater verlieren. Das muss die Mutter kompensieren bzw. es adäquater Rollenersatz im Außen gefunden werden.
Du darfst mal darum beten, dass das Kind nicht mit einem genetischen Defekt geboren wird.
Für's Kind nicht schön, da es den Vater nicht lange haben wird.
weils dasselbe ist udn nicht gegen einen alten Vater spricht. im Gegenteil: wenn der alte Vater stirbt, weiß das Kind wenigstens, dass es der Vater nicht einfach so im Stich gelassen hat - im Ggs zum Kind eines jungen Vaters, der sich aus dem Staub gemacht hat.
was macht daran keinen Sinn? was ist wohl seelisch weniger belastend für das Kind: dass der Vater nicht da ist, weil er einen nicht gewollt hat, oder zu wissen, er hat einen gewollt, ist aber halt leider verstorben?
Sterben tut er ja auf jeden Fall früh. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein junger Vater keinen Kontakt zum Kind will ist ja nicht so hoch.
na dann erkundige dich mal, wie viele Fälle es gibt, wo sich der Vater nicht schert, sich nicht kümmert, nur bezahlt zB - wenn überhaupt!
und es sterben auch junge Väter manchmal (Krankheit, Unfall...)
Aber die Wahrscheinlichkeit dafür sind mit Sicherheit keine 100%...
aber bei alten Vätern junger Kinder sind die Kinder viel besser abgesichert im Todesfall - eben weil sich der Vater dessen bewusst ist und sowohl die Mittel hat, die Familie materiell abzusichern, als auch sich nicht denkt, wird schon nix sein.
Es gibt nicht nur reiche alte Männer und Geld bringt ja wohl auch wenig wenn dafür der Vated tot ist.
der Clou ist: als älterer Mann brauchst du gar nicht großartig reich sein, und das Kind ist abgesichert: ein abbezahltes Haus zB reicht schon locker - und wenn er ein Haus hat, dann ist das in dem Alter so gut wie immer abbezahlt.
wenn der Vater hingegen 35 ist und es ist ein Haus da, dann sind meist ein Patzen Schulden drauf - dann erben Mutter und Kind die Schulden... kein vater (Einkommen!, Bezugsperson!) UND Schulden...
lieber Halbwaise OHNE finanzielle Sorgen als Halbwaise MIT finanziellen Sorgen, sag ich da nur.
klar, optimal ist, beide liebevolle Eltern lebend und keine Geldsorgen.
Naja ich denke deine Szenarieren treffen auf die allerwenigsten zu.
Viele Eltern machen ja z.B. Lebensversicherungen.
een haben sehr viele Kinder junger Väter auch nicht, wenn der sich aus dem Staub macht.