Unwohlsein Gastfamilie, Grund genug zum Wechseln?
Hallo,
Ich bin im Moment, seit ner Woche in Kanada und mache hier mein halbes Auslandsjahr (5 Monate) und ich weiß nicht genau was ich machen soll. Ich bin in einer Gastfamilie die sehr nett sind und meine spanische Gastschwester auch, aber ich fühle mich hier einfach nicht wohl. Was mich sehr stört ist, dass das Haus bzw der Hof mit geretteten Tieren sehr weit außerhalb der Stadt befindet und dass es hier so lost ist. Ich kann nicht mal nach oder zur Schule fahren mit den tollen begehrten gelben Bussen obwohl ich das doch so gerne machen würde. Zudem ist es hier noch sehr dreckig und ich weiß, dass es Amerikaner nicht so mit Sauberkeit haben, aber es ist halt wirklich eklig finde ich. Außerdem raucht mein Gastvater, zwar nur draußen, aber es stand halt in der Gastfamilienbeschreibung der Agentur nichts von Rauchern, es stand sogar ein "no" da.
Da ich eine sehr sensible Nase habe, stört mich das total und ich fühle mich hier generell nicht so wohl.
Mein Zimmer ist auch sehr klein, was mich im ersten Moment nicht so stört, aber es hat halt nur ein Fenster, das nicht nach draußen, sondern in einen staubigen Raum schaut und ich habe nur eine Lüftungsanlage. Obwohl die Gasteltern super nett sind, bin ich hin und her gerissen ob ich wechseln soll oder nicht, weil die Argentur halt meint so von wegen, dass man nur wechseln soll, wenn es akut wäre und so... Ich habe auch Angst, dass meine Gastfamilie wütend ist, wenn ich den erzählen würde, dass ich wechseln möchte.. Und wie würde so was ablaufen? Weil alle sagen ich soll mit den reden, aber ich meine, wenn man sich nicht wohl fühlt, was soll man dann klären oder reden...
4 Antworten
Auch wenn ich einzelne Punkte schon nachvollziehen kann, ist nichts davon ein Grund zum Wechseln. Erinnere dich, dass ein Austauschjahr ja dazu da ist, etwas Neues, Anderes kennenzulernen und dich daran anzupassen, und was du da beschreibst klingt nach einem typischen Haushalt auf dem Land, gar nicht mal nur in Kanada. „Ich habe mal 5 Monate auf einer Tierrettungsfarm in Kanada gelebt“ klingt nach etwas, womit du später mal mehr Leute neidisch machen kannst, als Leute über deinen Austausch lästern werden, weil du nicht mit den Bussen fahren konntest. Offensichtlich fahren auch nicht alle kanadischen Schüler mit diesen Bussen, ist doch auch interessant dazuzulernen. Guck dir die Busse doch von außen an, und mach ein Foto zur Erinnerung.
Ich habe auch Angst, dass meine Gastfamilie wütend ist, wenn ich den erzählen würde, dass ich wechseln möchte.
Wütend glaube ich eher nicht, vermutlich nur enttäuscht. Stell dir halt vor, wie es umgekehrt wäre, wenn du mit deiner Familie zufrieden wärst und die dann aber, nach gerade einmal einer Woche (!), zu dir kämen und sagen würden: „Sorry, aber du bist so ganz anders, als wir uns jemanden aus Europa vorgestellt haben, kannst du bitte in eine andere Familie gehen?“
Ja, du kannst wechseln. Es ist doch freiwillig, da sollte es dir auch Spaß machen.
Du fühlst Dich nicht wohl und das solltest Du mit Deiner Gastfamilie besprechen. Also sei nicht so feige und rede z.B. mal mit der Gastmutter über Deine Probleme und warum Du Dich so unwohl fühlst. Vielleicht findet Ihr eine Lösung, mit der Du leben kannst. Wenn nicht, bleibt nur ein Wechsel. Aber das bedeutet nicht, dass es an der nächsten Stelle besser ist.
Und Du solltest eigentlich wissen, dass Kanada und Amerika/USA zwei verschiedene Staaten sind. Die solltest Du nicht in einen Topf werfen.
Wie kommst Du denn zur Schule, wenn nicht mit dem gelben Bus? Irgendwie kann ich Dein Gejammer nicht so wirklich zuordnen. Vielleicht musst Du einfach mal Deine Ansprüche den Gegebenheiten anpassen. Das ist ein Punkt, den man bei einem Auslandsaufenthalt lernen kann.
Ändern lässt sich eigentlich nur die Sauberkeit. Da kann man sicher was machen.
Zimmer denke ich wird kein anderes zur Verfügung stehen!?
Dss mit dem Bus wird sich nicht ändern lassen.
Der Vater raucht bereits draussen.
Wenn du dich damit zufrieden geben kannst, dort zu bleiben wenn es Hygienischer ist, dann würde ich das ansprechen. Wenn das allein nicht reicht, dann solltest du wechseln.