Unterschied zwischen Gis-moll und As-moll

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mit heutigen Instrumenten kein Unterschied ausser # vs b

 

Vor langer Zeit war das As etwas tiefer als das Gis, deshalb gab es auch 2 separate schwarze Tasten auf dem Klavier.  Analoges gilt fuer alle aderen Halbtoene.

 

Spaeter wurde das wohltemperierte Klavier eingefuehrt, wo sich die beiden Toene in der Mitte trafen.

DrSoltberg 
Fragesteller
 19.04.2011, 22:27

ja, stimmt ja. Das wohltemperierte Klavier hat durch die Frequenzverrechnung die Unterscheidung von # und b Tonarten ja überflüssig gemacht.

Das war doch zu Zeiten von Bach.

Danke für die Hilfe. Manchmal stehe ich bei sowas auf dem Schlauch

Dh!!!

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Also Bostonian hat natürlich völlig recht.

Nur ein punkt noch: die sogenannte Tonartencharakteristik.

Die ist absolut wichtig, beginnend mit bach. der hat ja ein stück aus dem WK einfach in eine andere Tonart transponiert und dort festgehalten. es ist aber nicht das selbe stück. Man könnte jetzt sagen: das eine ist halt höher/tiefer als das andere. Man könnte aber auch sagen: die eine tonart hat eine andere charakteristik als die andere!

gis und as-moll sind da wohl eine besondere ausnahme, weil sie seit der wohltempertierten stimmung (auch auf Tasteninstrumenten (streicher konnten seit jeher rein intonieren, und tun dies auch (größere terz in dur als klavier) auch wenn ein klavier mitspielt bis heute) die beiden tonarten praktisch nicht auseinander zu halten sind.

Was aber zu bedenken ist, wenn man die tonartencharakteristik bedenkt ( mal von diesem bach-beispiel abgesehen, vor allem bei den romantikern wichtig ; bei den klassikern und barocken prakitsch wichtig.), ist die einfache tatsache, dass as-moll durch ton-erniedrigung erreicht wird, und gis-moll durch tonerhöhung! gis-moll ist also wesentlich heiterer/schwunvoller/wasauchimmer, als as-moll, welches getragener use. ist. Das ist bei chopin meiner meinung zu beobachten.

Kleine exkursion dazu wie solche charakteristiken entstanden sind:

1. durch instrumental bedingte möglichkeiten. so waren trompeten meist in D gestimmt bevor die ventiltechnik kam. so waren die meisten stücke in denen trompeten vorkamen in D-Dur (naturtonreihe ermöglicht das spiel in dur, nicht in moll), so zB die h-moll-messe von bach (paralleltonart D-Dur). Bei bach sind stücke in D-Dur eig. immer relativ majestätisch! Und bei mozart vermutet man (oder man weis es^^), dass er darauf acht gab, ob die streicher leere oder gegriffene seiten spielten, wodurch dann sotzusagen"streicher-tonarten" entstanden.

2. wegen bestimmter stücke: seit beethovens Sinfonie in c-moll (nr. 5 ) ist c-moll die "schicksals-tonart", da dieses stück einfach unglaublich prägend war. 

So, puh^^ also wenn ich komponiere steht für mich sobald ich ein bild von meinem stück habe sofort fest ob es in zB gis-moll oder as-moll ist. Das ist vor allem historisch bedingt^^ Fürs einfacherere notieren wäre aber as-moll angebracht, da die dominante ein b weniger hat, in gis-moll hat die dominante ein # mehr. nur mal so angemerkt^^