Unterschied: Existenzialismus und Absurdismus?

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"Camus kam aus ganz anderen, einfachen Verhältnissen, für den begabten Sohn einer Analphabetin aus Algerien bedeutete die Aneignung der französischen Kultur, der klassischen Bildung einen sozialen Aufstieg. Sartre dagegen, dem Bildungsbürgertum entstammend, war sein Leben lang bemüht, sich der Bourgeoisie zu entreißen, gegen sie zu denken. Mehrere Ebenen kamen also zusammen, die persönliche Verletzung, die unterschiedliche soziokulturelle Herkunft, ein anderes Wertesystem und natürlich auch die Verschiedenheit der Persönlichkeiten."

https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/bilder-und-zeiten/sartre-contra-camus-er-bewunderte-ihn-und-wollte-ihn-verletzen-12644399.html

"Sartre wird zum Stalinisten gemacht, der er nie war. Er hat den dogmatischen Marxismus immer kritisiert - ebenso wie die Diktaturen, denen es um ihre Macht ging und nicht um die Emanzipation der Menschen, wie sie vorgaben. Man kann Sartre vieles vorwerfen, auch Irrtümer, aber nicht, sich je zum Fürsprecher der Unterdrückung gemacht zu haben, wo auch immer und durch wen auch immer. Diese Identifizierung Sartres und anderer Intellektueller mit totalitären Regimes dient häufig dazu, Kritiker des heutigen Kapitalismus zu diskreditieren, sie werden ihrerseits mit diesen angeblichen Verteidigern von unterdrückenden Unrechtsregimes identifiziert, die von der Geschichte widerlegt wurden."

Ubald  04.01.2020, 01:09

Vielen Dank für das Sternchen. Das ausgerechnet ich es verdienen würde, hätte ich nicht gedacht. (Leider ist meine Antwort von vorne bis hinten ein Plagiat.)

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