Unsicherheit seit Verlobung normal?

5 Antworten

Hallo LV888,

wie Du ja schreibst, dass es Dich am meisten beunruhigt, dass Du den Nachnamen Deines Freundes - dann- annehmen wirst.

Anscheinend hast Du kein gutes Verhältnis zu den Eltern Deines Freundes, dass Du so gar nicht damit zurecht kommst, dass Du seinen Namen tragen sollst.

Was spricht denn dagegen, dass Ihr Deinen Namen annehmt. Es muss ja nicht der von ihm sein. Sprich doch mal mit ihm darüber.

Deine Individualität verlierst Du nicht, weil Du einen anderen Nachnamen hast. Deine Individualität machen ja Dein Wesen, Deine Art- Dein eigenes Ich- aus. Das wird Dir nicht dadurch genommen.

Du hast anscheinend etwas "kalte Füße" bekommen, wie man so schön sagt.

Ihr heiratet doch noch nicht gleich, Ihr habt Euch jetzt erst mal verlobt. Mach Dir selber keinen Druck, es eilt doch nichts.

Sollte allerdings Dein Gefühl bleiben, ob es besser wäre noch nicht zu heiraten bzw. Single zu sein, dann solltest Du auf keinen Fall heiraten- vorerst. Auch, wenn die Anziehungskraft ausbleibt-die ja auch eine Rolle spielt.

Vielleicht spielt auch mehr eine Rolle, was gegen diese Heirat spricht, als Du zuvor gedacht hast, denn anscheinend hat Dein Freund eine andere Kultur. Da solltest Du auch wirklich darüber nachdenken, ob Du dann so ein Leben führen möchtest, wie es sich vielleicht Dein Freund vorstellt

Er kann nicht davon ausgehen, dass Du Dich für ihn änderst. Ihr müsst Euch da einig sein, sonst wird es immer wieder Streit geben bzw. er sich evtl. sogar durchsetzen und Du wirst sehr unglücklich sein.

Wenn er bis jetzt nichts dergleichen hat "durchscheinen" lassen, dann spricht mit ihm darüber. Sag ihm auch, wie Du Dir Deine Zukunft vorstellst, auch was den Namen betrifft.

Ihr müsst gemeinsam entscheiden und nicht nur Dein Freund, denn das passt überhaupt nicht, auch wenn er meint, der Mann hätte zu bestimmen. Lass Dich auf keinen Fall in ein "Frauenrolle" drängen, die Du nicht willst und auch nicht aus Liebe sollte man sich ändern.

Liebe Grüße und ich wünsch Dir nur das Allerbeste!

Meint ihr meine Zweifel sind normal?

Ja, denn viele Menschen haben Zweifel und Unsicherheiten, somit entsprichst du der Norm und bist normal.

Zweifel haben natürlich auch ihr Gutes, lassen uns tiefer blicken und mit einem Thema intensier auseinandersetzen, um an mehr Informationen zu kommen. Das ist für einen selbst vorteilhaft.

Unsicherheiten sind unangenehme Gefühle, jedoch regen sie uns dazu an, an mehr Sicherheit zu kommen.
Wie kann ich mir selbst mehr Sicherheit geben?
Das finde ich auch einen guten, weiterführenden Prozess.

Zweifel, mein Denkmotor, Zweifel, meine Kriminalpolizei, Zweifel, mein Kreislaufmittel.

Manfred Hinrich

Natürlich immer von einem gesunden Mittelmaß ausgegangen. Im Extrem, egal welchem, lebt es sich natürlich nie gut.

Doch seit der Verlobung bin ich mir so unsicher, ob ich nicht doch noch rin paar Jahre für mich und Sinhel sein will. Ich schwanke extrem hin und her und weiss gerade selber gar nicht mehr was ich will.

Ja, so Zeiten gibt es und haben wir alle mal. Das gehört mit dazu.

Aber sag' mal, würdest du dich jetzt wirklich aufgrund deiner Unentschlossenheit von ihm trennen? Das glaube ich nämlich nicht wirklich. Von dem her könntest du das eigentlich schon mal bleiben lassen. ;-)

Es könnte aber sein, dass du eine Hochzeit hinausschiebst.

Welche Angst ist denn größer? Die vor einer Trennung oder die vor einer Bindung?

Leider wird dies enorm unterstützt indem ich gerade körperlich gar keine Anziehung zu ihm habe.

Auch Sex ist eine Verbindung. Und du hast Zweifel daran, dich stärker mit ihm zu verbinden. Das passt schon alles zusammen und hängt auch zusammen.
Deine Verbundenheit zu ihm ist nicht groß genug.
Ein Hauptgrund für Trennungen.
Verbundenheit soll natürlich nicht zu einer Fessel werden und schon mal trägt Distanz sehr zu Verbundenheit bei, schon klar, die goldene Mitte davon wäre es wohl.
Ich weiß nicht genau, wie deine Vorstellungen sind, aber meinst du nicht auch, dass man Verbundenheit und Getrenntsein im Wechsel in einer Beziehung leben könnte?

ich kann mich wirklich gar nicht mit seiner Familie identifizieren und habe Panik den Namen annehmen. zu müssen.

Sehr gut für dich, dass du das schon mal so genau weißt.

Ja, mit der Änderung deines Namens verändert sich auch für dich einiges, das siehst du schon ganz richtig.

Aber du willst nicht werden wie sie.
Hier gilt es anzusetzen und mehr Informationen über alles einzuholen.
Was genau willst du vermeiden? Und warum .....
Wirst du dann wie sie werden?

ich habe irgendwie nur so angst meine Individualität zu verlieren.

Das Ungeteilt-sein mit dir und deinem.
Aus einem ich ein wir zu machen.
Etwas aufzunehmen, worüber du jetzt noch sehr negtaiv denkst.
Du willst dich nicht verbinden, sondern eher für dich bleiben. Wozu?

Kann es sein, dass du das Verhasste längst in dir hast? Nur, dass du dir das noch gar nicht bewusst gemacht hast?
Kann es sein, dass das Abgelehnte auch Vorteile und Chancen für dich birgt? Bist du ungerecht bei deinem Urteilen?

Ist Angst ein guter Ratgeber?
Willst du nach deinen Ängsten leben?

Angst ist eine Erwartungshaltung. Wie oft schon im Leben erfüllten sich deine ängstlichen Vorstellungen?
Falls das Beängstigende doch eintritt, welche Möglichkeiten hättest du dann, damit umzugehen und etwas daran zu verändern? Vorbereitung ist alles. ;-)

Ich habe irgendwie nur so angst meine Individualität zu verlieren.

Ja.

Was würde denn deiner Ansicht nach Schlimmes passieren, würde es so kommen?

In einer Beziehung wird aus einem "ich" und "du" ein "wir". Dieses "wir" ist aber nicht mit plötzlicher Unterordnung und Identitätsverlust gleichzusetzen, sondern mit gleichbleibend eigener Persönlichkeit auf Augenhöhe und der Bereitschaft, jederzeit für seinen Partner einzustehen und auch mal Kompromisse einzugehen, denn nicht alles muss hundertprozentig geteilt werden an Interessen oder Unternehmungen.

Die sogenannten "kalten Füße" vor einer Eheschließung sind nicht unbekannt. Dieser Schritt bedeutet das klare Bekenntnis, sich über seinen gewählten Partner auch nach längerer Zeit noch sicher zu sein, was dann vor Familie und Freunden offen bekundet wird. Wem davor kleine Zweifel kommen, hat es mitunter versäumt, über gewisse Dinge mit seinem Partner zu reden. Aber nur der Partner kann diese letzten Zweifel oder die bestehenden Fragen ausräumen und beantworten.

Du solltest also mit deinem Partner über das reden, was du hier als Frage gestellt hast. Vielleicht hat er auch ein paar Fragen noch an dich.

Vergesst nie, dass miteinander reden und sich anvertrauen können ein wichtiger Pfeiler in jeder zwischenmenschlichen Beziehung ist. Ich wünsche euch alles Gute.

Höre auf Dein Bauchgefühl!

  •  weiss gerade selber gar nicht mehr was ich will
  • körperlich gar keine Anziehung zu ihm habe

Na dann wird das sicher eine tolle Ehe?

"...meisten beunruhigt ist, dass er will dass ich deinen Familiennamen annehme"

"...habe Panik den Namen annehmen. zu müssen"

Wenn Du das nicht willst, dann lass zumindest das sein. Wenn Du Dich jetzt schon so "verbiegst", folgt irgendwann der Bruch...🤔

Alles Gute Dir

Da ist wohl eine Trennung angesagt.