Universität oder Fachhochschule?
Hallo,
ich (m/18) werde nächstes Jahr mit dem Abitur fertig sein und überlege mir daher was ich danach machen will. Mein Plan war es zu studieren. Ich könnte mir zum Beispiel vorstellen Informatik zu studieren (bin mir aber noch nicht sicher).
Ich lebe in keiner Großstadt, jedoch haben wir hier eine Fachhochschule. Ich weiß das man dort auch (Angewandte) Informatik studieren könnte.
Was meint ihr? Ist es schlauer hier zu bleiben (ich könnte kostenlos bei meinen Eltern weiter wohnen), oder soll ich auf eine Universität gehen (ich müsste umziehen und neben der Uni arbeiten um genug Geld zu haben).
Ich weiß das Fachhochschulen eher praktischer und Universitäten eher theoretischer ausgerichtet sind. Ich weiß leider selbst nicht was mir besser liegt, weil ich noch recht wenig Vorstellung davon habe, was das bedeutet.
Vielleicht könnt ihr mir erklären was ihr machen würdet.
2 Antworten
Für viele ist das Studium eine ersehnte Gelegenheit, raus aus dem Elternhaus und in die "weite Welt" (und sei das nur eine mittelgroße deutsche Stadt 😉) zu kommen. Das geht eher mit Universitäten, weil die häufiger in größeren Städten zu finden sind und dort auch hohe Studentenzahlen aufnehmen. Ob das auf dich zutrifft, weiß ich nicht.
Im FH-Studium ist oft ein Praxissemester verpflichtend. Es gibt viel kleinere Gruppen statt Massenstudium wie häufig an Unis. Die Professoren müssen zumindest ein paar Jahre draußen in der Wirtschaft gearbeitet haben und konzentrieren sich auf Lehre und weniger auf Forschung. Das kann für die Lehre ein Vorteil sein, und die ist im Bachelorstudium besonders wichtig. Andererseits haben kleine Provinz-FHs oft Probleme, gutes Personal zu bekommen, was sich negativ auf die Lehrqualität auswirken kann. Ob das auf deine FH zutrifft: keine Ahnung.
Geh auf Informationsveranstaltungen und schau, dass du in Kontakt mit aktiven Studis kommst. Das kann helfen, ein gewisses Bauchgefühl zu erlangen.
Ganz falsch kannst du sowieso nichts machen: jede Hochschule kann dir zu einem brauchbaren Abschluss verhelfen. Im Studium kommt es stark darauf an, was du aus den Möglichkeiten machst. Ein Wechsel fürs Masterstudium ist auch möglich, du bist nicht für den Rest deines Lebens mit der gewählten Hochschule verheiratet.
Vielen Dank für deine Antwort.
Es handelt sich übrigens um die Fachhochschule RWU in Ravensburg/Weingarten.
Du musst halt wenn du nicht daheim wohnen willst auch gewillt sein selbst zu kochen wenn die Mensa nicht offen hat und die Wohnung zu putzen bzw. mit Verrückten in einer wg. zu leben. Bei denen Eltern weißt du dagegen schon, was dich erwartet ;-)
Normalerweise lernt man praxisnähere Sachen besser. Dank Bologna kannst du an der FH auch Master machen, also sowas wie früher das Uni-Diplom (FH-Diplom war nur etwas mehr als Bachelor).
Einfach eines ausprobieren, zur Not wechseln. Evtl. gibt's auch Orientierungssemester?
notting