Ungewöhnliche Form der Bindungsangst?
Ich scheine an einer etwas ungewöhnlichen Form der Bindungsangst zu leiden...
Wenn ich jemand Neues kennenlerne, rede ich mir ein, wie toll dieser Mensch ist. Ich habe ein richtiges gutes Gefühl dabei.
Mit der Zeit stelle ich erste Unstimmigkeiten fest. Der andere scheint doch ganz anders zu sein als gedacht.
Es kommt zu ersten Respektlosigkeiten und Grenzüberschreitungen.
Irgendwann schaffe ich es dann, das veränderte Verhalten anzusprechen. Bis dahin ist aber schon einiges passiert. Weil ich es nicht mehr anders aushalte, platzt letztendlich alles aus mir heraus...
Ab da ist dann nichts mehr zu retten. Die andere Seite reagiert wütend und verletzt, weil ich die ganze Zeit über geschwiegen habe. Und bei mir kommen unglaubliche Ängste hoch. Ich kann dem anderen nicht mehr vertrauen und auch keinen weiteren Kontakt mehr zulassen.
2 Antworten
Das passt für mich irgendwie überhaupt nicht zusammen .-.
Erst bist du quasi um beide Ohren verliebt, weil der Mensch von dem du da schwärmst quasi perfekt ist.
Dann plötzlich ist er das genaue Gegenteil?
Vielleicht bildest du dir einfach eine zu hohe Meinung von den Menschen ohne sie richtig kennengelernt zu haben, bist dann einfach nur enttäuscht, weil du zu viel erwartest. Explodieren tust du dann, weil du all die kleinen Problemchen immer nur in dich hineingefressen hast anstatt sie direkt anzusprechen.
Ich würde an dem ersten Teil an deiner Stelle arbeiten.
Also nicht so sehr am Anfang das gute in den Menschen sehen sondern in Ruhe an den Menschen herantreten, ihn besser kennenlernen, usw.
Dann passiert das am Ende auch nicht.
Wenn es etwas gibt was dich stört, dann solltest du das so früh ansprechen wie möglich - ganz egal ob du jemanden damit verschreckst oder nicht.
Entweder ihr arbeitet gemeinsam daran einen Kompromiss zu finden oder der eine findet sich mit den Problemen ab.
Anders kann ein friedliches Zusammenleben nun mal nicht funktionieren.
Andererseits sagst du, dass du erwartest, dass er sich ändert. Woher soll er denn wissen, dass er deinen Ansprüchen nicht gerecht wird oder sich besser ändern sollte um eine Beziehung zu retten? Das geht doch gar nicht.
Moin moin,
also irgendwie erkenne ich mich selbst wieder indem was du beschreibst.
Wenn ich jemanden kennenlerne und sich eine zwischenmenschliche Beziehung entwickelt, wird es immer intensiver und ich fokussiere mich immer mehr auf diesen Menschen. Durch meine Hochsensibilität und mein Borderline ist sowieso alles intensiver bei mir.
Zuerst glaube ich immer an das Gute im Herzen des Menschen und gehe so mit dieser Einstellung immer auf Menschen zu/ein. Nach einiger Zeit erkenne ich dann das Verhaltensmuster des Gegenüber und erkenne wann jemand lügt oder welche Absichten jemand hegt.
Das mit den ersten aufkommenden Unstimmigkeiten ist ,,normal" wenn die Maske des anderen fällt und du dies erkannt hast. Sobald du den Menschen dann drauf ansprichst, ist es logisch, dass er wütend reagiert, weil du ihn ja durchschaut hast und er dich nicht weiter manipulieren kann. Außerdem reagiert er/sie dann wütend, um dir unterbewusst die Schuld zu geben und dir so dein Verhalten und deine Erkenntnisse als falsch zu vermitteln und dich so zu verwirren und zu brechen, damit dieser Mensch dich in der Hand hat. Obwohl du alles richtig gemacht hast und sogar die Stärke hattest es anzusprechen und die Wahrheit so gesiegt hat.
Noch zu erwähnen ist, dass dein Gegenüber von aktuellen und vergangenen Geschehnissen ablenkt und will dich komplett auf das Thema fokussieren, warum du es ja so spät ansprichst. So möchte er negative Gedanken und Gefühle in dir hervorrufen, damit du alle alten und aktuellen Probleme mit diesem Menschen ,,vergisst" und so deinen Tunnelblick aufsetzt.
Sind eklige und widerliche Maschen von bösartigen Menschen, die der Teufel kontrolliert.
Liebende Grüße und Gott segne dich🙏🏼
Ja, das stimmt, ich bilde mir eine zu hohe Meinung von den Menschen, ohne sie richtig zu kennen... Dass ich die Probleme nicht anspreche, passiert aus der Angst heraus, den anderen zu früh damit zu verschrecken. Außerdem möchte ich nicht, dass sich der andere nur mir zuliebe ändert sondern freiwillig. Ich ziehe mich sozusagen zurück, um aus sicherer Entfernung das Verhalten weiter zu beobachten... Wenn sich am Verhalten des anderen nichts ändert, bricht es irgendwann aus mir heraus.