Umziehen in Nähe von Uni Sinnvoll?
Hallo zusammen,
ich bin 20 Jahre alt und schließe demnächst meine zweijährige Ausbildung ab. Ich plane nach meiner Ausbildung zu studieren, stehe aber vor einem Problem, da ich mit meinem Partner zusammen in einer 3 Zimmer Wohnung in einem Ort ohne Uni lebe.
(Hintergrund Info: Ich bin mit 18 von meinen Eltern ausgezogen, die mich finanziell auch nicht unterstützen).
Ohne mich könnte mein Partner die Wohnung nicht finanzieren, da er selbst in Ausbildung ist, weshalb ich auch nicht in eine WG oder ein Wohnheim ausziehen könnte. Die Verbindung in meinem Ort ist jedoch sehr gut und ich wäre mit dem Regionalverkehr in 30 Minuten in dem Ort, in dem ich studieren wollen würde.
Meine Frage an euch ist: Wie kritisch ist es für das Studium wenn ich nicht direkt in der Umgebung wohne? Und welche anderen Möglichkeiten habe ich in meiner Situation?
Im Vorraus schonmal danke für Eure Vorschläge!
3 Antworten
Die Entfernung zur Uni ist dann interessant, wenn z.B. die Gruppe, mit der du eine Gruppenarbeit machst, überlegt ob man sich spontan noch trifft. Wenn du da ständig sagst "nee sorry, bin schon zu Hause und die Strecke gebe ich mir jetzt nicht mehr", machst du dich schnell unbeliebt.
Und wird sowas wie Altklausuren oder allgemeine Mundpropaganda nicht für jedermann ans schwarze Brett gehängt, sondern eher nebenbei weitergegeben wenn man z.B. zusammen in der Mensa sitzt, nach der Abendvorlesung noch was trinken geht oder sich zum Grillen trifft. Da würde ich mich nicht abkoppeln wollen.
Aber 30 min ist ja in dem Sinne keine Welt. Kann man abends schon nochmal spontan machen. Ich glaube, da wäre es mir den Stress mit Wohnungssuche, Umzug usw. nicht wert, vielleicht nochmal 15 min einzusparen.
30 Minuten bis zum Studienort ist doch "nichts". Wenn Du dann allerdings noch mal 30 Minuten oder länger bis zur Uni selbst brauchst, sieht's schon weniger gut aus...
Wie lange wird Dein Partner denn noch für seine Ausbildung brauchen? Und wie sind seine Pläne für danach?
Vielleicht könnt Ihr ja erst noch dort wohnen bleiben, und danach einen Umzug ins Auge fassen, der Dich näher an die Uni bringt? Zum Studium gehört ja auch ein gewisses Freizeitverhalten, aber auch alles mögliche, was neben dem Stundenplan so passiert... Z.B. lernt man dann auch mit anderen zusammen, oder man braucht mal eine Bibliothek, oder man hat noch Diskussionen mit den Lehrenden (Prof, Mitarbeiter...) Nicht immer kann man dann die letzte Bahn noch erwischen (kommt auf den Fahrplan an) - und wenn man dann nicht so nah an der Uni wohnt, ist man dann oft unter Zeitdruck...
Mein Mann ist auch zu Beginn des Studiums eine Dreiviertelstunde gefahren, hat dann aber zum Ende des Studiums bemerkt, dass das oft nicht so toll ist..
Also, meine erste Uni war auch 30 min. ,wenn nicht, sogar 40 min. davon entfernt und ich bin bestens klargekommen. Es wäre eine andere Situation, wenn es so über 1 Stunde gewesen wäre.
Wenn du sagst, dass deine Verbindungen bis zu deinem Studienort gut ist, dann sehe ich da keinerlei Problem.
Du müsstest dann vielleicht nur früher aufstehe/aufbrechen und sehr lange fahren (falls du das nicht gewohnt bist), aber das ist wirklich nicht so schlimm, wie man es sich ausmalt und man gewöhnt sich auch irgendwann daran.