Umschulung wegen Mobbing?

4 Antworten

Das Mobbingopfer aus der Klasse herauszunehmen und in eine andere Klasse oder Schule zu stecken ist nicht zwingend die falsche Methode. Es kommt immer auf die Umstände drauf an.

Das Problem dabei ist, dass man dadurch wieder gegen das Opfer und nicht gegen die Täter vorgeht.
Gerade wenn der Schritt nicht vom Opfer gewollt ist, kann dieses es als Strafe empfinden. Außerdem kriegt es dadurch noch einmal von anderer Stelle (also den Eltern, die den Schulwechsel veranlassen), das Gefühl komplett machtlos zu sein. Das Mobbinopfer braucht in dem Moment aber das Gefühl unterstützt und akzeptiert zu werden.
Gleichzeitig wird das eigentliche Problem, das überhaupt zum Mobbing geführt hat, nicht gelöst. Die Wahrscheinlichkeit ist daher nicht allzu gering, dass jetzt ein neues Mobbingopfer in der alten Klasse ausgewählt wird.

Eine neue Klasse ist natürlich keine Garantie, dass das Mobbingopfer nun in Ruhe gelassen werden wird. Durch die Auswirkungen von Mobbing (z.B. das verringerte Selbstwertgefühl) und dem Status als "Neuer" wird er eine größere Zielschreibe für erneutes Mobbing. Daher muss man gut aufpassen, in was für eine Klasse man ein ehemaliges Mobbingopfer steckt.

Wenn man aber das Mobbingopfer auf eigenen Wunsch hin, in eine andere Klasse steckt, kann es durchaus das beste sein, was man in dem Moment für das Opfer tun kann.

Weil es einem gegebenenfalls noch schwerer fallen wird Anschluss in einem neuen Umfeld zu finden. Die Schüler in der neuen Schule kennen sich schon alle.

Ist es nicht

Ich fand den Schulwechsel super, beste Entscheidung meines Lebens

Ich sehe es nicht als falsche Methode.