Umgang mit "Besserwissern" am Arbeitsplatz?
Hallo Leute,
ich arbeite seit ca. 2 Jahren als Lackierer. Die Arbeit ist recht eintönig. Was man wissen muss, kann man im Prinzip neuen Mitarbeitern an 1 Tag vermitteln, nur was Routine und Geschwindigkeit angeht, dauert es etwas länger, was aber bei jedem verschieden ist.
Trotzdem oder gerade deswegen sind die Arbeiter an diesem Arbeitsplatz alle mehr oder weniger "Klugscheißer". Ich vermute, dass da 1 mit angefangen hat und die anderen sich anstecken lassen haben. Natürlich will man irgendwo "Selbstwertgefühl / Selbstvertrauen" aufbauen, gerade bei einer Tätigkeit, die jeder kann (keiner dort ist gelernter Lackierer). Außerdem arbeiten dort ausschließlich Ausländer, die sich natürlich auch immer beweisen wollen. Aber auf Dauer ist es dann doch extrem nervig, da einige doch sehr überheblich und arrogant sind. Eine Eigenschaft, mit der ich leider so meine Probleme habe. Da ich einziger Deutscher bin an dem Arbeitsplatz, verspüre ich des öfteren leider auch gewisse Ressentiments. Meine Frage: Wie geht ihr mit "Klugscheißer" um? Habt ihr hilfreiche Gedanken oder Tipps für mich, in bestimmten Situationen gelassen zu bleiben und die Arroganz und "befremdliche" Blicke zu ignorieren? Ich selber mache keine Unterschiede zwischen Nationalitäten, unterscheide nur nach Charakter, wenn überhaupt. Ich mache zweimal jährlich Urlaub in immer anderen Ländern und weiß, dass es keine Unterschiede zwischen Menschen gibt. Danke im voraus für hilfreiche Tipps und Gedanken.
4 Antworten
Du musst dir vorstellen das all diese Klugscheißer behindert sind und einfach sozial unfähig. Also das sie deshalb so sind wie sie sind.
Ich mag es zwar nicht, so zu denken, weil es auch ein Stück weit arrogant wäre, aber ich glaube mittlerweile auch, dass Gedanken in diese Richtung mit am hilfreichen sind.
so ist das eben in der industrie !
versuch dich bei einer autolackiererei - alles individuell !
von annahme bis übergabe an den kunden!
Industrie - und Autolackiererei ist ein himmelweiter Unterschied !
In der Autolackierung mußt Du über Wissen und KÖNNEN verfügen, nicht umsonst absolvierst Du dort eine dreijährige Lehre.
Ich bin gelernter Maler und Lackierer.
"Lackierer" sollte man aus der Berufsbezeichnung entfernen, das hat mit dem Bau und Privatkundschaft nichts zu tun. Ich habe aber auch Jahre gepulvert - Jungheinrich Gabelstapler - dafür muß man nichts gelernt haben, habe als Industrielackierer gearbeitet bis hin zu Effektlackierungen (Oberflächenstrukturen) und letztlich auch als Fahrzeuglackierer ohne diesen Beruf erlernt zu haben. Das war ein langer Weg, einer Lehre gleich.
Vielleicht sind die deswegen so. Ich bin der einzige dort mit Ausbildung und Abitur. Beides braucht man nicht für die Arbeitsstelle. Keinen Schulabschluss, geschweige denn eine Ausbildung. Das schwerste an der Stelle ist tatsächlich der Umgang mit den Klugscheißern.
mitglied der lukasgilde - das kennst du ? historie !
maler , lackierer, tapezierer, weißbinder, fassmaler waren dereinst eigene berufe !
da hat niemand ans sprühen gedacht ! mit lack hat da nur der schreiner die möbel verschönt !
Ich kannte sogar noch jemanden der den Beruf des Tapezierer und Polsterer erlernt hatte,
Seit wann genau kann ich dir nicht sagen. Ich habe das aber vor ca. 8 Jahren schon in dem Betrieb, in dem ich damals war, ausgebildet. Ist tatsächlich ziemlich umfangreich. Wenn du es genau wissen willst, einfach googeln. Hier mal ein Link zur IHK und der Ausbildungsbeschreibung.
da haben wir hier oft überschneidungen mit den raumausstattern gehabt !
denn wir legten auch pegulan und teppichboden , hängten gardinen auf .
das kennen baumaler gar nicht .
ich habe noch mit lithopne , leinöl und sikkativ angerührt .
Das wäre die letzte Lösung, da die Arbeit, Vorgesetzte und die Bezahlung gut sind. Aber daran habe ich auch schon gedacht und vielleicht werde ich das auch irgendwann tun. Es gibt genügend Möglichkeiten für einen Wechsel.
Würde durchdrehen
Ist zwar kein hilfreicher Tipp, wie ich damit umgehen soll, aber danke für das Verständnis.
In einem Meer von Klugscheißern schwimmen, ohne selbst zum Fisch zu werden.
Ich werde nicht zum Fisch, weil mir diese Mentalität komplett widerstrebt. Aber ich habe schon überlegt, ob es mir besser ginge, wenn ich auch so werde. Aber erstens bin ich nicht so und zweitens kann und will ich es auch nicht.
Habe mir das heute ein paar mal gesagt. Hab mir deine Antwort sogar auf einen Zettel geschrieben und abfotografiert, so dass ich sie immer verfügbar habe. Und heute auf der Arbeit gelesen, als es nötig war.
Es hilft. Vielen Dank nochmal.