Ultraschall-Transducer/Übertrager: Wie Energie entnehmen?
Einer unserer Experimentatoren hat ein Ultraschall-Elektronikset auf China gekauft, um einen Wasservernebler zu bauen (für eine spezielle Anwendung, nicht für die Luftbefeuchtung).
Es besteht aus einer Steuerelektronik mit dem Oszillator und zwei Transducern. Dokumentation gibt's keine dazu.
Frage:
- Wir haben das Ding (mit Gehörschutz) ausgetestet, mit einem Transducer.Es kann kein Wasser vernebeln, nicht mal bewegen und auch keine Blasen erzeugen. Der Transducer schwingt nur sehr schwach.
- Macht es etwas aus, wenn man beide Transducer anschliesen würde? Parallel (es hat nur einen Ausgang)?
- Wofür ist der kleine schraubbare Einsatz (ohne Schraubenschlitz oder Loch)? Muss der drin sein oder nicht?
- Wo genau sollte die Energie entnommen werden können?
Irgendwie macht für mich der Transducer auch keinen Sinn, weil die grosse Schraube die beiden Teile, die eigentlich schwingen können sollten, gegeneinander festklemmt.
2 Antworten
So ein Ultraschall Wandler sehe ich immer in Ultraschallbäder.
Ich stelle mir das so vor:
Die kleine "Schraube" wird an das zu bewegende Material geschweißt oder hart gelötet. Man kann aber auch anders befestigen.
Die große Schraube hält alles zusammen ist aber flexibel genug um die kleinen Bewegungen nicht zu beeinflussen. Die Kristalle bewegen sich nur einige nm (vielleicht auch mehr, vllt auch weniger).
Durch anlegen der Wechselspannung mit etwa 40kHz entsteht eine Resonanz und die Auslenkung wird stark genug um die entsprechende Leistung umzuwandeln.
Ob eine oder zwei Transducer angeschlossen werden müssen, liegt an der Schaltung und ob sie die Frequenz selbst erzeugt oder passiv über die Last. Besser mal beide abschließen oder die Platine nach einem Taktgeber absuchen.
Um Wasser zu zerstäuben bräuchte man eine Membran, die mir Ultraschall bewegt wird. Da hab ich zum einen poröses Material gesehen als auch Edelstahl Plättchen mit einem winzigen Loch in der Mitte.
Die Schwingung müsste longitudinal sein. Üblicherweise nimmt man die Schwingung auf der Seite der kleinen Schraube ab.
Danke für die präzise Analyse und Erläuterung.
Ich werde mal mit beiden Transducern parallel geschaltet versuchen, so wie im Bild im Link der andern Antwort. Vielleicht stimmt dann so die Last und Resonanz besser.
Welche spannung legst du an?
Und versuch mal Styropor Kügelchen drauf zu legen (im trockenen Zustand)
Hallo,
Da ich selbst auch zum ersten mal sowas sehe, kann ich dir keine bessere Antwort wie dem vom User Kreasteve geben.
laut kleiner Recherche hab ich aber herausgefunden, dass man auch die Schwingkörper auch parallel legen kann.
EIn Beispiel hier aus einem U-Schall-Reinigungsgerät:
https://www.heise.de/select/make/2018/2/1524518237819963
Mna sieht im letzten Foto wie dieses aufgebaut ist, das heisst die kleine Schraube ist nur blindschraube für den Rest vom GEwinde. Man kann damit auch andere DInge Befestigen wo Das Wasser z.B. in einer Wanne mitschwingt oder eine kleine Spezielle Düse oder ein Teller mit wo Wasser (dünne schicht) mit luft vermischt wird (vernebelt) ..
Danke, ja ich versuche mal, beide anzuhängen, vielleicht stimmt dann so die Last und Resonanz besser.
Ich hab nun beide Transducer parallel verdrahtet, aber nichts hat sich gebessert. Quasi null Energie am "Output", egal ob und wie ich die Schraube positionier, egal ob ein Gefäss auf dem Transducer liegt oder er im Wasser steht.