Übelkeit und Erbrechen in der Schwangerschaft, was tun?

4 Antworten

Tapfer ertragen... Wobei es bei mir immer nur die Übelkeit war, dafür aber dauerhaft.

Der erhöhte Anteil an Hormonen kann vor allen Dingen in den ersten Schwangerschaftsmonaten zu erheblichen körperlichen Veränderungen (Müdigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Sodbrennen, Abgeschlagenheit) führen.

Die generelle Inzidenz von Übelkeit und Erbrechen wird in der Literatur mit 70-80% angegeben. Rund 50% aller Schwangeren leiden an Übelkeit und Erbrechen in der Frühschwangerschaft, rund 25% nur an Übelkeit.

Die Ursache dieses Phänomens ist bislang ungeklärt, man vermutet jedoch einen Zusammenhang mit dem schwangerschaftserhaltenden Hormon hCG. Bei den ausgeprägteren Verlaufsformen werden auch psychische Komponenten diskutiert.

Im Laufe des dritten Schwangerschaftsmonats stellt sich dein Körper auf die Schwangerschaft ein, im zweiten Trimenon hat sich die Schwangerschaft etabliert und der Körper umgestellt.

HCG erreicht seinen höchsten Wert zwischen der 8. und 12. SSW. Danach ist die Plazenta so weit ausgereift, dass sie die schwangerschaftserhaltenden Hormone Östrogen und Gestagen selbst bildet. Normalerweise klingen die Beschwerden dann in der 12.-16. Schwangerschaftswoche wieder ab.

Die wissenschaftlich untersuchten konservativen Therapieempfehlungen umfassen Meidung von Triggern (fettes, scharfes Essen, Gerüche), regelmäßige kleine, kohlenhydrat- und proteinreiche Mahlzeiten und ausreichend Trinken.

In Placebo-kontrollierten Studien wurden alternative Therapiemaßnahmen untersucht: Ingwer, Akupunktur und Vitamin B6 (Pyridoxin)-Supplementierung reduzierten effektiver Übelkeit, nicht jedoch Erbrechen. Psychologische familiäre und medizinische Unterstützung wirken sich positiv auf die Symptome aus.

https://www.embryotox.de/erkrankungen/details/hyperemesis-gravidarumemesis-gravidarum/

Die Grenze zwischen "normalem", also durchaus üblichen Schwangerschaftserbrechen und einer "unnormalen" krankhaften Hyperemesis gravidarum (übermäßiges bzw. unstillbares Erbrechen in der Schwangerschaft) ist fießend.

HG ist eine schwangerschaftsbezogene Krankheit, die ca 5 aus 1000 Frauen erleben. Es existiert keine generell akzeptierte Definition der Krankheit, folgende Eckpunkte gelten jedoch als allgemein anerkannt. HG beginnt normalerweise um die 6. SSW und verursacht extreme Übelkeit, Erbrechen, Unterernährung, Gewichtsverlust und Flüssigkeitsmangel. HG ist extrem schwächend, oft schwierig zu managen und erschwert das tägliche Leben für die Schwangere auf enorme Art und Weise.

"Beyond Morning Sickness-Battling Hyperemesis Gravidarum" von Ashley McCall

Bei ca. 1 von Tausend Schwangerschaften kann Hyperemesis grav. zu einem Gewichtsverlust von mehr als 10% während der ersten 3 Schwangerschaftsmonate führen und einen stationären Aufenthalt in einem Krankenhaus notwendig machen.

Alles Gute für dich und eine gesunde Schwangerschaft!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin seit fast 40 Jahren Hebamme

Ingwer und Vomex sollen gut helfen, aber bitte vorher mit dem Gynäkologen absprechen. Ich kann leider nichts über die tatsächliche Wirksamkeit sagen, da mir in der Schwangerschaft nicht schlecht war und ich auch keine Frau kenne, bei der dies der Fall war.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich habe ein Kind.

Ingwer essen

Luise  10.08.2021, 09:09

Mir hätte es geholfen, dass ich ständig was gegessen habe. Ich hab mir Sakatgurken mit in die Arbeit genommen und Karotten, Obst und ein paar Nüsse. Und meinen Magen beschäftigt. Ich hab dabei nicht zugenommen, hab darauf geachtet, mich gesund und kalorienarm zu ernähren.

Bei der ersten Schwangerschaft ging es mir so, bei der zweiten hatte ich keine Übelkeit.

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