U-Boot Titan?

2 Antworten

Es gab bereits vor dem Unglück Bedenken bezüglich der Sicherheit des Tauchboots, und es stellt sich die Frage, wer für die Fehler verantwortlich ist.

Bekannte und unbekannte Mängel

Die "Titan" hatte einen Druckbehälter, der aus einer Mischung von Titan und Kohlefaser-Verbundmaterialien gefertigt war. Diese Kombination ist aus ingenieurstechnischer Sicht ungewöhnlich, da Titan und Kohlefaser bei Tauchgängen in große Tiefen unterschiedliche Materialeigenschaften aufweisen. Es gab auch Berichte über erschreckende Mängel bei der "Titan", die von keiner Aufsichtsbehörde genehmigt oder zertifiziert wurde. Ein Experte, David Lochridge, wies bereits 2018 auf schwerwiegende Material- und Konstruktionsfehler des Tauchboots hin, wurde jedoch von den Betreibern der "Titan" entlassen.

Schuldfrage

Die Frage nach der Schuld hängt davon ab, was das Unternehmen über mögliche Sicherheitsmängel wusste und wann. Der CEO der "Titan" bezeichnete Sicherheitsbedenken in E-Mails als "unbegründet".

Fazit

Die "Titan" hatte also Sicherheitsmängel, von denen einige vor dem Unglück bekannt waren, während andere möglicherweise erst danach entdeckt wurden. Die Frage der Verantwortung hängt davon ab, was das Unternehmen über diese Mängel wusste und wann. Es ist jedoch klar, dass es Bedenken bezüglich der Sicherheit des Tauchboots gab, die möglicherweise nicht ausreichend berücksichtigt wurden.

Quellen:

https://www.focus.de/panorama/welt/tauchboot-titan-offenbar-implodiert-das-passiert-bei-einer-unterwasserimplosion_id_197184577.html

https://www.swr3.de/aktuell/nachrichten/u-boot-titanic-verschwunden-100.html

https://www.morgenpost.de/vermischtes/article238744021/titanic-uboot-verschwunden-titan-sicherheit-oceangate.html

https://www.stern.de/politik/ausland/-titan--unglueck--david-lochridge-warnte-schon-2018-vor-einer-katastrophe--33587276.html

Woher ich das weiß:Recherche
Luciae649 
Fragesteller
 25.06.2023, 23:35

Danke für die Antwort!

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Soweit ich weiß, war das gesamte U-Boot nicht gründlich durchdacht.

Es wurde von einem Laien quasi in einer Hinterhofwerkstatt zusammengezimmert.

Von jemandem, der kein Schiffsbauingenieur ist. Die gesamte Technik war außen am U-Boot befestigt. Ergo hätte man bei einer Havarie tief unten nichts mehr von innen aus machen können. Die Steuerung wurde mit einem Controller einer Spielkonsole realisiert, statt mit einem echten Schiffssteuerrad. Hinzu kommt, dass neuartige Materialien verwendet wurden, die aber für ein U-Boot auf lange Sicht ungeeignet sind. Und da wäre noch, dass man mit einem neuartigen U-Boot, ohne jegliche amtliche Zertifikate in eine Tiefe vorstoßen wollte, wo nicht einmal konventionelle U-Boote vom Militär hinkommen würden. Im Grunde war die gesamte Mission von Anfang an ein Himmelfahrtskommando.