Typisierung dkms-dsd?
Hey
Ich hab ein Typisierungsset bei der Dkms bestellt. Wenn ich das darüber mache, wird dass dann auch bei der deutschen stammzellspenderdatei gespeichert? Kann man dann von beiden angefragt werden oder wie ist das?
Danke
2 Antworten
Ich habe einen Organspendeausweis seit ich 14 bin aber ich darf kein Blut und kein Knochenmark und leider auch keine Niere an meinen Freund spenden weil man mit MS von all diesem ausgeschlossen ist da die Ursache der MS noch nicht erforscht ist.
Der Organspendeausweis hab ich auch nur noch falls man vielleicht die Hornhäute oder was auch immer verwenden kann. 🙄
Ja, mein Freund muss 3x die Woche 5 Stunden zur Dialyse und es sind keine Verwandten mehr da 😐 und da ich nicht spenden darf wartet er vermutlich 10 Jahre auf eine Spenderniere weil so wenige Organspender sind.
scheiße… alles Gute für dich und deinen Freund :)
KONKRET ZU DEINER FRAGE
Es genügt eine Anmeldung. Alle werden an das gleiche Zentralregister weitergeleitet.
INFORMATIONEN
Bedenke, dass sowohl Knochenmarkspende als auch Stammzellenspende keine risikolosen und schmerzfreien Eingriffe sind und wohl überlegt sein sollen.
Natürlich ist es toll, wenn Menschen die Bereitschaft haben, anderen zu helfen und dafür sogar Schmerzen, Operationen und Risiken zu tragen bereit sind. Gleichwohl sollte man sich schon bei der Registrierung überlegen, ob man wirklich im Falle eines Treffers dazu bereit wäre und diese Schmerzen und Risiken in Kauf nehmen würde. Ansonsten könnte sich die DKMS die Kosten für deine Typisierung ersparen und das wäre insgesamt besser als eine spätere Absage.
Bei der Knochenmarkspende aus dem Beckenkamm kommt es etwa im Verhältnis 1:20.000 zu ernsthaften Komplikationen. Zudem findet die Operation unter Vollnarkose statt und alle üblichen Narkose-Risiken fallen an. Oftmals wird vorher Eigenblut gespendet und nach der Operation rücktransfundiert. Im besten Falle fällt ein Krankenhausaufenthalt von üblicherweise 3 Tagen und eine Krankschreibung für weitere Tage an mit einer als mehr oder minder schmerzhaft empfundenen Abheilzeit.
Bei der Stammzellspende erhält man ein Medikament, das die Stammzellen aus dem Knochenmark in die Blutbahn austreten lässt. Die Langzeiterfahrungen damit sind stark begrenzt und ob es nicht genau durch diese Maßnahme zu späteren Krebsfällen oder andere drastischen Folgekrankheiten kommen kann, ist nicht abschließend geklärt. In 60% der Fälle treten infolge des Mittels so starke Schmerzen auf, dass ein Schmerzmittel verabreicht werden muss, die Milz vergrößert sich auffällig und die Blutwerte sind auf Monate stark verändert. Die Spende selbst ist grob vergleichbar mit einer besonders langwierigen Blutspende mit bis zu 6 Stunden Entnahme an zwei aufeinanderfolgenden Tagen.
Interessanter Fachartikel zu Spenderisiken bei Stammzellspende: https://www.drk-haemotherapie.de/beitraege/spendersicherheit-bei-der-mobilisation-und-entnahme-von-peripheren-blutstammzellen/herunterladen
Wenn man sowas liest :O , Leute, ihr rettet Leben damit, Komplikationen kann es immer geben, man hofft es aber nicht, unser Enkel ist 10 Jahre, hat das ganze Leben noch vor sich :( Bitte lasst euch registrieren, er braucht Knochenmark :(
Komplikationen kann es immer geben, man hofft es aber nicht
Ja, nun, Hoffnung bringt aber nichts. Wenn ein gesunder Spender dann schwere Folgeschäden hat, wird er sich zu recht ärgern. Solche Risiken sollte man nur dann eingehen, wenn man es sich sehr gut überlegt hat. Derzeit gibt es viel zu viel Augenverschließerei vor Folgeschäden. Hauptsache helfen, aber Selbstschutz wird außer Acht gelassen.
Danke
Ich hab mich viel damit beschäftigt weil ich ein Referat darüber gehalten habe. Von dem Medikament bei der peripheren stammzellspende sind seit der Anwendung des Verfahrens keine Langzeit-/Spätfolgen bekannt. Der Wachstumsfaktor G CSF ist in geringeren Mengen in unserem Körper sowieso vorhanden.
Mir ist auch klar, dass das natürlich nicht angenehm ist. Aber wenn man damit ein leben retten kann?
Der Wachstumsfaktor G CSF ist in geringeren Mengen in unserem Körper sowieso vorhanden.
In extrem geringen Mengen, ja. Nicht in den krassen Dosen für die Spende. Der Faktor bewirkt, dass Stammzellen ausgelöst werden -- kein normaler und definitiv kein gesunder Vorgang.
sind seit der Anwendung des Verfahrens keine Langzeit-/Spätfolgen bekannt.
Einige schon und so lange gibt es das ja auch noch gar nicht! Lies mal den Link oben.
Mir ist auch klar, dass das natürlich nicht angenehm ist.
Ja, tolle Sache, aber ich denke, sehr viele bereuen ihre Entscheidung. Darüber wird nur nie geredet.
schade :(