Kostet die DKMS Typisierung 50€?

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Die Typisierung kostet natürlich Geld, und ich glaube mich zu erinnern, dass die Kosten wirklich bei ca. 50 Euro pro Test liegen, niemand kann umsonst arbeiten - aber diese Kosten müssen nicht von dem potentiellen Spender, also Dir, getragen werden! Die übernimmt der jeweilige Träger, also der, den den Test mit Dir durchführt. Ich wollte das auch machen, komme als Spender leider nicht in Frage, also unterstütze ich eben auf die Art und Weise, wie ich kann: Durch Geldspenden, um die Typisierungen weiterhin kostenlos für potentielle Spender anbieten zu können.

Ich finds toll, dass Du das machst!

KONKRET ZU DEINER FRAGE

  • Nein, dem potentiellen Spender kostet die Registrierung und Typisisierung nichts. Diese Kosten werden von der DKMS getragen, die sich wiederum über finanzielle Spenden finanziert.
  • Die Typisierung verursacht etwa Laborkosten in Höhe von 50,00 Euro. Wie gesagt, die Kosten trägt die DKMS.

SPENDE

  • Bedenke, dass sowohl Knochenmarkspende als auch Stammzellenspende keine risikolosen und schmerzfreien Eingriffe sind und wohl überlegt sein sollen.
  • Natürlich ist es toll, wenn Menschen die Bereitschaft haben, anderen zu helfen und dafür sogar Schmerzen, Operationen und Risiken zu tragen bereit sind. Gleichwohl sollte man sich schon bei der Registrierung überlegen, ob man wirklich im Falle eines Treffers dazu bereit wäre und diese Schmeren und Risiken in Kauf nehmen würde. Ansonsten könnte sich die DKMS die Kosten für deine Typisierung ersparen und das würde insgesamt besser sein als eine spätere Absage.
  • Bei der Knochenmarkspende kommt es etwa im Verhältnis 1:20.000 zu ernsthaften, lebensbedrohlichen Komplikationen. Zudem findet die Operation unter Vollnarkose statt und alle üblichen Narkose-Risiken fallen an. Im allgemeinen wird vorher Eigenblut gespendet und nach der Operation rücktransfundiert.
  • Bei der Stammzellspende erhält man ein Medikament, das die Stammzellen aus dem Knochenmark in die Blutbahn austreten lässt. Die Langzeiterfahrungen damit sind stark begrenzt und ob es nicht genau durch diese Maßnahme zu späteren Krebsfällen oder andere drastischen Folgekrankheiten kommen kann, ist nicht abschließend geklärt.

Interessanter Fachartikel zu Spenderisiken bei Stammzellspende:

http://www.drk-haemotherapie.de/data/ausgabe_10/beitraege/spendersicherheit_bei_der_mobilisation_und_entnahme_10_07.pdf

Eigenblut wird nur noch selten gespendet. Eine Knochenmarkspende muss auch nur in 20% der Fälle gemacht werden und die Risiken sind wirklich gering. Dafür dass der Wirkstoff G-CSF möglicherweise krebserzeugend ist, gibt es keine Hinweise in den bisherigen Studien.

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@lauracon

Natürlich sind Knochenmarkspenden im Vergleich zu Stammzellspenden seltener. Das ist allgemein bekannt, ändert ja aber nichts daran, dass es bei Deiner Angabe von 20% es dennoch jeden fünften Spender trifft, oder? Das ist nicht wenig!

Der Wirkstoff G-CSF ist keineswegs harmlos und verursacht signifikante Blutbildveränderungen, die erst Monate später abklingen. Niemand kann sicher sagen, welche Folgen das für den Spender hat. Die Risiken sind genau genommen unkalkulierbar und aus Spendersicht völlig unnötig.

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Aus http://www.dkms.de/de/faq

Wie funktioniert die Registrierung?

Mit der Online-Registrierung können Sie sich bequem von zu Hause aus als Spender in unsere Datei aufnehmen lassen. Füllen Sie unser Online-Registrierungsformular aus und wir schicken ein Registrierungsset mit Wattestäbchen zu Ihnen nach Hause. Mit diesen Wattestäbchen nehmen Sie einen Abstrich von Ihrer Wangenschleimhaut und schicken diese wieder zurück an unser Labor. Für Sie entstehen dabei keine Kosten. Wir speichern die Untersuchungsergebnisse des Wangenabstrichs in der Datei und stellen sie für den weltweiten Patientensuchlauf anonym zur Verfügung.

Fettdruck von mir. Also ran da :)

Danke, war mir nicht sicher ob ja oder nein! Dann ist ja gut, habe mich registriert und hoffe dass ich in Frage komme und Leben retten kann! :)

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Du meldest dich an, dann kommt ein Brief zu dir nach Hause, indem ein bestimmtes Wattestäbchen drin liegt. Dieses musst du genau nach Anleitung auspacken, dann wendest du ein paar mal in deiner Mudhöhle und schickst es wieder zurück. Der Rückumschlag befindet sich dabei. So können sie dich typisieren und dich hat es nix gekostet... ausser 2 Tropfen Spucke und 2 Minuten deiner Lebenszeit... Also mach es :)

Wie hier jetzt schon geschrieben wurde: Eine Registrierung kostet die DKMS 50€, die vor allem aus Laborkosten und Materialkosten entstehen. Niemand der sich Registriert MUSS diese Kosten (oder mehr) selber übernehmen. Allerdings bittet die DKMS immer um Spenden, um die Typisierung bezahlen zu können. Wenn du deine Typisierung nicht selber bezahlst brauchst du dir aber auch keine Gedanken zu machen, dass die Daten dann nicht ausgewertet werden. Nach spätestens 12 Wochen wirst du ob mit oder ohne Spende deinen Spenderausweis erhalten. :) Liebe Grüße