Trennung nach langer Ehe - mache ich den Fehler meines Lebens?

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Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich denke, dass in Deiner Beziehung (ich duze einfach mal) nicht nur der Sex nicht stimmt, sondern dass es ein Symptom ist, für das, was Du selbst schon angesprochen hast, die Liebe ist der Freundschaft gewichen. Ihr seid vertraut miteinder, seid eingespielt, kennt euch lange, das ist wunderbar, so könnt ihr auf jeden Fall für immer befreundet bleiben, aber es ist keine Partnerschaft mehr. Wenn Du eine Eheberatung nicht möchtest, so würde ich vielleicht den Versuch machen, Dich für eine gewissen Zeit von Deinem Mann zu distanzieren. Du schriebst, dass Du immer in langjährigen Beziehungen warst, evtl. trifft Dich gerade die Panik, die Frage "War das alles?".Du solltest eine gewisse Zeit für Dich sein. So kannst Du, könnt ihr am besten erkennen, wieviel euch noch an eurer Ehe liegt, wieviel Liebe noch da ist. Lass Dich aber nicht davon abschrecken, dass Du fast 50 bist, das Risiko ist es in jedem Alter wert geliebt zu werden und zu lieben. Vielleicht merkst Du aber auch dann, dass Du doch noch viel für Deinen Mann empfindest, ihn noch begehrst. Versucht es doch mal. Viel Glück

Bei mir war es so,Jan. 2002 ist ein Mann in mein Leben getreten den ich über unser Geschäft kennen lernte, wir haben uns gesehen und auf anhieb gemocht, es entstand sowas wie eine Freundschaft -nicht mehr-, da war Jemand mit dem ich über alles reden konnte, (was in 22 Jahren meiner Ehe nie statt fand), dieser Mann hat mir die Augen geöffnet über mein Leben und mein Mann, alles was er mir prophzeite hat sich auch so ergeben, im Nov.02 hatte ich mich entschieden ihn zu verlassen. Ich hatte nicht darüber nachgedacht was kommen würde Finanziell / Einsamkeit und so. Doch vor meiner entgültigen Entscheidung, hatte noch versucht mit ihm ein Gespräch zu führen, bevor ich mich endgültig entschieden habe, diese Antwort hatte ich von ihm erhalten" Die Zeit könnte ich doch anderweitig nutzen indem ich in die Küche gehe um sie aufzuräumen", und so war es für mich beschlossene Sache, im März 2003 hab ich es ihm gesagt, er ist explodiert aber das hat mich nicht mehr gestört. Wenn ich heute zurückschaue, dann würde ich es jeder Zeit wieder tun, heute bin ich frei und kann tun und lassen was ich will, Hatte von ihm 100 euro Taschengeld bekommen, selbst die waren zuviel um meinen finanziellen Anteil hat er mich auch gebracht - dafür bescherte ich ihm dann das Finanzamt. Ich hab mich erst mal richtig ausgetobt und wie du schon sagtest -ich fühlte mich wie 20 - das einzige was ich als schade empfand das meine beste Freundin über 20 jahre mich verraten wollte, es war wohl sowas wie ein 7ter Sinn der mich dazu bewog sie anzurufen und um Stillschweigen zu bitten, 4 jahre später hat sie sich verquatscht - wie oft sie hinter meinem Rücken mit ihm ... .Für mich war und ist es eine Befreiung, in 2facher hinsicht.

Das was noch in deinem Leben kommt, trägst du in deinen Händen.

Ich wünsche dir alles liebe

So ähllich ging es mir im letzten Jahr auch. Ich habe jemanden den ich schon 8 jahren kannte näher kennengelernt, auch weil er mir irgendwie gefiel. Wir haben uns dann im Internet ausgetauscht und während meines Urlaubs geschrieben. Das war einerseits aufregend, aber auch habe ich da gemerkt wie unwichtig ich meinem Mann geworden bin. Spaziergänge am Strand, abends mal gemeinsam den Mond anschauen oder miteinander reden...sowas gabs es schon lange nicht mehr. An meiner Ehe hatte ich vorher aber keinen Zweifel. Es gab zwar immer wieder Zeiten in dem ich dachte, das mein Mann ( mit dem ich 21 Jahre verheiratet bin ) irgendwie nicht der richtige ist. Da er kaum mit mir geredet hat und sexuell gab es auch Differenzen. Aber die Institution Ehe war mir irgendwie wichtig. Dazu haben wir auch zwei fast erwachsene Kinder. Denen wollte ich eine Trennung nicht zumuten. Nun ja, mein Bekannter und ich hatten einen schönen Herbst mit leichter Verliebtheit ( ohne Sex, das war da noch völlig undenkbar für mich ) und viel reden und zuhören verlebt. Er hat mir von seinen Erfahrungen erzählt und mir in einigen Dingen mit Rat zur Seite gestanden. Vielleicht irgendwann mal auch aus Eigennutz, weil er sich auch in mich verliebt hat. Im ganzen war es eine schöne und wilde Zeit, die aber auch sehr anstregend war, weil ich immer mehr merkte das ich in meiner Ehe nicht glücklich war und meinen Mann nicht mehr liebte. Weihnachten habe ich dann die Nacht durchgeheult weil ich wusste das es das letzte gemeinsame Fest war. Einen mOnta später habe ich dann mit meienr Ehe abgeschlossen und die Trennung vorgeschlagen. Er wollte erst eine Rettung und Eheberatung, aber ich sah darin keinen Sinn mehr. Zwei Monate später zog er aus. Hat aber in dieser Zeit schon jemanden gefunden der ihm zuhörte und ist mir dieser Frau seitdem zusammen. Was mich irgendwie glücklich macht, weil ich ihn nicht verletzen wollte. Und nicht wollte das er allein und unglücklich, auch weil er sehr an seinen Kindern hängt, zuhause sitzt. Nun zu deiner Frage, ob es ein Fehler ist sich zu trennen: Ich bin mit meinem Bekannten nun zusammen und wir sind glücklich. Wir tun Dinge die ich schon lange nicht mehr gemacht habe und sexuell läuft es auch prima. WEil wir uns aber Mühe geben und auf den anderen aufpassen. Aber ich habe immernoch Zeiten in denen ich traurig bin, an diesem Schritt zweifele und mich frage ob es wirklich richtig war. Diese Traurigkeit wird wohl noch einige Zeit dauern, manchmal wird man sei nie mehr los. Denn man hat etwas verloren - diesen Glauben an die EINE Ehe im Leben. Dein Bericht ist schon etwas älter. Würde mich interessieren wie es ausgegangen ist und was du unternommen hast.

Geht doch beide mal zur Eheberatung !Ein neuer Partner ist schon gut , aber nach einer Zeit kommt der alte trott wieder !Wenn Ihr glücklich seit bleibt zusammen !

nochU50 
Fragesteller
 13.06.2011, 18:11

Wenn ich glücklich wäre, würde ich ja nicht über Trennung nachdenken und eine Eheberatung will ich nicht, oder würde es Ihnen gefallen, wenn Ihre Partnerin die ganzen Punkte vor einem Dritten aufzählt, die ihr im Bett nicht an Ihnen gefallen? Bis jetzt habe ich meinen Mann noch nicht das Gefühl gegeben, das mit ihm was nicht stimmt, wenn ich aber jemandem genau erklären soll, warum ich ihn nicht mehr begehre, müßte ich genau das tun. Dann habe ich nicht nur eine Ehe und Freundschaft zerstört sondern nehme meinem Mann auch noch Selbstbewußtsein - das tue ich ihm nicht an.

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horstibaer  13.06.2011, 18:18
@nochU50

Hast du keine Freundin ? wo du mit reden kannst ?Aber ich glaube du liebst deinen Mann noch ,Ich kann mit meiner Frau über alles reden !

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nochU50 
Fragesteller
 13.06.2011, 18:28
@horstibaer

Doch ich habe sehr gute Freundinnen. Und eben deshalb will sich keine von Ihnen mit einem Rat festlegen - es könnte im Nachhinein gesehen immer der falsche Rat gewesen sein. Liebe - Zuneigung, Verbundenheit - was sind schon die richtigen Worte für Gefühle? Mir fehlt halt was und ich sehe in meinem Mann immer mehr, was mich plötzlich stört - das macht es auf Dauer für beide nicht schöner.

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Also,,,ich würde mir diesen sehr ein schneidigen Schritt genau abwägen......meistens bekommt man nie etwas besseres als man schon hat, willst du das was ihr zwei in langjähriger Ehe aufgebaut habt, wegen Sex aufgeben?? macht lieber eine Therapie, oder geht in einen Swinger-Club. in unseren Alter mein mal so ab 40 Jahren ist eine Partnersuche sehr schwer und enttäuschend...außer du möchtest alleine deinen restlichen Lebensweg gehen....redet miteinander und bringt wieder Schwung in euer Sex leben.........lg dasnick (gebranntes Kind)

konstanze85  13.06.2011, 18:12

Ich mag viele Deiner Beiträge dasnick, aber dass eine Partnersuche ab 40 sehr schwer und enttäuschend ist, dem kann ich ganz und gar nicht zustimmen. Und der Fragestellerin in dem Kontext ein einsames "Restleben" zu bescheinigen, finde ich auch unpassend. Das kann man doch nicht so allgemeingültig sagen. LG

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nochU50 
Fragesteller
 13.06.2011, 18:33
@konstanze85

Danke, Konstanze, fertig mach ich mich schon selber genug. Aber ich kann auch nicht glauben, das ich ab jetzt immer alleine bleibe, ich habe schon Signale bekommen, das Interesse besteht - nicht mehr, aber auch nicht weniger.

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