Ich finde nicht, das Du Dich beschissen verhältst. Du stehst halt auf ihn - ist halt so. Du bist auch nicht diejenige gewesen, die ihn ins Bett gezerrt hat, also brauchst Du auch kein schlechtes Gewissen seiner Frau gegenüber haben. Das muss allenfalls er. Du mußt Dir aber in Deinem Interesse überlegen, wie Du weiter machen willst. Es gibt Affären, die laufen jahrelang. Kannst Du damit leben, die Zweitfrau zu sein, die nur das abkriegt, was er grade so meint? Die nie Ansprüche stellen kann und keine gemeinsamen Urlaube oder Feiertage mit dem Mann verbringen kann? Denk es einfach mal aus dieser Warte durch. Was bringt es Dir im Moment, gefällt es dir gut? Oder bist du dir nicht so sicher und Du brauchst seine Frau genauso als Ausrede wie er? Kann doch für beide Seiten auch sehr streßfrei sein, wenn beide nur genießen und nicht gleich gemeinsam leben wollen. Entscheide Dich für das, was Dir guttut und laß dir keine Schuldgefühle einreden.

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Es gibt ein gutes Buch über Männerverhalten - "männerseelen" von Bernd Süfke oder so. Männer werden ja schon als kleine Jungs zu männlichem Verhalten erzogen - Zärtlichkeiten bekommen sie selber dann nicht mehr und können dann als Erwachsene nicht einfach wieder umschalten. Vielleicht liest du dich mal ein, du bekommst dann einfach einen Einblick und verstehst ihn dann besser. Im Endeffekte wird euch nichts Anderes übrig bleiben, als euch mal zusammen zu setzen und darüber zu reden, was du gerne hättest und das müßt ihr dann halt auch probieren und üben.

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Kann man "Glücklichsein" lernen? Wie bekommt man eine positive Lebenseinstellung?

Hallo ihr Lieben,

Ich falle mal mit der Tür ins Haus: Mir fällt es schwer, glücklich zu sein.

Ich führe eigentlich ein gutes und schönes Leben. Habe einen tollen Mann, eine tolle Tochter, einen tollen Job. Und wie das im Leben so ist, gibt es ja immer wieder Meilensteile im Leben, auf die man hofft und –wenn man sie erreicht hat- über die man sich total freut. Der letzte große Meilenstein bei mir war mein Job, den ich vor zwei Jahren angetreten habe... musste wg. der „Wirtschaftskrise“ einige Monate bangen, direkt nach der Ausbildung arbeitslos zu werden und habe dann aber einen wirklich tollen, gut bezahlten Job bekommen, der mir Spaß macht. Besser als ich es erwartet hatte. Und natürlich war ich in den Moment glücklich.

Es ist auch nicht so, dass ich im Umkehrschluss sagen würde, dass ich unglücklich wäre. Aber es ist einfach so, dass ich auf alles gucke und sage „Das ist toll, und das ist toll, aber...“ Es ist immer ein ABER dabei... ich überlege immer, was der nächste tolle Meilenstein wäre und arbeite darauf hin... Ich habe irgendwie nie diesen langanhaltenden Gedanken „So wie es jetzt ist, ist es schön und so soll es bleiben. So bin ich glücklich.“

Versteht mich nicht falsch, ich bin absolut nicht undankbar und ich habe rational gesehen auch das Bewusstsein, dass es uns verdammt gut geht und wir uns glücklich schätzen können! Aber da ist immer das ABER... ein Gefühl, als wäre ich nicht fähig, damit glücklich zu sein.

Genauso ist es, dass ich immer die negativen Folgen voraussehe und nicht die schönen. Ich will das nicht, aber meine Gedanken machen dann, was sie wollen. Wenn wir zum Beispiel einen Ausflug am Wochenende planen, dann zeigt mir mein Kopf erstmal alles, was schiefgehen kann: Die Kleine wird knatschig, es regnet, wir kommen spät heim und müssen dann noch aufräumen, die Kleine ins Bett bringen, auspacken, und am nächsten Tag wieder früh aufstehen und arbeiten. Da fehlt mir der positive Blick und dieses „Au ja, das wird super!“

Ein weiteres Beispiel ist die Tatsache, dass wir eigentlich noch ein Kind wollten... aber ich im Moment zurückhaltend bin, weil unsere Tochter ja schon so schön groß und selbstständig ist, weil ich Bedenken vor der Anstrengung und der Arbeit habe, die die kleinen Knirpse ja nun mal machen. Aber immer wenn ich schwangere oder „frische“ Mamas sehe, wehmütig werde und auch gern nochmal würde... aber dann sehe ich wieder das „schlechte“: durchwachte Nächte, schreiende Säuglinge, nicht mehr Arbeiten, weniger Geld... warum verdammt kann ich denn nicht denken „Ein Kind ist toll und entschädigt für alles“...?

Ich stehe mir mit solchen Gedanken einfach selbst im Weg. Ich hätte so gerne eine positivere Lebenseinstellung! Hat vielleicht jemand von Euch einen Rat, eine Hilfestellung, einen tollen Tipp, wie ich meine innere Glücklichkeit finden kann? Einfach Zufriedenheit mit dem, wie es ist (denn eigentlich hab ich allen Grund glücklich zu sein)? Wie ich Zukünftiges positiver sehen kann?

Danke!!!

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Ich habe alle Antworten gelesen oder überflogen, eine Anleitung zum Glücklichsein von mir brauchst du also nicht mehr. Aber ich möchte eine Querfrage in den Raum stellen: Du hast alles in deinem Leben nur positiv hingestellt vor uns und dir. Dein Bauchgefühl sagt dir aber immer wieder, das etwas fehlt oder irgendwas da sein muss, was in dir arbeitet. Vielleicht ist es nicht richtig, dir weiter alles schön zu reden, sondern vielleicht solltest du dein Leben mal abklopfen, ob es nicht doch einen Punkt gibt, der eben nicht so toll ist und der dich dazu bringt, auch die Sachen, die nach außen gut laufen, in einem negativen Licht zu sehen. Positives Denken ist gut und schön, aber wenn du mit einer rosa Brille auch einen Mangel oder ein ungutes Gefühl überdecken willst, statt eine Änderung oder Besserung anzustreben, dann belügst du dich eigentlich selber.Mach dir doch eine Liste mit allem was dir einfällt und such dazu positive und negative Argumente und Gefühle. Oder gehe in Gedanken durch deinen Tag und schau, ob du nicht bei einer Tätigkeit, einem Mensch oder einer Sache ein mulmiges Gefühl bekommst. Vielleicht bist du auch schlicht überarbeitet und driftest auf einen Burnout zu - dann kannst du vor Erschöpfung nicht mehr viel geniessen und siehst immer mehr Schwierigkeiten, als Gutes. Vielleicht brauchst du einfach mehr Luft, mehr Freizeit für dich damit du wieder durchatmen kannst. Alles Gute!

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