Todesfall - Beileidskarte senden oder nicht?
Folgender Fall:
Meine Quasi-Schwägerin lebt mit meinem Bruder seit über 10 Jahren zusammen, ist jedoch von ihrem Mann nicht geschieden und hat für ihn noch Reinigungs- und Wascharbeiten durchgeführt. Kann sein gegen geringfügige Bezahlung.
Nun ist ihr Mann gestorben, ich habe ihn vom Sehen her gekannt, aber nie mit ihm gesprochen. Dasselbe gilt für die Kinder meiner Quasi-Schwägerin.
Sollte ich der Trauerfamilie eine Beileidskarte senden oder nicht?
3 Antworten
In Todesfällen geht es bei der passenden Reaktion darauf viel eher um die Beziehung, die man zu den Hinterbliebenen hat als um die zum Verstorbenen. Wie eng bist du mit der Partnerin deines Bruders denn so? Wohnt ihr am gleichen Ort? Seht ihr euch öfter? Versteht ihr euch gut? Und wie eng bist du mit deinem Bruder an sich? Wie stellt sich diese Situation gerade für ihn dar?
Bei einem recht engen Verhältnis würde ich die Karte deshalb merkwürdig finden, weil man da in solchen Fällen sein Beileid ja eher persönlich direkt ausspricht und eventuell sogar die Person aktiv bei allem, was da jetzt ansteht, unterstützt. Weil es ja doch eigentlich "Familie" ist... Da käme mir also eine Karte tendenziell als "zu wenig" vor, verstehst du? Ist das Verhältnis hingegen nicht sonderlich eng, dann kann die Karte wiederum auch durchaus genau das richtige Maß an gezeigter Anteilnahme sein.
Aber sprich doch im Zweifel kurz mit deinem Bruder darüber, was seiner Ansicht nach aktuell die passende, richtige Reaktion deinerseits sein könnte!
Definitiv, man sollte jedem mit dem man befreunded, verwandt ist eine Beileidskarte schreiben, sowas bringt auch oft dann Leute wieder zusammen (man sieht, versteht sich auch besser)
Natürlich. Sie wird es schon zu schätzen wissen, dass Du einigermaßen mit ihr fühlst.