Tod ist mir egal
Nein, das ist kein selbstmordbeitrag, ich bin nur grade in der Zwickmühle: Ich hatte nie irgendwelche starke Emotionen für irgendwen, abgesehen vom engsten Familienkreis. Das ist schon so in Ordnung, aber ich bin morgen auf der Beerdigung der Oma meiner früheren Gastfamilie, die denkt wir standen uns sehr nahe. Ich verspüre nicht einen Funken Trauer, was ratet ihr mir, was sollte ich machen? Ich kann weder auf Bestellung weinen sonst andere Gefühle gut nachahmen. Außer mir ständig die trockenen Augen zu tupfen fällt mir nix ein? Irgendwelche Ideen? Danke für alle Vorschläge
8 Antworten
Hingehen, ruhig sein und einfach normal gucken, bis es zu Ende ist.
Auch wenn du keine Trauer empfindest solltest du dennoch Respekt haben und Anteilnahme zeigen.
Aber diese Trauer wird von mir erwartet, die haben mir schon mehrfach gesagt, dass es ok ist, wenn ich meine Gefühle zeige (so oft, dass es offensichtlich ist, das die Beleidigt wären, würde ich nicht irgendein starkes Gefühl zeigen)
Hallo, wenn du nicht trauern kannst dann lass es besser. Es muss ja auch nicht sein. Was du unbedingt Bedenken musst und nie vergessen darfst, ist Respekt. Respekt der Angehörigen gegenüber und nicht zu vergessen Respekt vor dem verstorbenen. Ich glaube nicht wirklich das Erwartungen in dich gesetzt sind. Du musst auch nicht heulen wie ein Schlosshund. Der Mensch der dahingegangen ist wurde von vielen geliebt und stand ihnen nahe. Diese Menschen voller Trauer haben nicht wirklich das verlangen Trauer zu sehen, von dir. Diese Menschen haben jetzt genug zu tun mit dem Tod umzugehen, den sie nun so nahe fühlen. Also zeige Respekt und Höflichkeit. Dann ist der Rest kein Problem. SMIEKY
Du musst nicht weinen, niemand zwingt dich dazu. Und du solltest dir -und Anderen erst recht nichts vormachen / vorspielen. Sei so wie du bist und verstell dich nicht. Nimm an der Beerdigung mit dem nötigen Ernst teil - kein Mensch verlangt von dir Tränen, wenn dir nicht danach ist.
Das ist ja das Problem, ich hab das Gefühl gezwungen zu werden
Wer sagt denn, das du trauern mußt, wenn dir nicht danach ist ? Du bist bei der Beerdigung anwesend und gut ist. Warum machst du dir darüber Gedanken ? Naja, anderseits gesehen, machst du dir wenigstens Gedanken. Ich kenne eine Familie, da wurde nach der Beerdigung nicht getrauert, sondern gesoffen und gelacht. Warum machst du dir also so einen Kopf ?
Du solltest nicht versuchen zu weinen. Dir bringt das nichts und anderen auch nicht. Es ist eher lächerlich und wenn es auffällt, löst das eventuell sogar noch einen Streit aus, besonders, wenn die anderen Anwesenden auch schon emotional aufgewühlt sind. Du solltest es bei einem Verstorbenen belassen... Wenn es Dir egal ist, dann ist es Dir eben egal. Sollte Dich jemand nach Deinem Befinden fragen, kannst Du ja einfach schweigen und weggehen, dann sieht es einfach so aus, als wärst Du so deprimiert/ergriffen, dass du keine Konversation führen möchtest. Als die Großmutter eines Schulfreundes, die ich nicht kannte, starb und auf unserem Dorffriedhof begraben wurde, war ich auch dort und habe mich einfach aus allem rausgehalten. Es hat funktioniert!
Wenn Du gut genug spielst, musst Du dir darüber keine Gedanken machen. Auch Stille ist Ausdruck von Trauer. Halte Dich einfach an die Beschreibung oben.
Aber die kanntest du nicht, ich hab die 4 Monate lang fast jeden Tag gesehen, mit der Gesprochen und hin und wieder Karten gespielt, die erwarten Gefühle von mir :(