Tipps für Aquarium/-einrichtung 🐠🐟?

Ludi12B  11.08.2023, 09:43

Welchen Fisch möchtest du denn halten?

Unknown0077 
Fragesteller
 11.08.2023, 13:10

Ich glaube Guppys und vlt noch Putzfische.

2 Antworten

1. Das hängt davon ab welchen Stil du pflegen willst. Und auch davon welche Fische du willst und ob du ein Set nimmst, da ist nämlich meist alles drin an Technik was unbedingt nötig ist.

2. Nein.

3. Alles zwischen (3,5 l Vase) 8 Liter und 500 Liter- Preis und Arbeitsaufwand unterscheiden sich. Je größer desto mehr Arbeit.

4. Kommt auf viele Einzelheiten an...800 Euro ist normal. Gebrauchtkauf und Pflanzen schnorren von anderen Beckenbesitzern spart Geld, eben so Verzicht auf technische Aufrüstung und Einrichtungsgegenstände selber sammeln.

5. Täglich füttern. Abseits von Notfalleingriffen rechne mit 1 h alle 1-2 Wochen. Hängt auch von Bepflanzung und Besatz ab und davon ob du das Wasser pumpst oder händisch herumträgst im Eimer.

6. Empfindliche Leute mögen Aquarium mit Filter nicht im Schlafzimmer. Das ist durchaus eine Überlegung wert. In zwei Richtungen: Wenn gepumptes Becken mit Filter dann wo hin damit, und wenn im Schlafzimmer dann evtl. lieber kleines Becken ohne Pumpe.

7. NEIN. Das Internet ist derzeit besser als Bücher. Bücher sind zu eindimensional und es gibt keine guten Anfängerbücher. Lass dich bezüglich Entscheidungen im Netz beraten, sofern du nicht aquascaping als Hauptziel hast => aquariumforum.de

8. Ja.

Folgendes sind imho die Top Anfängerfehler:

  • 1. Schlechte Vergesellschaftungen, oft vom Zoohandel empfohlen, statt Artbecken oder allenfalls vorsichtige und risikoarme Vergesellschaftungen. Beachtung blödsinniger Besatzschemata wie "Eyecatcher/Bodenfisch/Schwarm"
  • 2. Fische unnötig aus verschiedenen Quellen beziehen=> sehr schlecht für die gesundheitliche Hygiene.
  • 3. Potentiell aggressive Fischarten einfach kaufen ohne Plan B (kleineres Ausweichquartier) aufsetzen zu können/wollen. Dabei ist das ganz einfach, aber man traut sich dann nicht
  • 4. WASSERWERTE MESSEN. Bitte nicht an den Wasserwerten orientieren, das stiftet mehr Verwirrung als sonst was- entweder gar nicht messen am besten oder nicht zu ernst nehmen. Das Messen ist für Anfänger nur dann sinnvoll wenn man es interessant findet, sollte aber niemals die Handlungen leiten. Es sei denn man verändert die Wasserwerte oder benutzt kein Leitungswasser aber das ist dann eine selbst gewählte Zusatzschwierigkeit. Wer Leitungswasser benutzt darf Entscheidungen (ist das Wasser ok oder giftig; insbesondere Nitrit) nicht von Tests abhängig machen: Das Verhalten der Fische hat immer recht, nicht der Test. Zeigen die Fische Vergiftung an ist das Wasser giftig und muss durch neues Leitungswasser ausgetauscht werden. Zeigen sie keine ist es ungiftig.
  • 5. Nicht wissen dass man bei Problemen mit den Fischen in der Einlaufphase ("new tank syndrome") es mit Wasservergiftungen durch Futter und Ausscheidungen zu tun hat die man nicht alle messen kann- man muss dann 90% Wasser wechseln. Am besten am 3. Tag nochmal zur Sicherheit. SOlche Vergiftungen können auftreten müssen aber nicht.
  • 6. Generische Beckeneinrichtung die nichts mit der jeweiligen Fischart zu tun hat- die meisten Fische wünschen eine bestimmte Beckeneinrichtung in Sachen Pflanzen, Steinen, Höhlen, Hölzern, totem Laub, Art des Bodengrunds usw.
  • 7. Ausschließlich Trockenfutter füttern.
  • 8. Mutlose Gestaltung: Nur kleine Gegenstände die alle am Boden liegen, statt große Gegenstände die den Raum untergliedern
  • 9. Zu wenig Pflanzen: Wenn schon denn schon. EIN 100 CM Becken verträgt locker 20 "Portionen" Pflanzen viel weniger sollte es nicht sein mehr geht
  • 10. Anspruchsvolle Pflanzen kaufen obwohl man weder CO2 noch Starklicht hat
  • 11. Teure Aquascapingprodukte kaufen obwohl man keine Fähigkeiten/Ambitionen im Aquascaping hat.
  • 12. Zu kleine Gruppen von gesellschaftsliebenden Gruppenfischen. 10 Stück ist eine sinnvolle Untergrenze
  • 13. "Algenfresser" unreflektiert einkaufen- keine Tierart ist einfach ein "Beckenputzer" dem sonst alles egal ist. Jede Tierart sollte gezielt gewählt sein und oft ist eine pro Becken am besten.
  • 14. Man denkt nicht darüber nach ob es nicht mehr Spaß machen würde nach und nach mehrere kleinere Aquarien mit je einer Art zu haben statt ein größeres Gesellschaftsbecken. Oder vielleicht gar mal eine Schnecken-/Garnelenvase oder ein Fensterbankbecken.
  • 15. Blockierende Schwachsinnsmeinungen wie "Aquarien müssen mindesrens 54 l haben, seht mich an" und "ohne Filter verdirbt das Wasser".

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PS

Falls es ein 180 l Set wie ein Rio wird meine Tipps

  • Sandboden 30 kg
  • Mehrere brückenartige oder "hüttenartige" Unterstände aus grobem Wurzelholz
  • Bepflanzen mit vielen Aufsitzern und einigen Cryptocorynen am Rand und hie und da
  • 10 Corydoras (ab 4 cm; keine Zwergarten) einsetzen und die erst mal rund füttern bis sie erwachsen sind und ablaichen
  • Dann 3 Monate später mal gucken ob man einen passenden friedlichen Schwarmfisch für das Oberwasser sich anlacht. Aphyocharax Pseudomugil Trigonostigma Danio Brevibora usw.
  • Dabei a bit auf die Temperatur gucken, Corydoras aeneus und Corydoras paleatus brauchen keine Heizung und passen dann gut zu einem Oberwasser-Schwarmfisch der auch keine braucht. Warmwassercorys für ca. 26 Grad gibt es aber auch viele.

Hey,

1. Das kommt darauf an, welche Fische du hältst und ob du dir beispielsweise ein Set holst, da sind die meisten Sachen schon drin.

2. Es kommt nicht unbedingt nur auf die Größe des Aquariums an, sondern ob du den Platz und die Zeit hast. Je größer ein Aquarium ist, desto aufwendiger und teurer ist es.

3. Ich empfehle zum Anfang wirklich nur zwischen 30 und 60 Liter. Das ist noch relativ klein, aber für die meisten Fische reicht diese Größe. Alles unter 30 Liter ist Tierquälerei.

4. Das ist sehr unterschiedlich. Man kann auch Set's kaufen, die sind viel billiger als wenn man alles einzeln kaufen würde. Es kann aber vorkommen, dass dann gewisse Teile fehlen (z.B. Heizstäbe). Die musst du dann extra kaufen.

Ein 54 Liter Set kostet um die 100€, (in der Schweiz sind die Preise bestimmt ein bisschen anders, ich beziehe mich hier mal auf die Preise in Deutschland). Bei 180 Liter schätze ich den Preis eines Set's so zwischen 150€ und 350€, kann aber auch teurer sein. Wenn du alles einzeln kaufen würdest, wärst du bei mindestens 800 €.

Dazu kommen noch Pflanzen, eventuell Versteckmöglichkeiten, und der Boden. Je größer das Aquarium wird, desto mehr davon brauchst du, und desto teurer wird es. Pflanzen kann man auch schon gebraucht kaufen, das spart Geld, bei Versteckmöglichkeiten besser kein Plastik verwenden.

5. Ein Teilwasserwechsel sollte man immer zwischen einer und zwei Wochen machen. Da kannst du dann auch Teile deines Aquariums putzen. Da dies ein sehr komplexes Thema sein kann, habe ich dir hier noch einen guten Artikel verlinkt:

https://www.drta-archiv.de/wasserwechsel-im-aquarium/

6. Der Filter kann in der Nacht tatsächlich Geräusche machen. Richtig laut ist das nicht, aber wenn du empfindlich bist, empfehle ich das Aquarium nicht ins Schlafzimmer zu stellen, sondern beispielsweise im Wohnzimmer.

7. Ja, sogar mehrere:

Mein absolutes Lieblingsbuch ist dieses: Sebastian Müller - Das erste Aquarium https://www.amazon.de/Das-erste-Aquarium-Anleitung-Anf%C3%A4nger/dp/1080972617/ref=sr_1_6?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&crid=2F9UN3S12UM9C&keywords=Fische+aquarium+f%C3%BCr+einsteiger&qid=1691334636&sprefix=fische+aquarium+f%C3%BCr+einsteiger%2Caps%2C260&sr=8-6

Ein gutes Buch über Fischkrankheiten ist dieses: https://www.amazon.de/dp/B09T68CVPJ?tag=drta-ebooks-21&linkCode=ogi&th=1&psc=1

Das gibt es auch als E-Book oder als gebundene Ausgabe.

8. Ja, aber die kann man alle mit genügend Informationen vermeiden.

•viele Leute holen sich einfach irgendein Aquarium mit irgendwelchen Fischen. Es ist schon häufig vorgekommen, dass sich die Fische gegenseitig bekriegt haben. Dieser Fehler ist der schlimmste von allen.

•zu wenig Pflanzen: je nach Art sollte man immer genügend Pflanzen besorgen und diese einsetzen.

•zu viel/zu wenig Futter: es sollte kein Futter auf den Boden rieseln, weil sich sonst die Wasserqualität verschlechtern kann. Die Fische fressen das Futter nämlich nicht vom Boden. Zu wenig Futter ist auch nicht gut.

•keine Wasserwechsel: manche Leute machen keine Wasserwechsel. Das ist schlecht für die Wasserqualität, weil das Wasser trüb und dreckig werden kann.

•falsche Technik: man sollte immer gut darauf achten, dass Filter, Heizstab und Pumpe zum Aquarium und zum Fisch passen.

•diese Liste lässt sich noch viel weiter führen. Wenn du dich aber genug informierst, sollten die meisten dieser Fehler dir nicht passieren.

Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen!

Woher ich das weiß:Hobby – Interessiere mich sehr für Aquaristik.