Temperatur Warmwasserspeicher

7 Antworten

Hallo,

ich bearbeite solche Angelegenheiten in meinem Beruf.

So etwas zu berechnen, ist heikel, weil dem Berechner etliche Anlagendaten fehlen und Nutzergewohnheiten nicht bekannt sind. Habe daher eine "über-den-Daumen-Berechnung" gemacht und dabei schlechtestmögliche und bestmögliche Annahmen getroffen. Bei einer Reduzierung der mittleren Boilertemperatur von derzeit 60°C auf 55°C ergibt sich eine jährliche Kosteneinsparung von 7,50 Euro bis 34,- Euro.

Legionellen: Es gilt, im kältesten Eck des Gesamtsystems auf 60°C zu kommen. Wenn mit dieser Anlage ein Miethaus versorgt wird, sollte man die Temperatur schon aus rechtlichen Gründen nicht reduzieren. Bei reiner Eigennutzung kann man mit der Temperatur runtergehen, da es "auf eigene Gefahr" geschieht. Messungen mit niedrig temperiertem Warmwasser (unter 60°C) ergeben in der Regel, dass der Legionellenanteil unbedenklich ist, wenn das Warmwassersystem regelmäßig genutzt wird. Wer einen Kompromiß zwischen Sicherheit und Einsparung machen möchte, fährt den Boiler mit 45°C und heizt ihn 1x in der Woche auf 70 °C hoch. Manche Heizungsregler sehen diese Option bereits vor; sie muss jedoch aktiviert werden.

Gruß Ralph

Das ist riskant. Wir haben auch eine Viessmann-Anlage.

Bei 55°C Boilertemperatur wurden bei uns am Ende einer wenig gebrauchten Leitung 2300 KBE/100 mL gefunden. Das relativiert die Aussage des Installateurs. Bei uns war der auch so schlau. Wir haben danach die Temperatur hochgestellt.

Man sollte sich an die 60°C-Empfehlung halten und möglichst auch die Hygieneschaltung nutzen für z.B. einmaliges Aufheizen pro Woche auf 75 °C.

Das bedeutet eine Temperatur des Vorlaufs von > 60 °C, damit am Auslauf 60 °C sicher sind.

du könntest sogar dein warmwasser auf 45 grad runterdrehen aber um keine legionellen zu bekommen muss ein legionellenprogramm aktiviert sein

Unser Warmwasserspeicher steht bei 50°.Unser Heizungsbauer sagte,dass diese Temperatur völlig ausreicht um Legionellen abzutöten.Mal ganz davon abgesehen,steht das Wasser doch nicht lange in der Leitung.Eine Ersparnis bei 50° gegenüber 60° gibt es sicherlich,wie viel genau weis ich natürlich nicht.

jorgang  01.02.2014, 14:27

Solche Heizungsbauer gibt es und die propagieren ihre Meinung so lange, bis der Test die Legionellen nachweist. Im Einfamilienhaus ist jeder für sich selbst verantwortlich. In Miethäusern würde ich das schon als kriminell bezeichnen, da gerade die letzten Monate viele Legionellen wegen der zwansweisen Untersuchung aufgedeckt haben, wo Heizungsanlagen auf Empfehlung der Heizungsinstallateure zu niedrig gefahren wurden. Für alle Mehrkosten sollte man sie verwantwortlich machen.

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Die Einsparung wird sich nicht sonderlich bemerkbar machen, jedoch die Keimgefahr vergrößern.