Teelichtofen mit Beton ausfüllen?
*** Kurz vorab: Es geht um das aktuell heiß debatierte Thema "Teelichtofen". Bitte nur Antworten auf meine konkrete Frage und keine Grundsatzdiskussionen, ob man von diesen Öfen etwas hält oder nicht. Das tut hier nichts zur Sache. Danke. ***
Hallo zusammen,
beim Teelichtofen geht es ja bekanntlich nicht darum, die Energie der Kerzen zu verfvielfältigen - da das natürlich aus physikalischer Sicht vollkommener Schwachsinn ist - sondern darum, die abgegebene Energie zu speichern, statt sie einfach nach oben verpuffen zu lassen. Im Prinzip ist so ein Teelichtofen ja nichts anderes als ein Mini-Kachelofen. Aus diesem Grund sind ja auch Ausführungen mit zwei oder sogar mehr ineinander gesteckten Töpfen recht beliebt, da diese die Masse erhöhen und dadurch mehr Wärme aufgenommen werden kann.
In diesem Zusammenhang frage ich mich, ob es nicht die einfachst und preisgünstigste Variante wäre, wenn man den zweiten, inneren Topf mit Beton ausgießen würde (Aussparung für die Gewindestange vorausgesetzt), so dass dieser eine solide Masse bildet. Das müsste die Wärme im Prinzip doch um einiges besser speichern können, als ein Tontopf, welcher nur aus wenigen Milimetern Material besteht, oder?
Macht das Sinn? Kann es evtl. negative Auswirkungen haben, wenn man Beton mit Kerzenflammen erhitzt (Ausdünstungen, Bruchgefahr, etc.)?
Für konstruktive Kommentare wäre ich sehr dankbar.
4 Antworten
Der Nachteil wäre, dass der Topf dann voll wäre, die warme Luft also nicht mehr den Umweg durch den Holhlraum nach, sondern gleich nach der Seite entweicht. So gibt sie wahrscheinlich weniger Wärme an die Speichermasse ab.
Wobei mir immer noch nicht einleuchtet, warum man die Wärme der Kerze speichern möchte. Bei einem Kachelofen ist das anders: so ein Holzfeuer kann durchaus eine Leistung von 15kW oder mehr haben, das würde bei direktem Eintrag in den Wohnraum zu einer schnell steigenden Temperatur führen, weit mehr als man haben möchte. Dann müßte man das Fenster aufreißen und die teure Wärme hinaus lüften. Die Speichermasse puffert die Wärme und führt zu einer Streckung der Abgabespitze. Statt eine Stunde 15kW gibt der Ofen damit 10 Stunden 1,5kW ab - das führt zu einer gleichmäßigen und behaglichen Wohnraumtemperatur.
So eine Kerze hat vielleicht 20W, nimmt man 5 Stück, sind es 100W. Ich sehe da keinen Wärmeüberschuß, den man speichern müßte.
Durch die größere thermische Masse sinkt die Oberflächentemperatur des "Ofens". Das bedeutet, daß die Infrarotstrahlung längerwellig wird und dadurch als weniger warm empfunden wird.
Um die angebotene Wärmemenge über längere Zeit nutzen zu können empfehle ich, die Teelichte zeitversetzt brennen zu lassen, sobald der blumentopg eine gewisse Mindesttemperatur erreicht hat.
Beton ist leider kein brauchbarer Wärmespeicher.
Der beste Wärmespeicher ist Trägeröl, wie es in elektrischen Heizkörpern (z.B. Nachtspeicherheizungen) verwendet wird.
Nein, das macht garkeinen Sinn, weil Beton absolut kein Wärmespeicher ist!