Sure 22:26 Warum betet man in die Richtung der Kaaba?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Es geht nur um die Gebetsrichtung, der Muslim betet natürlich zu Gott.

Zu Beginn des Islams beteten die Muslime, entsprechend der jüdischen (und alten christlichen) Tradition, mit der Mohammed in dieser Hinsicht vertraut war, in Richtung al-Quds (Jerusalem). Die Überlieferungen in der Prophetenbiographie geben keine eindeutigen Auskünfte über die Gebetsrichtung des Propheten vor seiner Auswanderung nach Medina. Einigen Berichten zufolge beteten er und seine Anhänger in Richtung Jerusalem; andere Überlieferungen treten vermittelnd ein und besagen, Mohammed habe zwar in Richtung Jerusalem gebetet, aber dabei die Kaaba in dieser Richtung mitberücksichtigt.[2] Nach der Hidschra, der Auswanderung Mohammeds und seiner Gefährten (sahaba) aus Mekka nach Medina, betete die islamische Gemeinschaft weiterhin in Richtung Jerusalem. Erst im zweiten Jahr nach der Hidschra, wahrscheinlich 16–17 Monate nach der Auswanderung aus Mekka – traditionell wird der 11. Februar 624 als Datum genannt –, änderte Mohammed die Gebetsrichtung auf die Kaaba in Mekka,[3][4] eine historische Entscheidung, die auch im Koran nachzulesen ist.
„Wir sehen, dass du unschlüssig bist, wohin am Himmel du dich (beim Gebet) mit dem Gesicht wenden sollst. Darum wollen wir dich (jetzt) in eine Gebetsrichtung weisen, mit der du gern einverstanden sein wirst: Wende dein Gesicht in Richtung der heiligen Kultstätte (in Mekka)!“
– Koran: Sure 2, Vers 144
„Der Grund für die Veränderung der jerusalemischen Gebetsrichtung liegt in der neuen Stellung zu den älteren Offenbarungsreligionen, die Muhammad allmählich in Medina gewonnen hatte. Während er sich früher den Juden und Christen nächstverwandt fühlte, bewog ihn die Erfolglosigkeit seiner Propaganda unter diesen, sich nach einer anderen Anknüpfung umzusehen, und er fand sie schließlich in der ‚Religion des Ibrahim‘, den eine Offenbarung eng mit der Ka'ba verflocht … So wurde der heidnische Kultusort zu einem Heiligtum des Islam und als solches zum Ort der Gebetsrichtung ebenso geeignet, wie es Jerusalem für die Juden war.“[5]

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Qibla#Geschichte

Die Kirchtürme waren früher auch immer geostet. Sie standen in Richtung Jerusalem. Von daher wohl auch die Bezeichnungen Ostern oder im englischen Easter für das größte christliche Fest. Der Islam entstand ja nach dem Christentum und da wurde wohl abgekupfert und dann die Richtung Kaaba oder Mekka gewählt.