Studieren wird überschätzt?
Ich hab heute mein BWR Lehrer und einen Master Studenten gefragt ob die noch das im Kopf haben, was die im Studium gelernt haben.
Unerwartete Antwort: Sie haben fast alles vergessen.
Und das habe ich in Verbindung mit der Schule gesetzt. In der Schule lernt man für ein Thema, dann schreibt man die Klasur und dann fertig... Nach 1-2 Monaten würde man locker die Hälfte nicht mehr können.
Nehmen wir mal ein Beispiel:
Ausbildung: Kaufmann im E-Commerce
Studienfach: E-Commerce (Bachelor)
Beides 3 Jahre, nur der Unterschied ist, dass man bei der Ausbildung nur 2 mal im Berufskolleg ist. Und die Uni ist eben vollzeit Theorie. Aber da fehlt die Praxis und ich meine zu wissen, dass man sich Dinge besser merken kann wenn man sie praktisch einsetzt.
Der Bachelor ist viel höher angesehen, aber warum wenn wohl das meiste was man im Studium beigebracht bekommt wieder vergisst? Oder geht es letzendlich garnicht richtig um die "Bildung" sondern viel mehr, dass man die "Härte" hat den Bachelor zu erreichen?
2 Antworten
Sehe ich nicht so (habe auch Master studiert). Zwar vergisst man einiges aber dennoch nicht alles und man lernt das generelle arbeiten an komplexen Problemen, wo der Azubi nach 3 Jahren kläglich scheitert. Daher kann man das nicht vergleichen. Der studierte bewegt sich im Normalfall (Ausnahmen gibts immer) in deutlich tieferen Gewässern, als ein normaler Berufsgeselle.
Es geht beim Lernen nicht so sehr um das Wissen an sich, sondern um die Methodik dahinter. Die gilt es zu begreifen und später auf die sich im Beruf stellenden Probleme anzuwenden.
Und da ist ein Studium auf deutlich höherem Niveau als eine Ausbildung.