Stimmt es, dass man mit den Balkonkraftwerken kostenlos ins Netz einspeist?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich gebe Dir in dem Punkt recht, dass ich mir auch noch keine Solarzellen besorgt habe, eben weil die Informationen der Vertriebsfirmen so mangelhaft sind. Es kursieren deshalb zudem etliche Gerüchte über die Sicherheit der Anlagen im Internet, dass man sich gar nicht traut sowas überhaupt an die Steckdose anzuschliessen.

Woher ich das weiß:Recherche

Einfach mit realen Daten arbeiten, als in schlechtem ("tut") Deutsch behaupten, was sich rentiert und was nicht.

Ich habe testweise 2 Platten aufs Dach geschraubt und habe seit 4.6. bis heute (53 Tage) 229,79 kWh erzeugt.
Der Verbrauch pro Jahr liegt in der oberen Gästewohnung bei 1478 kWh (2022). Dort ist die Einspeisesteckdose angeschlossen.
Damit sind 15,6 % des Jahresverbrauchs nach 14,5 % des Jahres (= 53 Tage) zurück gewonnen. Also bisher ist die Erzeugungsmenge höher, als der gesamte Wohnungsverbrauch mit Waschmaschine, Spülmaschine, Herd und Backofen, Mikrowelle, 3 TVs, Internetrouter und was man sonst so hat.

Natürlich wird in den Wintermonaten nur ein Bruchteil erzeugt, daher muss man 12 Monate abwarten, um aussagekräftige Argumente vorzubringen.

Die Wohnung hat einen nicht registrierten Zähler (Unterverteilung), der nur zur privaten Abrechnung dieser Wohnung dient.
Daher kann und darf dieser sich rückwärts drehen. Der überschüssige Strom wird dann in der Wohnung darunter verbraucht, die den offiziellen Hauptzähler hat, an dem auch die Unterverteilung hängt.

Eine zusätzliche Speicherung per Akku würde die Anlage so teuer machen, dass man am Ende mehr Ausgaben, als Einsparungen hat. Somit rate ich persönlich davon ab, auch wenn man dann (etwas) Strom ins Netz verschenken würde. Das kommt auch nur dann vor, wenn die Anlage auf Volllast läuft und keiner zu Hause ist.

Gruß DER ELEKTRIKER

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
WilliamDeWorde 
Fragesteller
 27.07.2023, 16:33
Der überschüssige Strom wird dann in der Wohnung darunter verbraucht,

aber nur, wenn dort auch gerade Strom benötigt wird, gell? Und der Kühlschrank schaltet richtet sich nicht nach dem Angebot auf dem Dach. Es wäre günstig, wenn man den zwingen könnte.

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JoGerman  27.07.2023, 16:34
@WilliamDeWorde

Das stimmt. Der Grundbedarf von 2 Wohnungen reicht aber locker aus.
Nachts wird nicht erzeugt, der Kühlschrank holt dann die vorher rückwärts gezählten kWh wieder vorwärts über den Zähler.

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JoGerman  27.07.2023, 16:52
@JoGerman

Es wäre natürlich möglich, z.B. über ein kleines Shelly-Relais, den Kühlschrank nachts auszuschalten (oder seltener mit Strom zu versorgen) und dafür tagsüber länger laufen zu lassen und zum Abend hin eine um 3 bis 4 Grad kältere Temperatur zu geben, damit er nachts (dann ohne Strom) etwas mehr Kälte-Reserve hat.

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Pft. Die Dinger haben so ne geringe Last, dass sie nicht Mal deinen Kühlschrank decken.

Hast du den ausgesteckt, dann könntest du rein theoretisch kostenlos einspeisen.

Wenn sonst nix läuft.

Aber irgendwas läuft immer.

Rentieren tut sichs trotzdem nicht.

Ist nur Marketing

FrageRunde59125  17.06.2023, 15:53

Wovon redest Du? Ein Kühlschrank hast ca. 30-90Watt im Kühlmodus. Ein Balkonkraftwerk zwischen 300-800 Watt. Meins hat real 200-400 ich kann am Tag 1-2kWh speichern. Das recht nicht nur für den Kühlschrank, sondern für das gesamte Homeoffice., TV und alle Arten Kleingeräte. Und ich hab trozdem Überschuß .

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FrageRunde59125  18.06.2023, 15:57
@WilliamDeWorde

Aktuell in meinen Akku. Bestehend aus Prismischen LFP-Zellen zu 12,8 Volt zusammengeschaltet und über Crontroller geladen und über Wechselrichter eingespeist in eigenen Stromkreis.

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