Stimmt es, dass der Trabbi aus Pappe gemacht war?

17 Antworten

Die Karosserie des Trabbi bestand aus kunstharzgetränkten Lumpen (NICHT die Regierung, sondern Stoffreste/Textilfasern!). Die tragende Struktur bestand aus Stahl.

CrazyDaisy  02.05.2008, 19:28

lol und übrigens: Sie besteht noch! Der Trabant lebt!

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linuxopa  02.05.2008, 19:31
@CrazyDaisy

die Rennpappe aus Zwickau, sie ist einfach genial und genial einfach :-)

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eltenjohn  02.05.2008, 19:37
@linuxopa

Es soll sogar Trabbies gegeben haben, die aus alten Banknoten mit Kunstharz hergestellt worden sind (die Dekadenz des Sozialismus).

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Hallialo :o), ich hatte als Kind das Vergnügen mit der schicken Pappe mit zufahren. Also Optisch betrachtet sah die ganze Angelegenheit schon danach aus, doch war es sehr hartes Material, wir hatten ein Unfallwagen auf dem Hof zu stehen. Man muss es sich so vorstellen, dass Grundgerüst aus Eisen und die Abdeckungen aus mehreren Schichten Pappeähnliches Material über mehrere Schichten bis die Stabilität erreicht war. Definieren und 100 Prozentiges Wissen kann ich auch niocht weitergeben. VG

Eine Anmerkung: Der Karosserie-Werkstoff war zwar recht billig, aber keine besondere Ingenieurs-Leistung. GFK (also glasfaser-verstärkter Kunststoff), wie er auch heutzutage viel in Kleinserien (siehe Corvette) verwendet wird, wäre erheblich besser gewesen, da er steifer und temperaturresistenter gewesen wäre. Ein Phenolharz-Verband wird bei Kälte brüchig. In der Großserie, in der der Trabbi gefertigt wurde, wäre eh der Gebrauch von Stahlblechen sinnvoll gewesen; die teuren Gesenkkosten bei der Fertigung wären da nicht ins Gewicht gefallen. Immerhin ist die Trabbi-Karosserie rostfrei.

AchimX  10.11.2017, 22:19

Einspruch. Der Werkstoff war schon eine spezielle Ingenieurs-Leistung. Die Trabant-Karosserie besteht aus einem selbsttragenden verwindungssteifen Stahlblechgestell auf einer durchgängigen Bodengruppe aus Stahlblech. Die Karosserie war also NICHT rostfrei. Lediglich die Außenbeplankung bestand aus einem durch Baumwollfasern armierten Duroplastik-Werkstoff. In der damaligen Zeit war GFK noch kein Thema, DAS wäre zu teuer gewesen. GFK ist übrigens bei weitem nicht so steif wie der Phenolharz-Verbundwerkstoff des Trabant.

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"echtes blech" aus stahl war in BEIDEN deutschen staaten nach dem krieg mangelware auch der schwermaschinenbau hatte mangels geeigneten materials große probleme, so daß große pressen ebenfalls nicht hergestellt werden konnten. so nutzte man JEDE MÖGLICHKEIT andere materialien einzusetzen: nicht nur der trabant im osten, sondern auch der sehr beliebte lloyd im westen wurden aus leichten rahmengestellen gebaut, die nicht mit blech sondern kunststoffen= faserige platten mit harz getränkt, beplankt wurden. isofern ist der spruch von der"pappe" durchaus korrekt.

Nein, der war mit einer Kunststoffkarosserie gebaut.

"Die Beplankung der ansonsten selbsttragenden Karosserie besteht teilweise aus Baumwoll-verstärktem Phenoplast."

Weiteres sieh Wiki:

http://de.wikipedia.org/wiki/Trabbi