Stimmt es das vor 100 Jahren in der Kriegszeit in Deutschland die Industrien ihren radioaktiven Müll ins Bodensee kippten?

3 Antworten

Welcher "radioaktive Müll" denn genau?

Und: Vor 100 Jahren war 1924, da war Deutschland noch weit vor dem 2. Weltkrieg.

Es gab zu der Zeit natürlich schon radioaktive Substanzen. Aber es war ja noch deutlich weniger erforscht als heute. Da waren ihnen die Folgen der Strahlung noch gar nicht bekannt.

So wurde z.B. Uran als Substanz in Glas für Geschirr (Trinkgläser, Glasschalen etc.) verwendet, weil es das Glas strahlender aussehen liess (kein Witz und kein Wortspiel).

Oder es wurde damals noch Radium zum Bemalen der Stundenmarkierung und Zeiger von Uhren verwendet, da das im Dunklen leuchtet und man so die Zeit auch nachts ablesen konnte.

Es gab sogar Tapeten die für bestimmte Farben radioaktive Substanzen verwendet haben.

Und sicher wird es auch damals noch andere Dinge gegeben haben, die nebenbei eine gewisse Radioaktivität hatten, die man so aber noch gar nicht bewusst als Eigenschaft wahrgenommen hat.

Also konnte man logischerweise darauf auch noch nicht spezielle Rücksicht nehmen. Du kannst nicht etwas aufgrund einer Eigenschaft aussortieren wenn Du von der Eigenschaft noch gar nichts weisst.

Und Müll generell wurde schon immer in Löcher im Boden, in Seen und Flüsse und sonstwohin gekippt.

Im Jahr 1924 gab es kaum Radioaktiven Müll. Allenfalls waren kleinere Mengen von Radionukliden im Umlauf und Spaltprodukte nur in allergeringsten Mengen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Nein, vor 100 Jahren gab es noch keine radioaktiven Abfälle. Das 1. Kernkraftwerk ging laut google erst 1954 ans Netz.