Stern Dreiecksschalter?
Gibt es einen guten Tipp, wie ich das Hin -her mit der Spannung bei Schaltungen erklären oder merken kann? Sowie 230 mit Stern und 690V bei Dreieck
1 Antwort
Es geht um Drehstrommotoren?
Ja, das ist etwas verwirrend, da du einen "230/400V"-Motor eben NICHT im Dreieck an einem "230/400V"-Netz betreiben kannst :P
Du musst zunächst die Nenn-Strangspannung vom Typenschild des Motors lesen.
Auf dem Motortypenschild kann das immer etwas anders stehen. Die Hersteller sind da kreativ. Beispiele:
- "230/400V"
- "∆ 230V"
- "U=230V 3~"
Ist alles drei dasselbe: 3x230V Strangspannung.
Wenn du den Motor so anschließt, dass diese Spannung dreiphasig an den Wicklungen anliegen, läuft der Motor im Nennbetrieb und weist die Eigenschaften auf, die auf dem Typenschild sind (manche Typenschilder sind eher eine Tabelle für mehrere Nennbetriebsdaten, wie z.B. einmal 50Hz einmal 60Hz).
Ob der Motor dabei im Stern oder Dreieck angeschlossen wird, du die Spannung irgendwie umtransformierst.... ist dem Motor egal - Fakt: Der Motor will 230V dreiphasig an jede Wicklung angelegt haben für volle Leistung.
Und dann musst du natürlich auf die Klemmterminals gucken: Nicht alle Motoren haben die typischen Anschlussfelder, womit du wählen kannst. Manche Motoren sind intern fest in Stern oder Dreieck verkettet.
Beim Netz dagegen bedeutet die Angabe "230V/400V", dass zwischen L und N 230V sind und von L zu L jeweils 400V.
Hier sollte sofort ersichtlich werden, dass der Motor nur im Stern angeschlossen werden kann (wobei der N nicht mit angeschlossen wird), weil er in Dreieck nicht betrieben werden kann, da hierbei 400V an den Motorsträngen anliegen würden, was zu viel wäre.
Hättest du ein 132/230V-Netz, wäre dieser Motor im Dreieck anzuschließen.
Hättest du ein 230/400V-Netz und einen Motor mit 400/690V, muss der Motor in Dreieck für volle Leistung. Im Stern geht er zwar nicht kaputt, aber er hat halt nicht volle Leistung.
Also immer überlegen: Wann hat der Motor die Nennspannung anliegen?
Sorry, ich verstehe deine Frage nicht.
Ein Umlaufmotor ist benzinbetrieben. Da is nix mit Drehstrom.
Die Stern-/Dreieckschaltung hat zwei feste Schaltpositionen, die eine Fehlbedienung nicht zulassen (d.h. sie sind so konstruiert, dass ein direktes Einschalten von 0 auf Dreieck unmöglich ist): Stern (zum Anlauf) und Dreieck (Betrieb).
Naturgegeben hast du im Stern nur ca. 1/3 der angegebenen Leistung und Drehmoment.
Mathematisch gesehen: weil ja U∆/wurzel(3) weniger Spannung an den Wicklungen anliegt, gleichermaßen weniger Strom. Da S = U * I, hast du unterm Bruchstrich letztlich wurzel(3)*wurzel(3), was die Wurzel aufhebt, so dass 3 übrig bleibt.
In der Realität geht die Rechnung nicht ganz 100%ig auf, wegen aller möglicher anderer Faktoren, die das beeinflussen (Wirkungsgrad, Erwärmung usw).
Wenn du das genauer wissen musst, musst du die technischen Daten der konkreten Maschine im Sternbetrieb beim Hersteller in Erfahrung bringen, wenn sie nicht bereits vorliegen.
Die Netzspannung ist weltweit nicht einheitlich. Die Maschine muss natürlich für das Netz geeignet sein, an dem sie betrieben werden soll. Oder notfalls umtransformieren. In USA ist zudem split-phase verbreitet, also kein flächendeckender Drehstrom. Da behilft man sich öfter mal mit "Wechselstrommotor treibt Drehstromgenerator an".
Stern/Dreieck-Anlauf geht bei uns nur mit Motoren, die für 400/690V 3~ 50Hz ausgelegt sind.
"Ob der Motor dabei im Stern oder Dreieck angeschlossen wird, du die Spannung irgendwie umtransformierst.... ist dem Motor egal - Fakt: Der Motor will 230V dreiphasig an jede Wicklung angelegt haben für volle Leistung." Das Thema ist für mich am besten Dargestellt
Danke für die Übersicht. Mir gings eigentlich darum: Warum man beim Dreiecksschalter (Umlaufmotor) nicht zu niedrig schalten darf, woda der Kniff dahinter steckt. Wahrscheinlich reicht mir da einfach die Erfahrung nicht. Irgendwas mit Amerikanischen,Chinesischen und Deutschen unterschiedlichen Spannungen. Soweit ich mich daran erinnern kann. Dank dir trotzdem für deine Erklärung!