Stalking durch die eigene Mutter?
Hallo Ihr!
meine Frau und ich - beide Ende 40 - leben seit gut 6 Jahren mit meiner Mutter im selben Mehrfamilienhaus, allerdings in unterschiedlichen Wohnungen. Was anfangs auch gut funktionierte, da man sich darauf geeinigt hatte, dass jeder primär sein eigenes Leben leben solle, ohne von der Nähe auf ständigen Zugriff zu schließen, wird mehr und mehr zum Problem.
Angefangen hatte dies mit immer häufigeren Meldungen seitens meiner Mutter wegen Meldungen auf ihrem Handy, Errors auf dem TV und erhaltener postalischer Post, die sie nicht verstehen würde. Auch wurden ihre Meldungen immer verzweifelter und ähnelten mit der Zeit schon verzweifelten Hilferufen. Auch ignorierte sie konsequent unsere wiederholte Bitte, doch bitte nichts für uns zu kochen, es sei denn wir forderten sie dazu auf, und verband das jedes Mal mit Einladungen zu sich.
Und dann wieder TV und Handy. Versuche, Sie solche Problemstellungen selbst lösen zu lassen und ihr Wege aufzuzeigen und dabei an ihren Willen zur Selbstständigkeit zu appellieren interpretierte sie zunehmend als Beleidigung ihrer Person und reagierte theatralisch emotional bis hin zu Drohungen an uns mit dem "totalen Krieg".
Doch schon einen Tag später lud sie uns mit neuem Essen zu sich ein und stellte ihre Ausfälle der letzten Begegnung als Missverständnis dar und dass sie es so niemals gemeint hätte.
Darüber hinaus gehende Versuche, ihr eine Zeit der Stille (einen Monat) nahezulegen, um sich das Ganze wieder beruhigen lassen liefen ins Leere. Sie bettelte wie aus Kübeln um ein "letztes Gespräch", dass sie das nicht überleben würde, bis meinerseits einfach nur aufgelegt werden konnte, weil sich das Gespräch ewig im Kreis drehte.
Zwei Stunden später trommelte sie an unsere Türe, weil wieder etwas an ihrem Fernseher nicht funktionierte ...
Hat jemand ähnliche Erfahrungen mit seiner Familie gemacht? Wie kann man da vorgehen? Wen zu Rate ziehen, an wen sich wenden? Das Ganze wird mehr und mehr zur Belastung.
Danke!
2 Antworten
zu normalen zeiten hätte ich dir nahegelegt einfach mal 6 wochen weltreise zu machen und irgendwo anders die zeit heimlich unter zu kommen.
Ich würde an eurer stelle schleunigst wo anders hin ziehen und der mutter einen psychologen nahelegen und dann einfach "den totalen krieg" riskieren, gibts halt nix zu futtern mehr.
Das essen würde ich im übrigen nicht annehmen, mit der begründung das ihr schon gegessen habt.
Meine Güte! Die Technik überfordert sie und sie möchte sich entschuldigen indem sie euch einlädt. Das ist keine Belastung. Ihr seid undankbar.
Aus einsamkeit bricht man aber nicht die gesellschaftlichen regeln, der mutter fehlen soziale kontakte. Mag stimmen das die mutter für ihr kind früher auch da gewesen ist, aber die mutter hat auch nicht mit im buddelkasten gespielt mit den anderen kindern, damit die tochter nicht allein ist. Die kinder haben sich mit anderen kindern in deren alter beschäftigt und die einsame mutter muss lernen sich freundschaften und sozialen ausgleich auf zu bauen. Sich an das kind zu klammern ist einfach nur ein erbärmlicher versuch sich an einen strohhalm zu klammern. Mal abgesehen davon das man als mensch in dem alter, durchaus unterscheiden kann ob man jemandem etwas liebes zu essen kocht, oder den umstand eiskalt ausnutzt und noch kackendreist einen vorwand sucht, um sich vermeintlich helfen zu lassen bei seinem problemchen.
Man kann jemanden zum essen einladen, wenn der jenige dann aber schon bittet nur auf wunsch zu kochen, dann solte man sich als erwachsener mensch mal fragen was für ein perfides süppchen man sich da gekocht hat für andere.
Ich finde da keine entschuldigung für die mutter und deren verhalten.
die mutter ist unglaublich dreist und du fällst da drauf auch noch voll rein.