Springt man bei der ersten Springstunde schon Cavaletti?

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Hallo!

Tja, was soll ich sagen: ich hatte einen wirklich miserablen Start in das freie Reiten. Ich kam nämlich sofort in die Springgruppe, denn die Abteilungsreiterstunden waren überlastet. Dazu war ich nur einmal die Woche reiten. Und ich habe in dieser Gruppe mit Cavalettis angefangen, die Stangenarbeit kam wohl vorher in den Abteilungsreiterstunden.

Bald kamen dann Kreuze, und Steiler, und...

Also das volle Programm. Dazu muss ich sagen, ich hatte das liebste Pferd im Stall *.*

Egal, ich schweife ab. Also: ja, ich vermute man springt zuerst Cavalettis. Jedenfalls war es bei mir so, aber jeder RL macht es wahrscheinlich anders.

LG Kates

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

kommt auf die vorkenntnisse an.

in der regel fängt es damit an, dass man erst mal ein gefühl für den sitz beim springen entwickelt, dass man lernt, durchzugaloppieren, zu wenden, sanft zu regulieren, gleichgewicht schult etc.

das anreiten eines sprunges und die regulierung des galoppsprungs, bzw. die trittweite werden mit stangenreihen geübt. zunächst trabstangen, später galoppstangen.

ein cavaletti springen in der regel erst die fortgeschrittenen, da es sich um ein starres hindernis handelt.

im normalfall steht am ende der stangenreihe ein kleines kreuz, das in der mitte etwa 2 handbreit hoch ist, also halb so hoch wie ein cavaletti. in der regel wird zunächst im trab "gesprungen".

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!

Theoretisch sollte man vor der ersten Springstunde so weit ausgebildet sein, dass man Sprünge der Klasse E springen kann. Ich hatte seinerzeit Springsitzübungen in der Aufwärmphase, dann ein paar Einzelsprünge und am Ende der Stunde wurde der erste E-Parcours gesprungen. Wir mussten aber wirklich einen sehr ordentlichen Dressursitz haben, freie Linien absolut sauber reiten können und Tritte und Sprünge verkürzen und verlängern können, damit wir überhaupt springen durften, denn es war wichtig, gleich nach der ersten Erklärung dem Pferd notfalls helfen zu können, wenn es ungünstig hin kam.

Cavalettistunden gab es bei uns auch. Da war von der Stange bis zwei Cavaletti übereinander alles dabei, aber eben immer mindestens zwei hintereinander, denn Ziel einer Cavalettieinheit ist die Gymnastizierung durch Vorgabe von Schritt-, Tritt- und Sprungmaßen und für den Reiter lernen, bei verlängerten und verkürzten Schritten, Tritten und Sprüngen weiterhin das Pferd mit gutem Reitersitz ordentlich an den Hilfen und über den Rücken zu reiten.

Praktisch wird in manchen Betrieben arg geschludert und es kommen weitaus zu wenig ausgebildete Reiter in der Cavaletti- und Springstunden. Ein bisschen schuld ist dabei auch unser "schnelles Leben". Wir sind immer auf der Suche nach schnellem Erfolg - eine gesellschaftliche Prägung, die wir erfahren. Da fehlt dann oft die Geduld, noch ein bisschen an der Basis zu lernen. So langsam kehrt aber Besinnung auf Qualität wieder ein, weil dieses ständige Erfolgsdenken im Arbeitsleben auch zu "Verschleiß" führt. Auch im Sport sehe ich ein bisschen Rückbesinnung darauf, die Gesundheit an erste Stelle zu setzen und sich innerhalb eines Vernunftrahmens weiter entwickeln zu wollen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981

mach nur das womit du dich wohl fühlst. ich bin bei meiner ersten springstunde schon cavaletti gesprungen udn es war wirklich nicht schlimm selbst für mich,die eine extrem ängstliche reiterin war. damals jeden falls. jetzt bin ich eher tem augen zu und durch😅 das lag aber auch an meiner gruppe und der reitlehrerin. such dir auf jeden fall eine umgebung wo du dich wohl fühlst sonst verliert man ganz schnell den spaß an der sache. und gehe es langsam an. du musst nicht in drei monaten schon 150 springen.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich reite seit 8 Jahren und habe 3 Reitbeteiligungen.

Das kommt auf das Konzept der Reitschule an. In „meiner“ Reitschule werden Stangen und Cavaletti auch in den Dressurstunden eingesetzt. Da könnte man in Springstunden nahtlos anknüpfen, bzw mit „normalen“ Hindernissen auf der selben Höhe beginnen.

In vielen Reitschulen gibt es zum Übergang oder auch zusätzlich regelmäßig Cavaletti- Stunden. Das tut Dressur- und Springpferden gut als Gymnastik, und Reiter üben sich .