Sollte ich wieder eine Therapie machen?
Ich habe erst letztes Jahr meine Therapie erfolgreich beendet. Nach 3 Jahren, wegen einer Angststörung.
Ich habe keine Panikattacken mehr, mir geht es besser.
Aber immer wieder werde ich damit konfrontiert, dass ich irrationale Ängste habe.
Außerdem habe ich glaube ich ein "Trauma" worüber ich noch nie gesprochen habe.
Ich denke ein Gesprächspartner würde mir helfen.
Aber ich bin irgendwie auch froh nicht mehr dieses Gefühl von Abhängigkeit zu haben. Meine Therapeutin war damals der Mittelpunkt in meinem Leben an den ich mich geklammert habe.
Jetzt bin ich frei und es geht mich auch garnicht so schlecht. Außerdem habe ich ich viel Zeit und würde so noch mehr Freizeit verlieren. Was ist wenn ich dadurch erst so richtig in meine Ängste verfalle..
Ich weiß nicht. Was meint ihr?
Außerdem will ich es nicht meinen Eltern sagen, aber das muss ich, weil das ja mit der Krankenkasse geklärt werden muss
*nicht viel Zeit
5 Antworten
Zu den irrationalen Ängsten... Die haben viele. Ich kenne deine Ängste nicht, aber wenn es welche sind womit du klar kommst, musst du dafür nicht unbedingt eine Therapie machen. Und Therapie heißt nicht unbedingt Abhängigkeit. Du bist dort der aktive Punkt. Sie hilft dir nur dabei. Außerdem, gibt es noch eine Alternative. Es gäbe noch Selbsthilfegruppen. Das muss auch nicht mit deiner Krankenkasse abgeklärt werden. Gibt es einen Grund warum deine Eltern das nicht wissen dürfen? Sie könnten dir eventuell sogar helfen
Ich will nicht, dass sie sich Sorgen machen. Ich gelte ja als geheilt. Die Zeit war echt hart für meine Eltern, die haben grade genug Probleme mit meinem Bruder..
Nimm immer gleich den Block. Links das Problem, rechts Verbesserungen. Diese abarbeiten.
Beim Aufschreiben kommt man selbst zu Erkenntnissen u lernt dabei der Lernenwoller zu sein, weshalb Ängste immer weniger werden.
Gelerntes nimmt einem keiner mehr weg u man klettert die Lebensleiter mit dem Lernen hoch. Wird immer mehr Könner, was Freude gibt.
Ich würde nächstes Mal keine Einzeltherapie sondern eine Gruppentherapie machen. In einer Gruppentherapie mit Psychodrama lernst du mit den Angstsituationen besser umzugehen.
Mache dir im übrigen klar, dass Ängste selten wirklich irrational sind. Meistens tritt das Befürchtete irgendwann ein und die Tatsache, dass du vor etwas Angst hat fördert die Wahrscheinlichkeit, dass das Befürchtete eintritt.
Wenn ich jetzt im Alter auf mein Leben zurück blicke dann hat sich alles wovor ich als junger Mensch Angst hatte realisiert!
Ich würde ja sagen. Es ist viel sinnvoller, deine Ängste im Keim zu ersticken als wenn du erst anfängst, wenn sie dich kontrollieren. Dann dauert das auch viel länger wieder. Investier jetzt lieber nochmal Zeit als später vllt doppelt so viel. Und mit der Abhängigkeit kann ich verstehen, vielleicht wechselt du ja deinen Therapeuten?
Wie wäre es, wenn du ein erstgespräch machst? Du erzählst genau das und dann schaut ihr gemeinsam wie ihr das bewältigt 😊