Sohn 7 - Wer kennt dieses Verhalten - Selektiver Mutismus? ADS?

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Hochbegabung und AD(H)S kommen durchaus in Frage. Vor allem der Punkt, dass alles ok ist, wenn seine Birne mit Anspruchsvollem gefordert ist, deutet darauf hin. Ein IQ-Test wird meines Wissens nach bei jeder AD(H)S-Diagnose mitgemacht. Wenn eines oder auch beides positiv ist, dann habt Ihr schon mal eine grobe Richtung. Und macht dem Kind vor dem test klar, dass es es hier wirklich um Zeit geht beim IQ-Test, sonst wird der nämlich auch vertrödelt. :)

Ich wünsche Euch alles Gute!

tjeika  03.10.2012, 01:46

Autismus und Hochbegabung schließen sich ja nicht aus. Vor allem die Wutanfälle sprechen imho dafür. Sind ADHS-Kinder nicht eher unruhige Geister? Das lese ich oben nicht so direkt heraus...

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makazesca  03.10.2012, 20:43
@tjeika

ja die adHs kinder sind hyperatkiv aber --es gibt auch die träumerle die aDs- ler .

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wagemut  04.10.2012, 22:29
@tjeika

Du verwechselst das mit ADHS (Hyperaktive).

Der Kommentar von Mister Left ist schon richtig, es spricht tatsächlich Einiges dafür, dass es sich hier um eine Höhere Begabung handelt (wir müssen ja nicht gleich von Hochbegabung ausgehen) in Verbund mit ADS. Die Grenze zwischen der Höheren Begabung und der AD(H)S ist relativ fließend, so dass man oft nicht weiß, was ist hier das hervorstechendere Merkmal. Ergänzend möchte ich erwähnen, dass für den Test in Sachen AD(H)S der Kinder- und Jugendpsychiater der richtige Ansprechpartner ist! Es handelt sich dabei um den Facharzt, der die Diagnose stellen muß, damit eine evtl. notwendige Behandlung von der Krankenkasse bezahlt wird. Handelt es sich um ADS ohne Hyperaktivität wird oftmals eine Verhaltenstherapie durchgeführt. Es bedeutet also nicht, dass automatisch Medikamente mit ins Spiel kommen!

Die Medikamente, wie das häufig zitierte Ritalin, kommen in erster Linie bei den Hyperaktiven (ADHS) zur Anwendung.

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Die Dinge, die sie hier erläutern sind recht markant für Kinder mit Hochintelligenz/-begabung. Diese fühlen sich von alltäglichen Situationen oft schlichtweg unterfordert und sehen diese als "langweilig" an und wollen sie nicht tun. Auch Einbußen im sozialen Leben sind bei Kindern mit Hochintelligenz keine Seltenheit.

makazesca  03.10.2012, 20:38

DH dass war auch mein erster eindruck , denn wenn etwas für ihn interessant ist, dann ist er ja mit starkem interesse dabei .

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Hallo Tröde,
eigentlich sind Kinder viel schlauer als Erwachsene. Mit möglichst wenig Anstrengung möglichst viel erreichen. Das ist das Lebensmotto. Dein Sohn ist einfach schlau. Laß ihn machen, die Kirmes ist das beste Beispiel, geringer Aufwand, optimales Ergebnis. Laß ihn selbst herausfinden, daß das nicht immer so ist und man manchmal auch ein wenig mehr für`s Optimum tun muß.
Solange er Sachen die ihm Spaß machen, gut und richtig macht, ist doch alles in Ordnung. Wenn mir einer etwas vorschreibt, was ich nicht machen will und worin ich keinen Sinn sehe, mach ich es auch nicht. Bei mir ist das dann eben meine Entscheidung, bei Deinem Sohn bockig und stur.
Die Lehrerin sollte mal mehr auf Deinen Sohn eingehen und herausfinden an welchen Aufgaben er Spaß hat. Nur was Freude macht lernt man spielend. (Merkt man am Wort.)
Laßt eurem Jungen Zeit und schimpft und verbiegt ihn nicht. Kein Zwang, sondern Überzeugung. Erklär ihm warum Du etwas möchtest.
Aber nicht, weil sonst jemand traurig ist, das ist nämlich Blödsinn und das Problem dessen der traurig ist und nicht das Deines Sohnes.
Viel Erfolg und einen schönen Gruß an Deinen Sohn, er soll so bleiben wie er ist. Stark und durchsetzungsfähig. (Überleg mal, als Erwachsener soll er genau das sein und jetzt wo er es ist, willst Du es ihm abgewöhnen.)

makazesca  03.10.2012, 20:40

ein toller kommentar DH

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Zu diesem Zeitpunkt bin ich der 14. Ratgeber zu dieser Frage. Viele gute Gesichtspunkte sind schon genannt. Daher kann ich mich kurz fassen.

Ohne dass ich Euer Kind erlebt selber erlebt habe, ist Deine Schilderung eine unsicher Grundlage für eine sichere Bewertung. Die Diagnose "selektiver Mutismus" sehe ich kritisch. Dein Hinweis auf die technische Sonderbegabung legt eigentlich einen "atypischen Autismus" nahe. Diese Diagnose hilft Euch als Wort im Alltag auch nicht.

Genaueres würdet Ihr bei einer Untersuchung durch eine Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie erfahren und dabei auch Fördermöglichkeiten und praktische Hinweise für den Alltag mit dem Kind erfahren.

Ich möchte aber noch mal deutlich machen, dass hier in dieser Community keine Diagnose möglich ist. Solltest Du unter dem Stichwort Autismus googlen, dann solltest Du berücksichtigen, das sich unter diesem Begriff eine riesige Vielfalt von Erscheinungsbildern und Ausprägungen verbirgt. Dein Sohn gehört auf jeden Fall zu den Menschen mir einer schwach ausgeprägten Symptomatik und sehr guten Chancen auf ein sozial integriertes Leben.

Es ist unmöglich, dir hier weiterzuhelfen.

Was würdest du denn nun mit einer Spekulations-Diagnose anfangen wollen?

Du wirst weiterhin andere Anlaufstellen suchen müssen, um feststellen zu lassen ob es denn nun stimmt, was hier mutgemaßt wird.

Und zwar ohne auch nur irgendetwas von deinem Kind gesehen oder gehört zu haben, sondern wir uns hier nur auf deine sehr kurzgefaßte objektive Sichtweise verlassen müssen.

Ihr habt zuvor im Kindergarten und dann auch von der Schule und anderen Stellen "tausend Ideen und Vorschläge bekommen", aber du schreibst nichts davon, ob ihr versucht habt, im Kindergarten oder während der Schule nun, sie auch ernst zu nehmen und sie auf längere Zeit umzusetzen.

Er geht nun in die Schule und wenn er im Kndergarten noch oftmals in "seiner eigenen Welt" und zurecht sein durfte und sagte, er hatte keine Lust zu dem was die anderen machen, das ist für mich hier noch absolut kein Problem.

Ob das die Erzieherinnen z.B. auch schon als Problem sahen, davon konnte man nichts lesen. Welche Empfehlungen ihr von dort bekommen habt, ist auch nichts zu lesen..

Was waren denn das im Einzelnen für Vorschläge, so dass man sich wenigstens daran hier einmal orientieren könnte.

Woher die Ursache für das Problem selektiver Mutismus kommt, dazu kannst du doch dann nur den Kinderpsychologen fragen, als dein Kind noch in den Kindergarten ging.

Denn wer weis denn hier auf Anhieb schon, was ein "selektiver Mutismus" ist, ohne sich hier nun nicht erst mal selbst dazu schlau machen zu müssen. Wie reagierte denn der Kinderarzt, wenn er euer Kind angeblich nicht untersuchen konnte? Was hat er euch dazu denn gesagt ?

In der Schule gibt es doch nicht nur das Fach Deutsch, wie macht er denn in den anderen Fächern mit? Was hat euch die Logopädin erzählt? Hat er denn Sprachstörungen ?

Und was das Schimpfen betrifft und das Laut werden und das weshalb oder weswegen und wie geschimpft wird, was selten ein Problem löst ! und wie sich das wortwörtlich anhört, das wäre interessant zu wissen. Denn vielleicht gibt es für euer Kind einen Grund, sich lauthals und nicht anders dagegen rebellisch zur Wehr setzen zu können?

Jeder kann hier auf seine eigene Art und Weise nur spekulieren. Nach fortgesetzter Hilfe solltest du dort nachfragen, die dein Kind schon fachmännisch in Augenschein genommen haben oder mit ihm gearbeitet haben.

Und auch Lehrer sollten soviel Intelligenz besitzen, um auf einen Verdacht von z.B. Authismus kommen zu können oder dort nachzufragen, ob es angebracht ist, dass man einen Verhaltenspsychologen für Kinder zu Hilfe und zu Rate holt um herauszufinden, ob das Problem behandlungswürdig ist. Und die Eltern mit einbezieht in die Untersuchung.