Social Media, Nachrichten etc. zu viel?
Ein Freund von mir (m/27) war in seiner Teenage-Zeit ganz „normal“ in Bezug auf Nachrichten schreiben, WhatsApp etc. Das hat sich mittlerweile geändert, er ist vielleicht einmal am Tag bei WhatsApp online und sagt, dass es ihm zu viel ist wenn er sieht er hat mehrere Nachrichten und hat dann einfach kein Bock darauf zu reagieren bzw sich damit auseinander zu setzen. Er sagt selber das er zu viel gekifft hat früher und sein Kopf iwie kaputt ist, er keine Lust auf Menschen großartig hat und sich dann immer zu viele Gedanken über das gesagte macht, wenn er dann doch mal unter Menschen ist und ihm solche Situationen immer unangenehm sind, weil er denkt es gibt dann peinliche Stille oder unangenehmen Momente, obwohl er eigentlich nie so wirkt bzw man ihm das null anmerkt. Das ihn ein paar Nachrichten schon so überfordern macht mir zu denken, obwohl er selber sagt er hat einfach kein Bock darauf. Ich glaube durch das Kiffen hat er sowas wie ne Angststörung entwickelt (er kifft mittlerweile nicht mehr). Kann ich ihm irgendwie helfen?
4 Antworten
Warum solltest du ihm helfen? Er kifft nicht mehr, weiß was für ihn gut ist und wenn etwas nicht gut für ihn ist (Social Media) dann wendet er sich davon ab. Alles richtig gemacht.
sowas wie ne Angststörung entwickelt
Weil er es nicht mag unter Menschen zu sein und das Gesagte überdenkt? Das ist alles im Rahmen des Normalen
Ich hab so die letzten drei Jahre meines Lebens gelebt und mir gings besser wie je zuvor. Jetzt gehe ich auch öfter unter Menschen aber finde es immernoch lästig. Nur weil du es wahrscheinlich anders gewohnt bis(öfter unter Menschen) heißt es nicht dass das für jeden das Beste ist. Jetzt fühlt er sich so wohl. Kann sein in zwei Jahren ist er kontaktfreudiger Partygänger, man weiß es nicht. Jetzt ist er aber so zufrieden wie es ist denke ich :)
Komplett normales verhalten für mich.
Ich schreib auch nur noch selten zurück weil ich mit Job und Freundin ausgelastet bin.
War dein Freund mal bei einem Psychologen und hat das abklären lassen, alles aufs kiffen oder Alkohol zu schieben ist einfach
LG
Juli
Klingt für mich eher, wie eine Depression oder vielleicht eine soziale Phobie (ohne in diagnostizieren zu wollen). Oder sein Leben ist einfach gerade sehr anstrengend und er hat keine Kapazitäten mehr frei für soziale Interaktion. Ich kenne das von mir selbst auch, da ich jemand bin, der seine Batterien besser alleine wieder aufladen kann. Mir fällt es dadurch auch schwer Freundschaften zu pflegen, weil ich meist nach der Arbeit einfach meine Ruhe haben möchte. Das muss dann nicht unbedingt was mit dem Kiffen zu tun haben, sondern kann einfach eine normale Entwicklung sein, wenn man älter wird.
Ich würde einfach mal mit ihm darüber reden, wie es ihm denn gerade wirklich geht und vielleicht zeigen sich dann schon Dinge, die ihn aktuell überfordern und ihr könnt gemeinsam eine Lösung finden. Vielleicht würde es auch helfen, wenn ihr allgemein offener miteinander kommuniziert. D.h. du erlaubst ihm dir gegenüber seine Gedanken und Sorgen zu formulieren und einen "Realitätscheck" zu machen. Dann merkt er vielleicht, dass die Dinge, die er sagt, gar nicht so negativ bei den Leuten ankommen, wie er denkt und traut sich dann wieder mehr raus.
Tendenziell ist es ja eigentlich gut nicht so viel Zeit auf Social Media zu verbringen. Aber wenn er reale Kontakte auch wochenlang meidet, ist das auf Dauer auch nicht förderlich für seine Ängste.
In meinen Augen hat er kein Problem. Wenn ihn das Social Media stört dann ist das so. Nur weil dich das nicht stören würde heißt das noch dass er auch so empfinden muss. Lass ihn einfach so wie er ist.
Aber er ist kaum noch unter Menschen, er verbringt viel Zeit mit mir, ab und zu mal mit 1-2 Jungs. Aber ich dachte halt, dass es nicht so gesund ist, wenn man kaum Kontakt nach außen hat, weil man Angst hat Situationen könnten unangenehm oder peinlich sein bzw wenn er einfach keinen Bock hat.