Sind Religionen für euch nur Menschen erfundene Sachen?

Ja, Menschen haben schon immer nach Antworten gesucht, und da der Mensch dazu neigt den Weg des geringsten Wiederstandes zu gehen, suchten sie für komplexe Themen, einfache Antworten. Der Sinn des Lebens, das Leben nach dem Tod, Naturereignisse, das alles erklärt man einfacher mit höheren Mächten...oder überhaupt.

Und daraus bildeten sich dann auch komplexe soziale Strukturen, die sich dann zu den heute bekannten Religionen ausbildeten, durch Rituale und durch den Zusammenschluss von Glaubensgemeinschaften, zum Beispiel dem Wachstum von Siedlungen um Tempelanlagen.

Religion ist in vieler Hinsicht etwas Großartiges. Man stelle sich eine Welt ohne die Religionen vor. Das geht kaum. Zwar gibt es zweifellos viele Menschen, die sich das wünschen. Aber eine Welt ohne Religionen wäre sehr viel ärmer – zum Beispiel ohne Pyramiden, ohne buddhistische Pagoden, ohne Bauten der Maya, ohne den Felsendom in Jerusalem mit seiner goldenen Kuppel, ohne religiöse Feste, Riten, Gebräuche, Rechtssysteme, ohne religiöse Musik, Literatur, Malerei, Bildhauerei und vieles mehr.

Zwar wurde in der Geschichte der Menschheit durch Religion oft Schreckliches angerichtet wie zum Beispiel Menschenopfer und Religionskriege, aber oft wurde auch Großartiges geschaffen. Und oft wurde Religion für das Durchsetzen böser Dinge missbraucht.

Man kann darüber streiten, ob Religion nötig ist. Tatsache ist aber, dass die Kulturen der Welt von religiösen Bewegungen getragen wurden und werden. Die Geschichte der Menschheit ist ohne Religion kaum denkbar. Ein Missionstheologe und Religionshistoriker schrieb: „Viele Jahrzehnte hindurch ist es eine der vorrangigen Bemühungen der Religionswissenschaftler gewesen, den Ursprung der Religion zu entdecken. Es wurde eine Suche nach religionslosen Völkern organisiert. Die Suche ergab, dass es keine gibt…“

Viele Götter werden aus Furcht oder Erwartung geboren. Die Germanen zum Beispiel fürchteten sich vor ihrem Gott Donar, der bei Gewitter seine Blitze schleuderte und mit seinem Streitwagen über die Wolken hinweg donnerte – unser Donnerstag ist nach ihm benannt.

Die älteste der Weltreligionen entstand in Indien. Die großen Flüsse Indus und Ganges, die den riesigen Subkontinent durchfließen, regten zum Nachdenken an über die Heiligkeit dieser Gewässer, die vielen Menschen das Leben ermöglichen oder zerstören konnten. Das Bad im heiligen Fluss reinigt nach dem Glauben der Hindus nicht nur den Körper, sondern auch Geist und Seele. Und weil im Winter die Natur abstirbt und im Frühling wieder zu neuem Leben erwacht, so entwickelte sich die Idee der Seelenwanderung bzw. der Re-Inkarnation oder Wiedergeburt. Danach wandert die Seele nach dem Tode des Menschen in ein anderes Wesen über.

Die Beobachtung der Natur führte in Indien zu einer fast unermesslichen Vielfalt und Vielzahl von Göttern mit menschlichem oder tierischem Aussehen. Für jedes Anliegen gibt es einen Gott, dessen Hilfe man erbitten und dem man opfern kann.

Der christliche Glaube ist anders.

In Jesus wurde Gott Mensch und starb für alle Menschen am Kreuz. Er hat die eine Kirche geschaffen, die uns durch Gottes Wort, Taufe, Abendmahl und die Absolution die Gemeinschaft bietet, in der wir den Weg zu unserm Ziel finden.

Zum großen Teil ja. Insbesondere beim Islam und Christentum sieht man eindeutig, dass das nur Fiktionen sind. Reine Erfindungen.

Was ich dagegen wirklich für realistisch halte, ist die Reinkarnation und dass jeder Mensch irgendwo seinen Buddha in sich hat.

Gruß NicoFFFan

Grundsätzlich ist alles was nicht unberührte Natur ist eine menschgemachte Sache. Alles was als geistige Schöpfung (Überlegungen, Meinungen, Gedanken etc.) existiert, ist ausschließlich vom Mensch erdacht worden.

Nein, oder zumindest kann man das nicht wissen.