Sind Ausbildungen tatsächlich so schlimm?

Das Ergebnis basiert auf 19 Abstimmungen

Es kommt drauf an 53%
An sich selber 37%
An den Beruf 5%
An den Vorgesetzten 5%
An die Kolleginnen und Kollegen 0%

16 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Es kommt drauf an
  • Helikopter-/Rasenmäher-Eltern, durch die die Kinder mit vielen alltägl. Problemen z. B. in der Schule nie konfrontiert wurden weil die Eltern die Probleme immer für sie weggeräumt haben (z. B. Klagedrohung gegen Lehrer wo man sich nur an den Kopf fassen kann über die Eltern). Dadurch denken die Kinder sogar an Selbstmord bei Sachen wo div. Gleichaltrige nur den Kopf darüber schütteln.
  • Meine Eltern waren Tageseltern. Da ich währenddessen zeitweise arbeitslos war und sie auch sonst viel darüber erzählt haben weiß ich, dass heutige Eltern weil meist beide arbeiten die Kinder krampfhaft in x Vereine stecken, damit sie irgendwie beschäftigt sind. Die Eltern nehmen sich also recht wenig Zeit sich individueller mit den Kinder zu beschäftigen, z. B. ein bisschen was handwerklich zu machen, damit die Kinder mehr Optionen haben auszuprobieren, was ihnen Spaß macht. In den Schulen ist das oft wg. Idioten die alles mutwillig kaputtmachen bzw. nicht auf die Lehrer hören sehr schwierig.
  • Den Kindern wird allg. vieles so einfach gemacht. Z. B. viele Eltern, die ihren Kindern nicht (vernünftig) die Verkehrsregeln beibringen, damit sie mit dem Rad sicher alleine in die Schule können. Stattdessen wird auf alle anderen geschimpft egal was für einen Scheiß das Kind gebaut hat. Oder ich musste als Grundschüler ab und zu alleine einkaufen gehen (um zu Fuß ein paar Kleinigkeiten die auf dem Einkaufszettel stehen zu holen). Damals recht übl., sehe ich aber heute garnicht mehr. Hat aber auch damit zutun, dass die Geschäfte immer stärker an den Stadträndern konzentriert wurden und es bei den meisten Leuten fußläufig praktisch nix mehr gibt. Damals haben die Kinder halt so gelernt div. Alltagsaufgaben zu meistern, was das Selbstvertrauen stärkt (IMHO).
  • Eltern die ihre Kinder defakto fertig machen, wenn sie nicht ihren Wünschen genügen. Hatte vor kurzem hier auf GF ein Posting beantwortet, wo die Eltern nicht damit einverstanden waren, dass das Kind "nur" Fach-Abi hat. Oder wenn Akademiker-Eltern nicht akzeptieren, dass man im Handwerk insb. als Meister bzw. Selbstständiger auch sehr gut verdienen kann. Oder umgekehrt wenn die Eltern nicht akzeptieren, dass das Kind z. B. Akademiker werden will und nicht die Handwerksfirma übernehmen will.
  • Die Anforderungen in den Firmen werden immer höher. Als ich Jugendlicher war, habe ich auch in kleineren Büros bei Computer-Problemen geholfen. Heutzutage ist die IT viel komplexer, dazu noch z. T. übertriebene Regelungen etc. Dadurch gibt's weniger Möglichkeiten für wirklich realistische Praktika.

notting

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
An sich selber

eigentlich ne Kombination von allem

Aber das wichtigste ist eigentlich man selbst, wenn du dir nix bieten lässt und dich wehrst, dann kommt es oft zu 99% gar nicht zu den Situationen

In meiner ersten Ausbildung haben auch die Kollegen gedacht sie könnten mich mobben, hab ich mir aber von Anfang an nicht gefallen lassen, hab mich gewehrt und dann war Ruhe

Es kommt drauf an

Also erstmal ist eine Ausbildung ja nichts schlimmes, sondern etwas gutes. Ich persönlich, bin in meiner Ausbildung regelrecht aufgeblüht, weil ich zum ersten mal gemerkt habe, dass ich etwas kann und das andere Leute schätzen was ich tue und ich dafür auch Anerkennung bekomme.

Ansonsten gibt es da sicherlich viele Faktoren, warum junge Menschen in ihrer Ausbildung Probleme haben. Oft hat man falsche Erwartungen, häufig resultierend aus Uninformiertheit. Oder man stellt fest, dass der gewählte Beruf gar nicht zu einem passt. Manchmal passt es auch menschlich nicht im Betrieb und wo sich ein anderer wohl fühlt, stellt es für jemand anderes ein regelrechtes Martyrium dar. Manchmal liegt es auch daran, dass Leute schlecht auf das Berufsleben vorbereitet wurden und damit konfrontiert, sich völlig überfordert fühlen. Und sicherlich hat man heute eine geringere Frustrationstoleranz, als das Leute früher hatten. Etwas aushalten und durchziehen, auch wenn es mal weh tut, kommt für immer weniger Menschen infrage.

Es kommt drauf an

Koch hier .

Zu meiner Zeit gab's 15 Stunden Schichten fliegende Pfannen enormer leistungsdruck und kholerische Anfälle.

Bin jetzt 27.

Jetzt arbeite ich als Leihkoch und seh viele verschiedene Firmen.

Eine GUTE Ausbildung ist anspruchsvoll. Denn durch Druck wachsen die Leute an den Aufgaben. Gerade in solchen ausbildungen schafft es zb oft ein refa direkt nach der ausbildung zum vetanstaltungsleiter .

Dann gibt es Betriebe die sehr entspannt sind aber schlecht ausbilden weil sie alles locker sehen . Rate ich von ab das bereut man nach der ausbildung .

Dann gibt's nicht die Boomer Betriebe. Meist ALTE WEISSE MÄNNER die Chefs sind und einen nur Putzen lassen oder die drecksarbeit machen lassen und einen Anschreien wenn man nach mem halben Jahr nichts weiss (was j der Fehler vom Chef in dem Fall ist ). Das gibt's öfters im Handwerk und ist eine totale Katastrophe

Ausbildungen sind zum lernen da und LAN wird bezahlt also muss man dafür auch eine gewisse Leistung bringen. Aber im Regelfall sind sie sehr gut machbar .

Es kommt auf den individuellen Fall an.

Ich hatte eine, da hab ich mich auch auf dem Klo eingesperrt. Ein halbes Jahr später hatte ich eine andere und alles was perfekt.

Bei der ersten waren die Mitauszubildenden und die Kollegen furchtbar und der Vorgesetzte ein totaler Spinner.
Anderer Ort, dezent anderes Gebiet... alles war perfekt.

Und bei SO KRASSEN Fällen weigere ich mich auch zu denken 'es lag an mir'.