Sind Frauen die wahren Opfer des Krieges?

9 Antworten

Erst mal, jeder und alle sind Opfer des Krieges. Über Diversität zu debattieren ist geschmacklos und verschwendet nur unnötig Atemluft.

Aber Frauen haben Natürlich auch eine Rolle im Krieg. Wie du erwähntest müssen die Soldaten viel ertragen - die Frauen sind Kriegsbeute. Es wird gerne zugelassen weil die Soldaten bei laune besser kämpfen können und es auch mal nicht so eng sehen wenn was nicht passt - mehr Gehorsam.

Darüber hinaus hat es auch einen Kriegspsychologischen Nutzen. Wenn feindliche Soldaten kommen, wissen die Frauen was auf sie zukommt. Das demoralisiert die gesamte Gesellschaft. Auch die nachhaltige Traumatisierung, die über Jahrzehnte Einfluss auf die Leben der Überlebenden nimmt, richtet enormen Schaden bei nachkommenden Generationen an. Vaterlose Kinder und auf sich alleine gestellte alleinerziehende Mütter, in einer ohne hin schon unbezwingbaren Situation.

In welchem Zusammenhang wurde das Zitat genau gesagt?

Frauen stehen alleine mit Kindern da, müssen evt. Vergewaltigung und andere Übergriffe ertragen, Kinder von Vergewaltigern austragen, das Überleben der Familie sichern, das Land wieder aufbauen, das die Männer zerschossen haben und dabei auch noch die Kinder anständig großziehen. Gerade Kriegswitwen haben nichts zu lachen. Wenn man sich z. B. Die Geschichten von Frauen anhört, die mit ihren Kindern aus Ostpreußen, Schlesien etc. vertrieben wurden, ihre Heimat, Freunde, Familien, Männer verloren hatten... Da war es für die Männer, die gefallen sind, fast schon eine Gnade, das nicht mitmachen zu müssen.


Fragenstel1er 
Fragesteller
 04.09.2020, 22:41

https://m.youtube.com/watch?v=SS1dO0JC2EE

Was haben diese Männer aus dem ersten Weltkrieg mitgemacht ? Die würden sich wünschen "nur" vergewaltigt worden zu sein.

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Lucysyy  04.09.2020, 22:50
@Fragenstel1er

Hör auf zu provozieren, vor das Wort „Vergewaltigung“ darf nie ein „nur“ stehen. Das ist schon ultimatives Leid, weil man Schmerzen nicht gegeneinander aufwiegen kann - Punkt.

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Luftbruecke314  04.09.2020, 22:52
@Lucysyy

Dieser ewige Relativismus. Was ist das denn für ein Blödsinn, dass man Schmerz nicht gegeneinander aufwiegen könne.

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Fragenstel1er 
Fragesteller
 04.09.2020, 22:52
@Lucysyy

Hast du dir das Video angeschaut ? Und natürlich sollte man dies nicht tun, das hat Clinton getan.

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Lucysyy  04.09.2020, 22:56
@Luftbruecke314

Ich finde es vollkommenen Blödsinn, den Schmerz eines Missbrauchsopfers z. B. mit dem eines (kriegs- bzw. kampfbedingt) PTBS-Patienten zu vergleichen.

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Lucysyy  04.09.2020, 22:57
@Fragenstel1er

Du tust es aber in deinem Kommentar, wenn du den vielleicht nochmal liest. Und nein, ich muss das Video nicht sehen, um zu wissen, wie unglaublich schlimm die Soldaten z. T. zugerichtet wurden / werden, wenn sie denn überlebt haben.

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Fragenstel1er 
Fragesteller
 04.09.2020, 23:03
@Lucysyy

Es ist aber so, diese Menschen hätten bestimmt lieber eine Vergewaltigung gehabt, du musst dir vorstellen, teilweise wurden sie 2 Wochen ohne Pause von Artillerie Granaten beschossen, sie saßen mehrere Wochen in einem Loch im Boden und alle 3 Sekunden schlägt eine Granate bei ihnen ein und schleudert ihre töten Kameraden Meterhoch durch die Luft, und das mehre Wochen am Stück, diese Soldaten leideten danach an Kriegszittern, jedes mal wenn etwas kam das sie daran erinnert bekamen sie unkontrollierte Zuckungen und fühlen sich als wären sie noch genau in diesem Moment wo ihre Verwesenden toten Kameraden durch die Luft geschleudert werden und alle Paar Sekunden eine Granate bei ihnen Explodiert und sie nur auf ihren Tot warten.

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Fragenstel1er 
Fragesteller
 04.09.2020, 23:05
@Lucysyy

Zu ich nicht, ich sage nur wenn sie die Wahl gehabt hätten, wären sie lieber vergewaltigt worden.

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Sie zieht die feministinen KArte um weibliche Wähler zu gewinnen. Aber hat zum glück trotzdem nicht geklappt.


maskenmuffel  04.09.2020, 22:40

Ja so offensichtlich. Typisch Demokraten. Sleepy joe macht es jetzt mit blm

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Ich glaube, dass kann man kaum am Geschlecht ausmachen. Höchstens, dass anders gelitten wurde, aber nicht ob mehr oder weniger. Die Männer, die Leid erfahren und selbst Leid verursachen. Traumatisiert sind, weil sie ihre Kameraden sterben sehen, und selbst auch Leben nehmen. Das Elend selbst in Kriegsgebieten.

Frauen verlieren ihre Männer, Söhne, Brüder... aber auch Töchter, Schwestern, Frauen. Sie haben in einigen Teilen der Welt nicht mal das Recht sich zu verteidigen, werden ebenfalls abgeschlachtet, misshandelt, gefoltert, vergewaltigt. Sehen ebenfalls das Elend, wie andere, Familie und Freunde neben ihnen durch Bomben oder bei Schießereien getötet werden. Sind ebenfalls traumatisiert.

Wollt ihr das wirklich alles miteinander vergleichen? Wollt ihr da wirklich einen Gewinner in der Frage haben, wer mehr leidet?


maskenmuffel  04.09.2020, 22:39

Warum hat dass denn Frau Clinton gemacht außer zu spalten?

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Amanda3811  04.09.2020, 22:46
@maskenmuffel

Das ist mir eigentlich ziemlich egal, warum Frau Clinton das gemacht hat. Ich denke lieber für mich selbst.

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Was heißt „wahre“ Opfer des Krieges? Und wieso die Unterteilung in viel / wenig Leid, Mann / Frau?

Ein Krieg hat viele Seiten - und keine davon ist schön. Nicht annähernd.

Es gibt direkte Opfer des Krieges, würde ich behaupten - vorwiegend männliche Soldaten, die Gliedmaßen oder gar ihr Leben im Kampf verlieren und dabei traumatisiert werden. Außerdem natürlich viele weitere.

Es gibt aber auch „indirekt“ Leidende: Die Frauen, die Zuhause Kinder, Haushalt und Waffenproduktion für den Krieg alleine stemmen müssen. Die um ihre Männer bangen. Die von fremden Soldaten vergewaltigt oder auch getötet werden. Die hungern müssen und den eventuellen Tod ihres Mannes verkraften. Außerdem natürlich viele weitere.

Leid kann man, wie du schon sagst, nicht vergleichen. Schmerz ist immer subjektiv und es wäre grausam und falsch (!), zu sagen, der im Gefecht verwundete Soldat hat Schlimmeres durchzustehen als die beim Einfall des Kriegsgegners missbrauchte Frau. Beide sind traumatisiert, beide leiden - beide sind Opfer des Krieges und das nicht in höherem oder geringerem Maße.

Clinton hat vermutlich versucht, AUCH auf das Leid der Frauen während und nach einem / dem Krieg aufmerksam zu machen - weil sie (und auch ihr Verdienst!) oftmals völlig vergessen werden. Spricht man über den Krieg, redet man meistens über den Kampf und die Waffen und die mutigen (oder grausamen) männlichen (!) Soldaten. Wie sie ihr Leben für ihr Land ließen und tapfer kämpften, was sie sehen und tun mussten. Aber kaum einer bedenkt, dass es hauptsächlich die Frauen waren, die unter unfassbaren Bedingungen die Munition produzieren mussten, die Soldaten versorgen, das Land nach dem Krieg aus dem Nichts und ohne die Hilfe ihrer nun toten Männer wieder aufzubauen. Kaum einer bedenkt, dass es die Frauen waren, die oftmals nach einer Kapitulation oder dem Verlust vergewaltigt, misshandelt oder getötet wurden. Wahrscheinlich soll das eigentlich mit dem Ausdruck „wahre Opfer“ ausgedrückt werden - während die männlichen Soldaten zumindest auch direkt am Krieg beteiligt waren, sprich ebenfalls getötet haben und sich somit schuldig gemacht haben, mussten die Frauen praktisch nur Leid ohne eigene Schuld ertragen.

Ist natürlich eine sehr eingeschränkte Sichtweise und meines Erachtens nach auch nicht ganz korrekt. Aber dass zu rhetorischen oder - vor allem - politischen Zwecken mal das ein oder andere „Detail“ weggelassen wird, um zu dramatisieren und zu betonen, ist ja nun auch kein Geheimnis.