Shiftig?

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Hallo Verena,

das Wichtigste beim Shifting ist die Entspannung, da das Ziel ist, den Körper dabei einschlafen zu lassen, während man mental bei Bewusstsein bleibt. Daher würde ich empfehlen, vorher zu meditieren (zb Autogenes Training oder Progressive Muskelentspannung).

Suche beim Shifting eine Liegeposition die für dich bequem ist, aber nicht so bequem, dass du komplett einschläfst. Viele liegen dabei auf dem Rücken, was auch oft empfohlen wird, aber bei mir zB klappt es in Seitenlage am besten (obwohl das sogar meine normale Schlafposition ist). Da musst du ein bisschen experimentieren.

Wenn du dich hingelegt hast, versuche deine Gedanken frei zu bekommen. Bei mir ist es so, dass oft Gedanken durchhuschen, die meinen Alltag betreffen, aber diese Gedanken sind störend für die Entspannung, also versuche deinen Kopf frei zu halten. Um zu Shiften hast du zwei Möglichkeiten: entweder du konzentrierst dich auf deinen Körper und lässt ihn immer schwerer werden und versuchst aus deinem Körper „herauszuschweben“ oder „herauszufallen“, oder du versuchst ein Bild um dich herum zu manifestieren, dass immer detaillierter wird und sich um dich herum bildet. Wichtig ist, dich nicht zu stark zu konzentrieren, da es die Entspannung stört. Da musst du auch ein bisschen experimentieren, was für dich am besten klappt. Für mich klappt das mit den Bildern am besten.

Während du dich immer weiter entspannst, kann es zu hypnagogen Halluzinationen kommen, die sehr vielseitig sein können. Es kann sein, dass du plötzlich das Gefühl bekommst zu schweben oder zu fallen (passiert vor allem in Rückenlage), oder du spürst ein Kribbeln / Vibrieren am ganzen Körper. Es kann auch passieren, dass du plötzlich Geräusche hörst oder willkürlich Bilder vor deinem geistigen Auge auftauchen. Mir passiert es auch oft, dass ich das Bild vor Augen so sehe, als könnte ich durch meine geschlossenen Augenlider sehen. Dabei konzentriere ich mich darauf, dass ich meinen Körper immer weniger wahrnehme, sodass ich tatsächlich im Bild bin. Es ist mir aber auch schon mal passiert, dass ich ein hypnagoges Bild vor meinem geistigen Augen hatte und dann plötzlich hineingezogen wurde, was irgendwie total merkwürdig war.

Diese hypnagogen Halluzinationen bilden den Übergang ab und um diesen Übergang zu schaffen, ist es wichtig, diese Zustände einfach geschehen zu lassen und nicht nervös oder erwartungsvoll zu werden. Sobald man starke Emotionen dabei verspürt ist die Tiefenentspannung weg und der Versuch ist gescheitert. Es braucht daher ein bisschen Übung, bis man sich daran gewöhnt hat.

Das Shiften klappt vor allem in den frühen Morgenstunden am besten, nachdem man ein paar Stunden Schlaf hatte. Der Körper ist dabei noch entspannter und da man noch keinen Alltagsstress hinter sich hatte, ist auch der Kopf freier von störenden Gedanken. Hinzu kommt, dass Abends, sobald es dunkel ist, die Melatonin Produktion im Körper angeregt wird, wodurch man müder wird und schneller einschläft. Am Morgen hingegen, wenn es hell wird, wird die Cortisol Produktion angeregt, was dafür sorgt, dass man wacher und klarer wird.

Liebe Grüße und viel Erfolg! :)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Oneironautin seit 2017