Sherlock Holmes größte Gegner?

3 Antworten

Sein größter Gegner ist sein Drogenkonsum, die er aber für sein kreativ freies Nachdenken benötigt. Deshalb hat er auch einen Arzt als beruflichen Partner und als Freund und Helfer.

Corinna2015  13.07.2022, 20:10

Dass der Drogenkonsum sein größter Gegner ist, ist eine kluge Antwort.
Gute Sichtweise, Daumen hoch!
In den Originalgeschichten braucht er die Drogen aber nicht zum Nachdenken, um Fälle zu lösen, sondern in den Phasen zwischen interessanten Fällen, weil er nicht damit klarkommt, wenn sein Verstand unterfordert ist.

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Skoph  14.07.2022, 07:36
@Corinna2015

Ja, - ich habe versucht, es zu kürzen, ging schief - es soll ja auch sein "übermenschlicher Verstand" und zugleich "das Menschliche wegen eines einfachen, typisch männlichen Fehlers" (vgl. das Rauchen war ja damals auch nicht krankheitserregend selbstmörderisch) zur Identifikationsmöglichkeit des Lesers dargestellt werden. Das war/ist das geniale an der Figur.

Heute würde man einen typisch kokainabhängigen (nicht alkoholabhängigen) hochintelligenten Detektiv z. B. in Frankfurts Welt der Banker mit dem international organisierten Verbrechen gegenüber einem einfältigen, biederen, gesundheitsbewussten Kriminalhauptkommissar gestalten.

Das Ganze ist aber damals für intelligente Leser*innen geschrieben worden, nicht wie die heutigen Adaptionen für ein gewaltverherrlichendes, kulturell total ignorantes, betont männliches Publikum!

Ja, das waren noch Zeiten - als zum Beispiel Mary Shelleys Dr. Frankensteins aus menschlichen Körperteilen zusammengestückeltes Monster aus Rache wegen seiner Sehnsucht nach einer ebenbürtigen Frau, die es lieben darf (!!), mordete...

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