Sequenz im Mittelalter (Gregorianik)

2 Antworten

Es gibt einige wenige gregorianische Sequenzen. Etwa fünf Stück. Diese werden an besonderen Hochfesten gesungen. Die Titel der Sequenzen sind zum Beispiel:

  • Lauda Sion (wird an Fronleichnam gesungen)

  • Victimae Paschali Laudes (wird an Ostern gesungen)

  • Veni Sancte Spiritus (wird an Pfingsten gesungen)

Bei Wiki steht: "Mit der Textierung des Alleluja-Schlussmelismas (Jubilus) begann gegen 850 die Geschichte der Sequenz. Bis zum 12. Jahrhundert bildete sich die vom Alleluja unabhängige Reimsequenz heraus mit gereimten und rhythmisch angeglichenen Versen. Sie führte zu den groß angelegten Strophensequenzen. Strophensequenzen haben die Struktur mehrstrophiger, metrisch geordneter und gereimter Hymnen. In den Strophen gibt es verschiedene Melodien, die sich nicht wiederholen. Sie wurden im späten Mittelalter sehr beliebt, es sind etwa 5000 Strophensequenzen bekannt.

Neben einer Reglementierung der Figuralmusik gab das Konzil von Trient (1545–1563) auch Vorgaben für den gregorianischen Choral. So wurden von den Sequenzen des späten Mittelalters nur noch vier in der römischen Messliturgie zugelassen. 1727 wurde eine fünfte Sequenz eingeführt."

anonymos987654  30.08.2016, 14:48

"Dies irae" (wird im Requiem gesungen)

und "Stabat mater" (wird in der Passionszeit gesungen)

sind die beiden anderen Sequenzen.

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Auch wenn die Frage schon alt ist: Es gibt aus dem Mittelalter etwa 7000 Sequenzen. Im offizielle liturgischen Gebrauch sind jedoch tatsächlich nur noch fünf bis sieben. Im monastischen Eigengebrauch gibt es z.B. die Sequenz Laeta Dies für Feste des Hl. Benedikt. Notier Balbulus, auch der Stammler, hat um die 60 gedichtet, teils auch vertont. Nicht mehr als Sequenz wahrgenommen werden etwa Inviolata oder Ave verum. Text und Noten im Liter usualis, das es an verschiedenen Stellen des Internets komplett zum Downloaden gibt.