selbstständige Berufsunfähigkeitsverischerung kündigen, Rückkaufswert ; Generali/Proxalto?
Guten Abend,
im Jahre 2008 habe ich eine Berufsunfähigkeitsversicherung bei der Generali Versicherung (wurde inzwischen als Proxalto LV verkauft) abgeschlossen. Als Azubi bin ich mit niedrigen Beiträgen gestartet und der Vertrag ist mit einer Beitragsdynamik (4% p.a) ausgestattet, das sich die monatlichen Beiträge jährlich erhöhen.
Die monatliche Rente ist mit "nur" 500€ bei 50% Berufsunfähigkeit angesetzt.
Nach einiger Recherche habe ich nun festgestellt das mir diese 500€ Rente im Falle eines schlimmen Vorfalles nur sehr bedingt weiterhelfen, da die Zahlung mit der gesetzlichen Zahlnung verrechnet bzw Steuerpflichtig wird.
Ich habe nun überlegt diese Versicherung zu kündigen.
in der jährlichen Übersicht steht etwas von
"Leistung bei Rückkauf" :1022€
darin enthalten Anteil an Bewertungsreserven :1€
Ich habe daraufhin recherchiert aber bin leider nicht wirklich fündig geworden.
Würde ich diese 1022 abzüglich von anfallenden Kosten ausgezahlt bekommen? Ich wundere mich nur etwas, da diese Versicherung eigentlich keine vermögensbildende Versicherung ist.
Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen
5 Antworten
Es spricht nichts dagegen, sich mal bei der Generali /Dialog zu informieren. Dort sitzen Sachbearbeiter die sich mit den Tarifen auskennen. Man darf auch fragen was es bei Kündigung zurück gibt. Das ist denen doch Banane.
Die Tarife enthielten jedenfalls damals viel schlechtere und gummiartigere Bedingungen. Mit einem Wechsel nach sonstwohin kannst du wenig falsch machen. Es ist auch empfehlenswert gleich eine Rechtsschutz mit abzuschließen.
Über nichts wird heftiger gestritten, als über Auszahlung von BU Renten/Versicherungsleistungen. Noch dazu, wenn sie über Jahre als Rente an den VN gezahlt werden müßten. Das Internet ist voller Beispiele.
Eine selbständige BU ist eine Lebensversicherung und erwirtschaftet als solche auch Überschüsse. Die übliche Überschussverwendung bei einer BU ist die Beitragsverrechnung. Aber es kann eben auch die verzinsliche Ansammlung gewählt werden. Wenn dies der Fall ist, dann gibt es auch einen RKW der bei Kündigung ausgezahlt wird.
Ich hoffe du schließt eine neue BU mit ordentlicher Rentenhöhe und Laufzeit ab.
500 € ist zwar nicht viel, aber immerhin besser als gar nichts, wenn deine gesetzliche Rentenversicherung mehr als die Grundsicherung beträgt, hast du diese 500,00 € ja auch mehr in der Tasche.
Auch BU-Versicherungen gehören in den Kreis Lebensversicherungen. Da diese immer einen Risikoanteil in der Kalkulation enthalten, der sehr konservativ gehalten ist, fallen bei Nichtinanspruchnahme Überschüsse an.
Die Höhe kannst du durch eine kurze Anfrage beim Versicherer erfahren. Häufig wird die Überschussbeteiligung aber verwendet um den Beitrag zu reduzieren.
Aber fragen kostet nichts.
Das ist eigentlich eine reine Risikopolice, die keine Zahlung vorsieht, wenn der Versicherungsfall nicht eintritt. Daher der geringe Rückkaufswert.
Bevor du den vertrag kündigst, solltest du erst einmal testen, ob ein anderer Versicherer dich überhaupt versichert. Dann kannst du natürlich auch eine zweite Police abschließen, die auf dem jetzigen Schutz aufbaut. Kann auch ohne weiteres bei einem anderer Versicherer sein.
Meine bisherigen Beiträge halten sich auch in Grenzen. Gestartet mit 12 Euro /Monat bin ich nun bei 31 Euro im Monat. Klar bei einer neuen Versicherung wäre ggfls eine Gesundheitsprüfung fällig. Die Überlegung über einen weiteren Anbieter aufzustocken hört sich auch sinnvoll an. Ich bin erstmal einfach nur über den Rückkaufswert gestolpert und konnte bei Google dazu leider nicht viel finden, da ich wenn bei LV gelandet bin
Wie gesagt, schließt man das heute kaum noch als Kombi mit einer Ansparung ab. das sind zwei verschiedene Deckungslücken. Die sollte man nicht vermischen.
@Der Hans: ich muss mich nochmal mit dem Thema genauer auseinandersetzen. Wobei ich über die Proxalto nicht viel gutes gelesen habe. Auch wenn die Bedigungen von der Generali übernommen sein sollen.
Evetuell kündige ich diese und schliesse dann eine komplett neue ab ohne Vermögensbildung.
Ich war halt davon ausgegangen das mein Tarif keine Vermögensbildung betreibt und ich dann die Beiträge als hoch empfunden haben für eine kleine 500€ Versicherung
Eine BU wird mit der gesetzlichen Rente ausgezahlt.
Genau, man bekommt die gesetzliche Rente und die private BUZ ausgezahlt.
Nochmals : es hat nichgts miteinander zu tun. Eine BUZ wird im Regelfall ausbezahlt, wenn man seinen Beruf zu weniger als 50 % ausüben kann. Die Prüfung bei einer gesetlichen Erwerbsminderungsrente erfolgt nach anderen Kriterien. Die Kombination BUZ lestet, gesetzliche Rente leistet nicht ist sehr oft der Fall.
meistens ist es umgekehrt. Die gesetzliche Rente zahlt und die BUZ nicht.
klar habe ich Ahnung davon. Komme damit in meinem Beruf leider immer wieder in Berührung.
Wenn die DRV zahlt, dann muss noch bei rd. 60% aller Versicherungen (BUZ) eine Klage eingereicht werden, bevor die zahlen.
Es ist unglaublich, wie die Versicherungen da immer aus ihrer Pflicht nehmen wollen. Gerade die BUZ ist dafür bekannt. Ich weiß nicht, woher du andere Infos hast??
Woher hat du DIESE Info?
60% Prozessquote bei BU. Nicht nur allgemein, sondern wenn schon eine EMR gezahlt wird. Na klar...
Danke, dass du deine Aussage selbst als falsch geoutet und korrigiert hast. So viel Größe hat nicht jeder.
verstehe ich nicht.
Leider muss ich fast immer die Leute bei einer Klage begleiten, obwohl vorher die Rente bei der DRV gut genehmigt wurde.
Ich habe auch keinen Fall, wo jemand eine BUZ bekam und die DRV nicht zahlt.
verstehe ich nicht.
Was? Deine eigenen Links? Da steht doch eindeutig, dass deine Prozessquote von 60% totaler Unsinn ist.
Ich habe auch keinen Fall, wo jemand eine BUZ bekam und die DRV nicht zahlt.
Dann hast du wohl nur die ganz kaputten Leute. Was machst du überhaupt, dass du mit solchen "Fällen" zu tun hast?
Schon allein aufgrund der Definitionen von BU und EM liegt ja auf der Hand, dass es wesentlich wahrscheinlicher ist, dass jemand auch BU ist wenn er EM ist, als umgekehrt. Und nur so kenne ich es aus der Praxis. Denn BU bedeutet noch LANGE nicht EM, da es dort nunmal den Berufsschutz schon ewig nicht mehr gibt.
Ich bin für Rentenanträge bei Krankheit in einer sehr großen Firma zuständig.
Es wäre super gut, wenn die private Versicherung sich an ihre "Versprechungen" hält und bei arbeitsunfähigkeit auch zahlt. Leider zahlen die auch meistens nicht, wenn die DRV zahlt. Ich habe keinen Fall, in dem die BUZ zahlt und die DRV nicht.
Die privaten Versicherungen versuchen immer aus ihrer Zahlungsverpflichtung irgendwie raus zu kommen.
Wie kommst du denn mit der BUZ und DRV zusammen? Wieso hast du damit zu tun?
Es wäre super gut, wenn die private Versicherung sich an ihre "Versprechungen" hält und bei arbeitsunfähigkeit auch zahlt.
Was hat das denn nun damit zu tun?
Leider zahlen die auch meistens nicht, wenn die DRV zahlt.
Da habe ich gegenteilige Erfahrungen gemacht. Wer EMR bekommt ist dermaßen kaputt, dass in der Regel auch BU vorliegt. Ergibt sich, wie oben genannt, schon aus den Definitionen der Begrifflichkeiten.
Ich habe keinen Fall, in dem die BUZ zahlt und die DRV nicht.
Da hab ich diverse Fälle.
Die privaten Versicherungen versuchen immer aus ihrer Zahlungsverpflichtung irgendwie raus zu kommen.
Unsinnige Verallgemeinerung, wie ja deine eigenen Links statistisch auch belegen. Wo hattest du deine ominösen 60% denn nun eigentlich her? Was sind die Hauptgründe wegen denen in deinen Fällen die BU Rente nicht gezahlt werden soll?
Wie kommst du denn mit der BUZ und DRV zusammen?
Ich bin Versicherungsmakler.
ok, als Versicherungsmakler solltest du wissen, wie die Versicherungen ticken.
Die BU findest entweder die Erkrankung ist nicht so schlimm, damit ist man noch arbeitsfähig oder es werden Erkrankungen heran gezogen, die vor sehr vielen Jahren mal waren. Sei es, dass sich da jemand das Bein gebrochen hat und man deshalb natürlich nicht mehr so gut auf den Füßen stehen kann, dass da mal ein Ausschlag war (wo auch immer der her kam) und der jetzt zu Asthma führt.... Aber du kennst das doch. Da erzähle ich dir doch nichts Neues, Es wird evtl. noch versucht mit einer Einmalzahlung den Versicherten abzuspeisen.
Die 60 % wurden mal auf einer Jahrestagung in den Unterlagen verzeichnet.
ok, als Versicherungsmakler solltest du wissen, wie die Versicherungen ticken.
Natürlich.
Entweder die Erkrankung ist nicht so schlimm, damit ist man noch arbeitsfähig
Das passiert viel eher bei der EMR, denn da wird ja bekanntlich geprüft ob der Versicherte in irgendeinem Beruf noch mehr als 3 Stunden arbeiten kann. Wie nun schon drei mal geschrieben wissen wir ja (hoffentlich) beide, dass dies der große Vorteil der privaten BU gegenüber der EMR der GRV ist.
oder es werden Erkrankungen heran gezogen, die vor sehr vielen Jahren mal waren.
Versteh ich nicht. Was meinst du damit? Kannst du das genauer erläutern? Inwiefern soll das bei der Leistungsprüfung von Relevanz sein?
Aber du kennst das doch
Nein.
Da erzähle ich dir doch nichts Neues
Doch. Scheinbar ist ja heute Märchenstunde.
Die 60 % wurden mal auf einer Jahrestagung in den Unterlagen verzeichnet.
Jahrestagung von wem? Und hast du dir die tatsächlichen Statistiken angesehen (und verstanden)?
Ich weiß ja, was bei meinen Kolleginnen immer abgelehnt wird, auch wenn sie die gesetzliche Rente bekommen. Da geht eine BUZ nur ganz selten durch.
Da ich wirklich schon unzählige Anträge mit bearbeitet habe, weiß ich genau wovon ich spreche. Ohne Widerspruch ist da keiner durchgegangen. Selbst ein Kollege mit ALS musste kämpfen, weil er als junger Mensch mal beim Arzt wegen Kopfschmerzen behandelt wurde. Das wären angeblich schon Anzeichen dieser Krankheit gewesen, die dann 25 Jahre später auftrat. Du als Versicherungsmakler weißt es sicher auch, dass die Versicherung gerne erstmal weigern und die Versicherten gerne hin halten.
Du als Versicherungsmakler weißt es sicher auch, dass die Versicherung gerne erstmal weigern und die Versicherten gerne hin halten.
Ich weiß, dass das nicht so ist. Habe ich schon gesagt.
Aber vermutlich seid ihr bei euch in eurer großen Firma schlichtweg die statistische Anomalie und durch Zufall sind die Prozess- und Ablehnungsquoten bei euren MA 20 Mal höher als der Durchschnitt.
Selbst ein Kollege mit ALS musste kämpfen, weil er als junger Mensch mal beim Arzt wegen Kopfschmerzen behandelt wurde. Das wären angeblich schon Anzeichen dieser Krankheit gewesen, die dann 25 Jahre später auftrat.
Die Story ergibt hinten und vorne keinen Sinn, aber vermutlich ist sie wirklich so passiert.
ja, es stimmt, die Geschichten der Versicherungen geben oft hinten und vorne keinen Sinn.
Ein Freund arbeitet Schadensfälle im Bereich der Sachversicherung. Er sagt selber, dass er erstmal immer viele Nachweise anfordern soll, dann ablehnen und viele Fälle haben sich dann erledigt. Auch wenn ihnen eigentlich Geld zustand.
Gab es da nicht auch gerade einen solchen Fall im Fernsehen, der so auch gewesen ist?! Die Reportage darüber war auch noch sehr aufschlussreich.
Habe selber gerade 2 Autounfälle gehabt, wo ich erst klagen musste bis ich meinen gesamten Schaden bezahlt bekam. Hätte ich keine Rechtschutz, wäre ich nicht so weit gegangen.
Leider ist es so, sobald die Versicherung zahlen soll werden sie sehr komisch. Erzähle mir jetzt nicht, dass es nicht so ist. Das glaubt dir keiner.
Echt schade, dass der Stammtisch wegen Corona geschlossen hat, was?
Ich habe sehr wahrscheinlich hundert Mal mehr Versicherungsfälle gesehen als du es jemals in deinem Leben tun wirst. Bei mir hat bisher ausnahmslos jeder meiner Kunden das bekommen, was ihm vertraglich zustand. Ja, manchmal muss man da ein bisschen nachhelfen. Und es gibt nunmal auch Fälle die schlichtweg nicht versichert sind und dann ist eine Ablehnung auch korrekt. Dass Unterlagen eingereicht werden müssen ist nunmal so. Dass Fernsehsendungen über Problemfälle berichtigen, weil die tausend mal mehr Fälle, in denen alles reibungslos läuft, niemand sehen will, ist auch klar.
Und das Regulierungsverhalten einer Haftpflichtversicherung gegenüber dem Dritten ist ohnehin nochmal was vollkommen anderes als eine Versicherung in der die Leistung an den VN geht.
Die die Haftpflichversicherung, sondern Hausrat, Gebäude...
Aber ich glaube, ich brauche deine Versicherung, dann habe ich keine Probleme mehr. Wo ist denn dein Büro?
Die die Haftpflichversicherung, sondern Hausrat, Gebäude
Was?
Aber ich glaube, ich brauche deine Versicherung, dann habe ich keine Probleme mehr
Das ist wohl wahr. Aber solche Leute wie dich nehme ich nicht als Kunden.
Weil ich es nicht nötig habe märchenerzählende, nichtswissende Besserwisser zu betreuen die meine Arbeit und Expertise nicht zu schätzen wissen.
ok, also lieber Leute die nicht weiter nachfragen und zu allem ja sagen. Das kann ich nachvollziehen.
Über eine andere neue Versicherung habe ich bisher nicht weiter nachgedacht. Ich bin über Thema gestolpert da die Summe 500 Euro nichts bringt :) Danke für die Hilfe