Seit ihr eher pro zentralismus oder föderalismus?

Das Ergebnis basiert auf 15 Abstimmungen

Föderal 60%
Eher Föderal 20%
Zentralistisch 13%
Anarchie 7%
Alles wird von einer Instanz kontrolliert 0%
Eher Zentralistisch 0%
Neutral 0%

6 Antworten

Eher Föderal

Es muss sicher beides vorhanden sein. Es braucht sicher eine nationale Regierung, die gewisse Kompetenzen hat.

Zudem würde ich es befürworten, dass z.B. das Schulsystem national gleich organisiert ist. In anderen Bereichen wie z.B. dem Gesundheitswesen muss zumindest darauf geachtet werden, dass eine föderale Vorgehensweise nicht die geringsten Einschränkungen mit sich bringt. Zudem soll sichergestellt werden, dass Föderalismus nicht das demokratische Prinzip der Gleichwertigkeit der Stimmen irgendwo untergräbt.

Aber es ist sicher auch wichtig, auch in einer Demokratie, wo die macht ohnehin schon verteilt ist, diese weiter zu verteilen. Das ist für eine stabile, wehrhafte Demokratie äusserst wichtig. Zudem kann Föderalismus eine Demokratie auch effizienter machen.

Allgemein halte ich einen zumindest leicht föderalen Aufbau eines Staates für sinnvoll, gleichzeitig halte ich es aber auch für wichtig, dass der Staat als ganzes ebenfalls genug Kompetenzen hat.

Anarchie

Wir brauchen ein Europa der Tausend Liechtenstein, denn anders als im Zentralismus kann man hier schnell mit den Füßen abstimmen. Die Migrationswellen werden von da an die Politik bestimmen, die wieder den Menschen und Bürgern dient, denn jenen, welche darüber entscheiden, kann schnell ihr Kapital und ihre Macht gestohlen werden. Selbst Johann Wolfgang von Goethe war ein Befürworter des radikalen Dezentralismus. Hier:

Mir ist nicht bange, daß Deutschland nicht eins werde; unsere guten Chausseen und künftigen Eisenbahnen werden schon das ihrige tun. Vor allen aber sei es eins in Liebe untereinander, und immer sei es eins gegen den auswärtigen Feind. Es sei eins, daß der deutsche Taler und Groschen im ganzen Reich gleichen Wert habe; eins, daß mein Reisekoffer durch alle sechsunddreißig Staaten ungeöffnet passieren könne. Es sei eins, daß der städtische Reisepaß eines weimarischen Bürgers von den Grenzbeamten eines großen Nachbarstaates nicht für unzulänglich gehalten werde, als der Paß eines Ausländers. Es sei von Inland und Ausland unter deutschen Staaten überhaupt keine Rede mehr. Deutschland sei ferner eins in Maß und Gewicht, in Handel und Wandel und hundert ähnlichen Dingen, die ich nicht alle nennen kann und mag.
Wenn man aber denkt, die Einheit Deutschlands bestehe darin, daß das sehr große Reich eine einzige große Resistenz habe, und daß diese eine große Residenz, wie zum Wohl der Entwickelung, einzelner großer Talente, so auch zum Wohl der großen Masse des Volkes gereiche, so ist man im Irrtum.
Wodurch ist Deutschland groß als durch eine bewundernswürdige Volkskultur, die alle Teile des Reichs gleichmäßig durchdrungen hat. Sind es aber nicht die einzelnen Fürstensitze. von denen sie ausgeht und welche ihre Träger und Pfleger sind? - Gesetzt, wir hätten in Deutschland seit Jahrhunderten nur die beiden Residenzstädte Wien und Berlin, oder gar nur eine, da möchte ich doch sehen, wie es um die deutsche Kultur stände, ja auch um einen überall verbreiteten Wohlstand, der mit der Kultur Hand in Hand geht!
Deutschland hat über zwanzig im ganzen Reich verteilte Universitäten und über hundert ebenso verbreitete öffentliche Bibliotheken, an Kunstsammlungen und Sammlungen von Gegenständen aller Naturreiche gleichfalls eine große Zahl; denn jeder Fürst hat dafür gesorgt, dergleichen Schönes und Gutes in seine Nähe heranzuziehen. Gymnasien und Schulen für Technik und Industrie sind im Überfluß da, ja es ist kaum ein deutsches Dorf, das nicht seine Schule hätte. Wie steht es aber um diesen letzten Punkt in Frankreich!
Und wiederum die Menge deutscher Theater, deren Zahl über siebenzig hinausseht und die doch auch als Träger und Beförderer höherer Volksbildung keineswegs zu verachten. Der Sinn für Musik und Gesang und ihre Ausübung ist in keinem Lande verbreitet wie in Deutschland, und das ist auch etwas!
Nun denken Sie aber an Städte wie Dresden, München, Stuttgart, Kassel, Braunschweig, Hannover und ähnliche; denken Sie an die großen Lebenselemente, die diese Städte in sich selber tragen; denken Sie an die Wirkungen, die von ihnen auf die benachbarten Provinzen ausgehen, und fragen Sie sich, ob das alles sein würde, wenn sie nicht seit langen Zeiten die Sitze von Fürsten gewesen?
Frankfurt, Bremen, Hamburg, Lübeck sind groß und glänzend, ihre Wirkungen auf den Wohlstand von Deutschland gar nicht zu berechnen. Würden sie aber wohl bleiben, was sie sind, wenn sie ihre eigene Souveränität verlieren und irgendeinem großen deutschen Reich als Provinzialstädte einverleibt werden sollten? Ich habe Ursache, daran zu zweifeln.
Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Anarchokapitalist, Voluntarist, Anarchist, Libertärer
Föderal

Die Macht sollte möglichst gut verteilt werden. Der Föderalismus alleine reicht aber noch nicht um die Demokratie in einem Land zu erhalten, siehe Russland

Woher ich das weiß:Hobby – Ich interessiere mich sehr für (nationale) Politik
Eher Föderal

...aben eben nicht zu 100%.

Es gibt einige wenige Dinge die eher "gesamtstaatlich" geregelt werden sollten!

Zentralistisch

im heutigen Zeitalter sind lächerliche Gebietsgrenzen irrelevant

Reinkanation 
Fragesteller
 20.06.2023, 12:00

Alerdings sind Föderale Staaten auf einer regionalen Ebene effektiver und es ist schwieriger darin eine Diktatur zu etablieren

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ioesh  20.06.2023, 12:16
@Reinkanation

hinfällig durch übergreifende Organsiation (Parteienl

Gewaltenteilung muss auf anderer Ebene sichergestellt werden

Alerdings sind Föderale Staaten auf einer regionalen Ebene effektiver

bei untergeordneten Einzelheiten

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