Sehr geehrte Damen und Herren, sind 5 atm wasserdichte Armbanduhren (wasserdicht bis 50m ) auch zum Tauchen bzw Schwimmen geeignet. MfG Benjamin Carbon?

4 Antworten

Diese Test der Dichtigkeit werden gemacht, indem man in einem Labor langsam aber sicher den Druck entsprechend erhöht.

Trägst Du eine Uhr am Handgelenk und machst einen Kopfsprung vom Dreier, dann kann der momentane Druck beim Auftreffen auf der Wasseroberfläche in ungünstigem Winkel durchaus höher sein und Wasser in das Gehäuse eintreten. Eine Markenuhr mag einen höheren Sicherheitsspielraum haben als ein Billigprodukt. Aber verlassen würde ich mich darauf auch nicht.

Zum Schwimmen und Schnorcheln trage ich meine "wasserdichte" Uhr, aber ich mache keine Kopfsprünge. Für die wenigen Gerätetauchgänge, die ich bislang gemacht habe, habe ich aber sicherheitshalber auf das Material zurückgegriffen, welches die Tauchschule zur Verfügung gestellt hat, nämlich eine "richtige" Taucheruhr.


Die Wasserdichtigkeit einer Uhr ist immer nur eine "Momentaufnahme". Dichtungen können altern und durch äußere Einflüsse, wie Stöße oder Schmutz beschädigt werden. Wasser in einer wasserdichten Uhr, erkennbar an einem beschlagenen Glas, ist ein ernstes Problem, denn das Wasser ist im Gehäuse "gefangen" und kann nicht wieder verdunsten, weil die defekte Dichtung zwar Wasser hinein, aber nicht wieder heraus lässt. Soll eine wasserdichte Uhr im Wasser getragen werden, so empfiehlt sich ein regelmäßiger Check der Dichtungen bei einem Uhrmacher (in der Regel einmal im Jahr). Dichtungen können z.B. auch durch unsachgemäß durchgeführte Batteriewechsel beschädigt und damit unwirksam werden. Wichtig ist auch, dass wasserdichte Uhren nicht beim Spülen mit Spülmittel getragen werden, weil dies die Oberflächenspannung des Wassers herabsetzt und dadurch die Dichtung durchlässig werden kann. Generell gilt: Tragen in stehendem Wasser ist üblicherweise kein Problem, denn dabei wirkt nur der statische Druck (Ruhedruck) des Wassers, während Druckwasser vermieden werden sollte (beim Händewaschen nicht unter den Wasserhahn halten, nicht beim Duschen tragen). Beim Schwimmen wirkt durch die dynamische Bewegung ein höherer Wasserdruck auf die Uhr als beim Tragen in stehendem Wasser (also wenn die Uhr z.B. beim Tragen in der Badewanne im Wasser ruht).

5 bar wäre bei der Druckfestigkeitsangabe besser. Machen auch immer mehr. Wie die erreicht werden, ob statischer Druck in 50 m Wassertiefe oder schnelle Bewegung an der Wasseroberfläche, ist der Dichtung egal. Aber schnelle Bewegung in 50 m Wassertiefe, da kommt man evtl. auf 9 bar und die Dichtigkeit ist nicht mehr gegeben.

Angabe "wasserdicht" = nur Spritzer, "30 bis 50 m/3 bis 5 bar wasserdicht" = eintauchen im Wassereimer oder duschen möglich, "100 m/10 bar" = Schwimmen, Schnorcheln, Tauchen möglich, "200 m/20 bar oder mehr " = Gerätetauchen möglich, ab hier ist es eine Taucheruhr.

Was meinst du was" Wasserdicht bis 50m" bedeutet?  50m vom Strand weg?

darkhouse  27.10.2016, 10:03

Leider eine sehr unpassende Antwort, da die Bezeichnung eben leider nicht in der Praxis 50 m Wassertiefe entspricht. Und das verunsichert schon seit Jahrzehnten immer wieder die Kunden. Das hat man gewählt, um mit vorstellbaren Wassertiefen dem Kunden zu sagen, welchem Druck die Dichtungen ausgesetzt werden dürfen. Angaben in atü oder bar oder hPa oder mmHg sind sehr unterschiedlich und unverständlich. Auch wenn nur wenige in 50 m Wassertiefe schon mal waren, kann man sich das besser vorstellen. Heute ist die Angabe in bar verbreitet und nimmt zu.

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