Schwierigkeitsgrad BWL Studium?
Hallo zusammen,
ich bin zurzeit am überlegen, ob ich ein BWL Studium starten soll. Habe mich schon viel informiert und bin eigentlich der Meinung, dass es von den Themenbereichen zu mir passen würde.
Allerdings war ich schon in der Schule noch nie gut in Mathe, aber ich liebe hingegen Buchhaltung und Rechnungswessn.
Jetzt Frage ich mich, wie schwer ist das BWL Studium wirklich und bekommt man es hin, wenn man nicht die/der bestr in der Schulmathematik war?
Und wie umfangreich ist das BWL Studium? Wie groß ist der Unterschied zum Abitur was das Lernen betrifft usw.?
Ich wäre sehr dankbar über eure Erfahrungen!!
Vielen Dank im Voraus!
2 Antworten
Ich glaube hier schreiben leider einige die nie eine Uni von innen gesehen haben oder einfach nicht von Fach sind.
Darum hier eine Antwort von jemanden der von Fach ist.
Ein BWL-Studium hat natürlich ein recht hohen Mathematik Anteil, meistens ist die Mathematik aber ehre anwendungsorientiert ein Teil besteht natürlich immer aus Wirtschaftsmathe, also viele mit Gleichungen, Matrizenrechnung, Differenzial- und Integralrechnung.
Hierzu kommt aber auch noch Statistik. In Statistik wird es schon etwas abstrakter und man benötig ein gutes Verständnis von Mathematik, insbesondere Algebra und Wahrscheinlichkeitsrechnung! Hier beschäftig man sich mit vielen abstrakten und theoretischen Konzepten wie Verteilungen, Hypothesentests, Signifikanzniveaus und Konfidenzintervalle.
Statistik ist das Modul, in dem nach meiner Erfahrung die meisten Studenten durchfallen und sogar ganz abbrechen/durchfallen wegen drei Fehlversuchen.
Allgemein ist das aber alles machbar, man muss nicht alles verstehen man muss nur wissen, wann man welchen Werkzeuge = Formeln und Lösungswege verwenden muss.
Ich hatte anfangs auch Angst vor Mathematik, mit etwas Übung wurden aber gerade die Module wo es viel um Mathematik ging meine angenehmsten Klausuren, da ich dort nicht tagelang Auswendiglernen musste, ich musste es nur einmal verstehen und dann konnte ich mir da rechtliche Lernen sparen. Der Zeitaufwand für das Lernen war deutlich kleiner als bei anderen Klausuren, bei denen ich ganze Bücher lesen musste und seitenweise Texte Auswendiglernen musste.
Fazit:
Wenn man gar nichts mit Mathe am Hut hat, sollte man sicher nicht so ein Mathematik lastiges Studium wählen, aber mit etwas Übung, vielleicht auch Nachhilfe, Lernvideos und Lerngruppen kann man das durchaus schaffen, auch wenn Mathe nicht immer das Lieblingsfach im Abi war.
Ich hatte BWL nur im Nebenfach, aber wegen der Mathe brauchst du dir keine Gedanken machen, die ist bei den BWLern meist sehr einfach. Vielleicht ein bisschen anspruchsvoller, wenn du in Richtung Finance gehen willst, aber auch nicht allzu wild.
Bei Bologna rechnen sie mit einer Stunde Lernen zu Hause für jede Stunde Vorlesung. Ganz so viel war's bei mir nicht, aber mehr als beim Abitur schon. Kommt natürlich auch drauf an, wir leicht du lernst.
Super, vielen Dank für diese ausführliche Antwort!