Schwarze-Schaf-Theorie
Wer von Euch hat schon mal von der "Schwarzen-Schaf-Theorie" in der Familie gehört und kann sie mir erklären?
7 Antworten
Das schwarze Schaf ist "anders". Daher zieht es erhöhte Aufmerksamkeit, oft auch Aengste, auf sich und wird oft auch ausgegrenzt. - Manchen gefällt das, sie spielen damit, provozieren die einen und erhalten Beifall von den andern... und richten sich ihr Leben so ein. Mit dem schwarzen Schaf kann aber auch der Sündenbock gemeint sein. Der Name kommt von einem Ritual im alten Israel: Da wurden jedes Jahr vom Oberpriester rituell die Sünden der Gemeinschaft auf einen Bock übertragen, der anschliessend - natürlich in Anwesenheit dieses Volkes - in die Wüste hinausgejagt wurde. So wähnte sich das Volk wieder frei von der Sünde. Natürlich ist das nicht nur ein abergläubischer Brauch, sondern es entspricht dem unbewussten Funktionieren unseres Ichs: Was meinem Ideal nicht entspricht, grenze ich aus und "schicke es in die Wüste". Natürlich machen wir damit das Leben leichter, aber im Effekt machen wir uns damit innerlich ärmer... Viel Glück!
Danke! Ich komm schon damit klar, wollte aber der Sache schon immer mal auf den Grund gehen.
Auch, wenn man mal ein schwarzes Schaf war, kann man sich im Leben durchsetzten, vielleicht auch schon deßwegen.Wenn man natürlich die Opferrolle einnimmt, dann hat man lediglich eine Ausrede, warum nichts klappt.Ich war schon als eins von sechs Kindern stark, daher ein Problem für die Eltern-sprich" das schwarze Schaf". Habe meinem Kind die Rechte eingeräumt, die ich nicht hatte, und es ist ein toller Mensch daraus entstanden.L.G.Nordi
Wir waren 7 Kinder und zwei bis drei waren (sind) Schwarze Schafe. Geht es etwas genauer mit der Frage?
Die wurden nicht ungleich behandelt, zwei sind etwas zu stark über die Strenge geschlagen und einer ist schwul. Gilt auf dem Land und bei der 30er Generation oft noch als schwarzes Schaf.
Wie meinst du das: 30er Generation? Du meinst allg. bei den Älteren unter uns.
Wie meinst du das: 30er Generation? Du meinst allg. bei den Älteren unter uns.
Es gibt in jeder Familie einen Außenseiter, Revoluzzer, Weltverbesserer oder Aussteiger - es gibt viele Namen dafür - manche sagen auch: "schwarzes Schaf"
Das sind meist unbequeme Zeitgenossen, weil sie nicht zu den Ja-Sagern gehören und deshalb mag man sie nicht so gerne in den eigenen (vermeintlich) ruhigen Reihen sehen ;o)
...aber sind diese schon als Revoluzzer auf die Welt gekommen oder erst durch eben diese Familie dazu gemacht worden....?
Es gibt ein Potential, daß jeder mit auf die Welt bekommt, manche nennen es Karma, manche glauben an die Astrologie... Fakt ist, daß jeder sein eigenes "Drehbuch" hat, indem er die Hauptrolle spielt.
Und dann bekommt dieser Mensch als Regisseur seines eigenen Films Schauspieler und Statisten zugeteilt - manche kann er sich selbst aussuchen und manche nicht - genauso wie die Drehorte...
...und erst dann bekommt die "Hauptrolle" einen Charakter!
Also ich bin selber ein schwarzes Schaf... Ich kann der Antwort nur zustimmen, dass man schnell dazu gemacht wird, wenn man nicht mit dem Strom schwimmt. Unterschiedliche Einstellungen zum Leben oder der Lebensweise, Konflikte aufgrund unterschiedlicher Meinungen etc. Wenn der Großteil einer Familie oder Gemeinschaft einer Lebensweise oder Meinung folgt, wird man schnell zum schwarzen Schaf, wenn man diese nicht teilt. Vielleicht ist es aber auch nur der Neid, dass man sich was anderes traut oder die Angst vor neuen Wegen, die die Familei so reagieren lässt...
ich war - als Einzelkind - auch eins; seidem ich aber eine Familie hab, kann ich besser dagegen angehen, trag aber immer dieses Gefühl mit mir herum, dass meine Eltern "gegen" mich arbeiten.....ob es vielleicht übertragener Frust als Selbstschutz ist..?
Ja, genau: du sagst es ja selber: warum aber waren diese 2,3 denn schwarze Schafe, was genau hat sie ausgezeichnet, dass sie so ungleich behandelt worden sind?