Schusstraining beim Bund während Medizin Studium?

2 Antworten

Von Experte ponter bestätigt

Jeder in der Bundeswehr macht am Anfang erstmal die AGA, die allgemeine Grundausbildung. Die 3 Monate, in denen man lernt wie man sein Bett zu machen hat, wie man marschiert und salutiert, wie man ein Sturmgewehr bedient... Das ist für angehende Offiziere nichts anderes, außer dass da vielleicht bei der Schießprüfung weniger genau aufs Trefferbild geschaut wird weil Offiziere eigentlich eh nicht auf den Feind schießen.

Wo genau du eingesetzt bist, also ob du dann der Kardiologe im heimatlichen Bundeswehrkrankenhaus bist oder ob du Chirurg im Feldlager bist und man dich nachts weckt dass jemand bei einem Schusswechsel geweckt wurde, das ergibt sich während der Laufbahn je nachdem, woran die Bundeswehr gerade Bedarf hat.

Und dabei gibt es auch Notärzte, die mit einem Sanitätsfahrzeug 'rausfahren um vor Ort tätig zu werden. Die haben natürlich dann nicht die Aufgabe zu schießen, sondern es wurde hoher Aufwand betrieben um so eine wertvolle Person an diesen Ort zu bringen, dann soll die da auch das machen weshalb sie so wertvoll ist. Dort, wo die Genfer Konvention gültig ist und beachtet wird, d.h. bei Kriegen zwischen Ländern, steht medizinisches Personal ohnehin unter dem Schutz des roten Kreuzes... es wird nicht beschossen, ist aber seinerseits auch unbewaffnet und greift nicht in die Kampfhandlungen ein.

Sanitätspersonal, daß mit dem interntionalen Zeichen des roten Kreuzes (oder roten Halbmonds) gekennzeichnet ist, also ein Stabsarzt (oder höherer Dienstgrad) oder niedrigere Sanitätsdienstgrade, dürfen nach der Genfer Konvention nicht an Kampfhandlungen mit der Waffe teilnehmen. Auf sie darf auch nicht geschossen werden (obwohl z.B. Rußland, die Ukraine, die Hamas und Israel das offenbar etwas anders sehen). Erlaubt ist allerdings das Tragen einer Waffe zur Selbstverteidigung. Dazu zählen Pistole und Maschinenpistole, zu meiner Wehrdienstzeit P1 oder MP 2A1 (Uzi), heute P 8 oder MP 7.