Schulleiterin will Einschulung erzwingen - wie dagegen vorgehen?
Meine Tochter geht noch nicht ganz 1 Jahr in die Kita und hat sich gerade erst an den dortigen Ablauf gewöhnt. Sie hatte im Mai Geburtstag, ist also gerade 6 Jahre alt geworden.
Bei der Schuluntersuchung riet die Schulärztin!!, wie zu erwarten, die Einschulung auf nächstes Jahr zu verschieben, da sie in einigen Bereichen noch Defizite hat. Auch die Erzieherinnen meinen, sie hat noch Defizite, auch wenn sie zu Hause etliche Dinge kann, die sie in der Kita nicht zeigt.
In der Kita ist sie in logopädischer und frühförderischer Behandlung, die jedoch nicht so recht Wirkung zeigt. Deshalb möchte ich diese Förderung außerhalb der Kita erweitern. Sehr wichtig ist mir ihre Sprache, denn das ist das größte Problem: die kann einige Laute nicht richtig sprechen, sie näselt sehr und auch ihr Wortschatz/Satzbau benötigen logopädische Behandlung.
Am 08.Mai 17 hatten ich einen Termin in der Schule (Beratungslehrerin, Förderlehrerin KEINE LEITERIN), bei dem mir frei gestellt war, ob ich meine Tochter unter der Vorraussetzung, das sie das 1.Schuljahr 2x macht oder ob sie lieber noch ein Jahr in der Kita mit Förderung verbringt. Anwesend war meine Mutter, da mein Mann geschäftlich unterwegs war. Auch da äußerte ich mich, das eine Zurückstellung sinnvoller wäre. Mein Mann und ich entschieden uns dann zu Hause für eine Zurückstellung. Jedoch sagte man uns nicht, wie dies ablaufen sollte. Einen Antrag erhielten wir nicht.
Nach einem weiteren Termin, wo gesagt wurde, wir bekämen eben diesen Antrag auf Zurückstellung, hieß es nun plötzlich: UNSERE TOCHTER WIRD EINGESCHULT. Sie soll in die 1b, wo alle Kinder sind, die "dumm" sind, sie soll gesonderte Bücher bekommen, da ihr Intellekt nicht so weit reicht... Jeder weiß, das die 1b die "Dummenklasse" und "Chaotenklase" ist. Schulleiterin will ein Gruppe mit 15 Schülern, ohne mein Kind hätte sie
Meine Tochter ist nicht dumm, aber wie die Schulärztin schon sagte, hat sie einige Defizite, die es behoben werden müssen, damit ein erfolgreicher Start in die Schule möglich ist - und das ist eben noch nicht möglich!!!!!!!
Egal wie, doch in diese Schule, unter diesen Voraussetzungen, will und kann ich meine Tochter nicht einschulen lassen!!!! Sie würde dort untergehn und gehänselt werden, so wie es schon in der Kitagruppe geschieht und dann in einem total fremden Umfeld, mit der Gewissheit, das sie es nicht schaffen wird, weil sie zu "dumm" für die schule ist. In 1 Woche sind Schulferien und das soll es losgehen.
Da wir davon ausgegangen waren, das sie nächstes Jahr in die schule kommt, war sie auch nicht beim Zuckertüten fest - etwas, das doch wichtig ist ein Kind, worauf es sich freut.
Sie weint nun die ganze Zeit und ist tottraurig... Sie weiß sehr wohl, in was für eine Klasse, mit welchen Lehrern und was für einer Schulleiterin sie es bald zu tun hat, wo ich ihr versprochen habe, das es nächstest Jahr auf jeden Fall klappt, wenn auch ihre Defizite behoben wurden. Was kann ich jetzt tun? WIR brauchen dringend Hilfe
2 Antworten
Also da bei der Untersuchung schon festgestellt wurde das es von Vorteil wäre sie noch nicht einzuschulen, gibt es die Möglichkeit sie in einen schulkindergarten zu geben. Das ist eine Art Vorbereitung für die Schule und die Schulleiterin hat definitiv nicht die Möglichkeit jemanden zur Einschulung zu zwingen. Man könnte sich an höhergestellte wenden. Ich bin mir nicht sicher wer das wäre aber meines Wissens nach gibt es eine Art Bezirks Leitung oder ähnliches. Schulleiter spielen sich oft auf aber man darf sich so etwas nicht gefallen lassen!
Das ist eine furchtbare Frau... Im Beisein meiner Tochter sagte sie wohl nicht: "Wenn sie nicht zur Einschulung da ist, hole ich die Polizei!"
Sie lässt absolut nicht mit sich reden, auch als ich gesagt habe, das die Schulärztin von der Einschulung abrät, war ihr das vollkommen egal.
"Sie MUSS eingeschult werden! oder "Natürlich wird sie dieses Jahr eingeschult"" "Das ist immerhin meine Entscheidung und nicht ihre,, ich habe das letzte Wort" - ja, das muss man sich anhören
Das ist ja nun in jedem Bundesland anders. Normalerweise geht man dann zum Schulamt und holt den Antrag selber. Oder man bekommt den im Sekretariat der zukünftigen Schule.
In NRW ging das auch mal formlos schriftlich (in Zusammenarbeit mit der Schulleitung).
Ans Schulamt dann. Ich hab damals meine Tochter gegen den Willen von Lehrer und Schulleitung von der 2. in die 1. zurücksetzen lassen (Halbjahr). Das Schreiben hatte die Schulsekretärin trotzdem aufgesetzt und es stand ausdrücklich drin: auf Willen der Eltern und gegen den Rat der Schulleitung.
Eine evtl. hifreiche Möglichkeit wäre auch, wenn die Logopädin der KITA mit dem Schulamt in Kontakt tritt, bzw. ein Gutachten schreibt, oder aber sich mit der Schulleitung in Verbindung setzt. Zumal das Kind ja bereits gefördert wird, und die Schulärztin Defizite festgestellt hat!
Andererseits gibt es ja bei Euch die Möglichkeit, dass ein Kind 3 Jahre Zeit für die ersten beiden Schuljahre hat....
Die Schulleiterin stellt sich quer und lehnt eine Zurückstellung ab, trotz der Schwierigkeiten und Defizite und dem Abraten der Schulärztin. Sie will nur eine Klasse voll bekommen, denn für Förderkinder bekommt sie mehr Geld.
Wir leben in Thüringen und nun sind es nur noch ein paar Tage, in denen wir alles mögliche geben können. Hätten wir gewusst, das man formlos einen Antrag stellen kann, hätten wir das auch von vorn herein getan.
Doch an wen nun wenden? Trotzdem einen Antrag stellen?