Schülerstreik?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Fridays for Future war ja auch ein 'Schulstreik' (ein richtiger Streik ist das natürlich nicht, Schüler arbeiten ja nicht), wird aber so genannt. Das geht also schon.

Der Streik ist ein Arbeitskampf bei einem bestehendem vertraglichem Arbeitsverhältnis.

Schüler stehen mit der Schule in keinem vertraglichem Arbeitsverhältnis. Deshalb können Schüler grundsätzlich nicht streiken. Das Fernbleiben vom Unterricht stellt insofern keinen Streik dar, auch wenn es Schüler gerne als solchen bezeichnen würden.

Allerdings legt dies den Gedanken nahe, dass die staatlichen Schulen, da entgeltfrei, viel zu billig sind. Über ein Schulgeld ließe sich nachdenken. Ein Teil der Eltern hat dies bereits getan und schickt ihre Kinder lieber auf Privatschulen. Die staatlichen Schulen werden dadurch nicht rentabler und noch weniger besser. Auch die Lehrer treiben inzwischen die Abstimmung mit den Füssen. Dann trefft ihr euch wieder an einer Privatschule. Der Schüler zahlt dann Schulgeld, der Lehrer hat ein geringeres Einkommen und die Privatschule freut sich. Ansonsten bleibt sich alles gleich.

P.S.1: Ein Schüler kostet den Staat pro Tag etwa 35 €. Wenn der Schüler dies zahlen würde, dann könnte man über Schulstreik reden.

P.S.2: Zitat meines Sohnes etwa 3 Monate vor seinem Abitur: "Papa, ich mag nicht mehr. die Schule ödet mich an. Man lernt sowieso nichts Gescheites."

Zitat meines Sohnes etwa 3 Monate nach seinem Abitur: "Papa, was war die Schule schön. Jeden Tag kostenloses Theater und wenn man wollte, dann konnte man sogar mitspielen."

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Lehrer u. Fachbetreuer für Mathematik und Physik i.R.