Hallo an alle Maurermeister und - gesellen,
ich habe ein älteres Bauernhaus gekauft, Baujahr 1948, steht im Frankenwald (Bayern/Oberfranken). Das Haus ist in mehreren Etappen erweitert, umgebaut und sarniert worden. Beim Renovieren es ersten Zimmers im ältesten Teil habe ich nun festgestellt, dass sowohl der Innenputz, als auch der Mörtel zwischen den roten Ziegelsteinen recht sandig ist, er rieselt zwar nicht heraus, aber man kann ihn mit einem Schraubenzieher leicht auskratzen. Ich habe nun nicht lange gefackelt, den Innenputz punktuell entfernt, an diesen Stellen Ansetzbinder angeworfen und Rigipsplatten draufgeklatscht. Das Ganze ist inzwischen verspachtelt und mit Streichputz und Farbe versehen... sitzt, passt hält und sieht auch gut aus. Die Frage ist eigentlich, wie sich der bröckelige Mörtel auf die Statik der Mauern auswirkt. Wenn man vorher gegen die Wand geklopft hat, hatte sie einen satten Klang, wir sagen hier bei uns dazu, die Wand "brummt". Mein Kumpel, der ebenfalls sein elterliches Gehöft komplett renoviert hat, meint, ich soll mir keine Gedanken machen. Bei uns wurden viele Häuser früher nur mit viel Sand, weniger Kalk, kaum Zement, dafür aber mit viel Liebe gebaut und die stehen heute noch und fallen nicht ein. Seine Mauern sehen teilweise ähnlich aus. Ich mag das ja glauben, wollte aber trotzdem mal noch ein paar andere Meinungen hören, ohne einen Baustatiker bemühen zu müssen. Also, was meinen die Fachleute, die sich vielleicht sogar mit den üblichen Bausubstanzen unserer Region auskennen? Vielen Dank schon mal.